Staub und Mief des Winters müssen raus: Jetzt werden Fenster geputzt, Schubladen ausgemistet, Möbel umgestellt. Laut einer Studie der Marktforschungsagentur Mintel achten 35 Prozent der Tierhalter in Deutschland, bei denen seit drei Jahren Haustieren leben, verstärkt darauf, dass Haushaltspflegeprodukte wirksam sind und zum Wohlbefinden ihrer Tiere beitragen. Denn Hunde, Katzen und Kleintiere reagieren empfindlich auf viele handelsübliche Produkte. Wenn sie versehentlich an den Reinigern lecken oder schnüffeln, kann dies zu Vergiftungen führen.

Bedenklich sind Inhaltsstoffe wie Bleichmittel oder Mittel mit starken Duftstoffen. Enthalten die Produkte eine Salmiak-Lösung, kann sich Ammoniak auch aus der Luft im Wasser lösen und Fische oder Amphibien gefährden. Bei Raumsprays oder Duftölen ist ebenfalls Vorsicht geboten – sie können die empfindlichen Atemwege von Tieren reizen, besonders von Ziervögeln. Vorsicht auch bei bestimmten Pflanzen und Düngemitteln.     

Tierhalter können auf natürliche Alternativen wie Essig, Natron und Zitronensaft zurückgreifen oder milde, heimtierfreundliche Produkte verwenden. Produkte, die für Mensch und Tier unbedenklich sind, gibt es beispielsweise im Zoofachhandel. Sind chemische Reiniger unvermeidlich, sollten die Tiere während des Putzens aus dem Zimmer gebracht und die behandelten Oberflächen gründlich mit Wasser nachgewischt werden. Hunde und Katzen, die über frisch gewienerte Böden laufen, können nämlich beim Ablecken der Pfoten später Rückstände der Chemikalien aufnehmen.

Wer Heimtiere hat, greift sowieso häufiger zu Fusselbürste und Staubsauger, um Fußstapfen, Fellknäuel oder Federn zu beseitigen. Es gibt auch Putzmittel, die speziell für die Entfernung von typischen Tierverschmutzungen wie Urin und speziellen Gerüchen entwickelt wurden. Näpfe sollten täglich mit heißem Wasser gereinigt werden. Beim Frühjahrsputz können auch Spielzeug und andere Utensilien mit einer milden Seifenlösung gesäubert und gut abgespült werden. Körbchen, Decken oder Kissen lassen sich oft in der Waschmaschine reinigen – dabei sollten milde, parfümfreie Waschmittel genutzt werden, weil viele Tiere einen ausgeprägten Geruchssinn haben.

Beim Ausmisten und Umräumen sollte besonders auf Kleintiere und Ziervögel achtgegeben werden. Kleinteile, Kabel oder Schnüre bergen Risiken, wenn sie angeknabbert werden. Für Tiere, die sich täglich eine längere Zeit außerhalb ihres Geheges aufhalten, kann eine ausgiebige Putzaktion Stress bedeuten. Am besten wird ihnen eine ruhige Möglichkeit zum Rückzug in einem anderen Zimmer geboten.

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Meerschweinchenfreunde wissen, dass den Tieren immer frisches Heu zur Verfügung stehen sollte. Tierärzte sprechen sogar davon, dass die Tiergesundheit gefährdet ist, wenn kein Heu im Gehege zur Verfügung steht. Doch warum ist es eigentlich von solch großer Bedeutung, dass stets Heu vorhanden sein sollte?

Anatomische Besonderheit

Anders als beim Menschen verfügt der Darm der Meerschweinchen nicht über eine Darmperistaltik – eine Darmbewegung, die Nahrung transportiert. Die putzigen Tiere haben nur eine geringe Darm-Muskulatur. Sie besitzen einen Stopfdarm. Das bedeutet, dass der Speisebrei nur durch nachrückende Nahrung transportiert wird. Im Stopfdarm liegt auch die Begründung, weshalb Meerschweinchen nicht ausgenüchtert werden dürfen, z.B. vor einer Operation. Das ständige Knabbern am Heu hat aber noch eine zweite Funktion hinsichtlich der Gesundheitserhaltung. Im Gegensatz zum menschlichen Gebiss wachsen die Zähne bei Meerschweinchen ständig. Deshalb ist ein kontinuierlicher Zahnabrieb wichtig. Nur Meerschweinchen mit guter Heuversorgung haben Chancen auf ein gutes Gebiss.

Heuraufen mal ganz anders

Ein Riesenspaß ist es für die drolligen Tiere, wenn frisches Heu sich mitten im Gehege türmt: Hier können sie sich verstecken, kuscheln und gleichzeitig an den frischen Halmen knabbern. Doch wie wäre es mal mit einer anderen Variante zur Beschäftigung? Zum Beispiel mit einer ausrangierten Baumwollsocke: Aus einem oder zwei winzigen Löchern können die Tiere dann das Heu „fischen“. Auch ein unbehandeltes Holzbrett mit gebohrten Löchern und ungespritzten Obstbaum-Ästen oder Bambusstangen ist ideal. Trotz des besten Heus: Denken Sie daran, Ihre Meeries ausgewogen zu ernähren. Dazu gehören Gemüse, Obst sowie frische und getrocknete Kräuter. Gerne informiert Sie Ihre Tierklinik/Tierarztpraxis.

