Leishmaniose: Vorsorge vor dem Urlaub

Unbeschwert den Urlaub genießen? Mit der richtigen Vorsorge kein Problem. Am besten ist es, vor der Urlaubsreise rechtzeitig die Praxis/Klinik aufzusuchen und sich über Vorsorgemaßnahmen beraten zu lassen. Egal, wo es hingeht: Es ist ratsam, mit dem tierärztlichen Team eine Parasitenprophylaxe abzusprechen, um das Tier vor schweren Erkrankungen zu schützen. Bei der Fahrt in südliche Länder hat die Leishmaniose eine besondere Bedeutung. Leishmanien infizieren die Blutzellen und schädigen massiv die Organe des Hundes.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Tier gegen Leishmaniose zu impfen. Hier muss der Tierhalter rund zwei Monate vor dem Urlaub vorsorgen: Es stehen drei Impfungen im Abstand von je drei Wochen an. Es werden keine Krankheitserreger zur Antikörperbildung verwendet, sondern Proteine, die eine zelluläre Immunantwort gegen den Parasiten erzeugen. Das heißt, der Impfstoff enthält keine Leishmanien. Trotz Impfung ist es sinnvoll, das Risiko für den Hund weiter zu minimieren und eine Prophylaxe (z.B. Spot-on) durchzuführen. Ebenso sollten Hunde in der Dämmerung morgens und abends im Haus bleiben, da Sandmücken (Überträger der Erkrankung) in dieser Zeit am aktivsten sind. Gerade in den heißen Monaten ist die Ansteckungsgefahr am größten.

Sowohl Hunde sind gefährdet, die mit Ihrem Halter in Urlaub fahren als auch Hunde aus Spanien, Italien oder Griechenland, die in Deutschland ein neues Zuhause gefunden haben: Sie können unbemerkt Parasiten in sich tragen oder bereits an Leishmaniose erkrankt sein. Auch wenn die Leishmaniose in der Mittelmeer-Region heimisch ist, sollten Tierhalter nicht dem Irrglauben verfallen, dass es Sandmücken grundsätzlich am Meer gibt. Direkt am Ufer findet man sie eher selten. Bis 1000m Höhe sind sie zum Beispiel in ganz Spanien, Griechenland, der Türkei, Portugal, Südfrankreich, Italien, einschließlich Norditalien und auf den Balearen heimisch und können Leishmaniose übertragen.

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