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Frauchen spürt bei Hündin Maggie einen kleinen Knoten am Hinterbein. Da frühzeitiges Handeln eine eventuelle Tumorwucherung verhindern kann, stellt die Tierhalterin Maggie lieber dem tierärztlichen Team vor. Eine gute Maßnahme ist es, wenn der Hunde- und Katzenhalter über Hautveränderungen frühzeitig mit dem/der Tierarzt/Tierärztin spricht. Es kann nur Fettgewebe sein, doch sollte es sich um einen Tumor handeln, kann die frühzeitige chirurgische Entfernung für das Tier lebensrettend sein.

Bei Maggie handelt es sich um einen Mastzelltumor, der häufig bei Hunden vorkommt. Experten sprechen davon, dass 25 Prozent aller Hauttumore bei Hunden Mastzelltumore sind.

Was ist ein Mastzelltumor?

Mastzellen (Mastozyten) sind spezielle Zellen der körpereigenen Abwehr, die Botenstoffe wie beispielsweise Histamin gespeichert haben, das Juckreiz bei einer allergischen Reaktion hervorruft. Diese Mastzellen, die für Abläufe des Immunsystems verantwortlich sind, entstammen dem Knochenmark. Sie können tumorös entarten. Meist sind ältere Hunde betroffen. Die Mastzelltumore sind überwiegend an Gliedmaßen, an den Geschlechtsorganen, aber auch am Rumpf, Kopf und After zu finden. Selten treten sie in Mundhöhle, Bindehaut und Darmschleimhaut auf.

Die Beschaffenheit ist recht unterschiedlich: zuweilen sind die Hautstellen entzündet, manchmal aber auch nicht. Ihr Wachstum kann langsam, aber auch rasend schnell vonstatten gehen. Da sich Metastasen, also weitere wachsende Geschwülste, über die Lymphknoten im ganzen Körper ausbreiten können, sollten die Tumore möglichst schnell erkannt und entfernt werden. Je früher operiert wird, desto besser.

Diagnose der Mastzelltumore

Welches Diagnoseverfahren in der Praxis angewandt wird, entscheidet der Tierarzt individuell. Vielfach werden verdächtige Geschwülste aus Vorsicht direkt chirurgisch entfernt. Danach kann das Gewebe zur Analyse eingeschickt werden. Über den genauen Ablauf bzw. Vorgehensweise informiert Sie Ihr Tierarzt.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Denken Sie daran: Selbst kleine Veränderungen an der Haut sollten lieber tierärztlich gecheckt werden. Sprechen Sie Ihre/n Tierärztin/Tierarzt an und scheuen Sie sich nicht, Vorsicht walten zu lassen.

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Hundebesitzer müssen einige Aspekte beachten, wenn sie ihr Tier scheren lassen wollen. Es gibt Rassen mit gelocktem Fell, die geschoren werden müssen wie Pudel, Wasserhunderassen, Schnauzer oder rauhaarige Terrier. Andere Rassen wie Bobtail, Golden Retriever und Schäferhunde haben ein zweischichtiges Fell aus Deckhaar (Grannenhaar) und Unterwolle und sollten eher nicht geschoren werden. Nachweislich ist bei Hitze die Temperatur auf dem Hund höher, wenn er geschoren ist. Das Deckhaar schützt die Hunde vor Sonne, Nässe und Schmutz.

Dennoch muss der Tierhalter persönlich entscheiden. Denn: Sowohl die individuelle Situation des Hundes, zum Beispiel ein hohes Alter, kann für die Entscheidung eine Rolle spielen. Deshalb ist es immer gut, sich beraten zu lassen.

In der Regel gilt: Die Unterwolle sorgt für die Wärmeisolation – schützt also auch vor Kälte. Beim Scheren würde das Deckhaar entfernt werden – womit dem Hund eine wichtige Schutzschicht fehlt. So könnte er sogar einen Sonnenbrand bekommen. Außerdem könnten Mücken den geschorenen Hund leichter stechen und Zecken sich besser einnisten.

Lieber bürsten statt scheren

Experten empfehlen, das Fell stattdessen regelmäßig zu bürsten. So lässt sich tote Wolle entfernen, und Luft gelangt an die Haut. Bei Pudeln, Wasserhunden, Schnauzern und Terriern hingegen fallen die Haare nicht von allein aus – Halter müssen diese Hunde regelmäßig scheren oder scheren lassen. Haben Sie Rückfragen? Fragen Sie in der Tierarztpraxis/Tierklinik nach. Ihr Team berät Sie gerne!

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Üben Sie mit Ihrem Tier den Blick ins Maul und die Kontrolle des Gebisses. So lässt sich beim Welpen der Zahnwechsel gut kontrollieren. Der Hund wird auf positive Art daran gewöhnt, dass man ihm ins Maul greift oder später die Zähne geputzt werden. Nebenbei: Hunde haben 42 Zähne und verlieren ihre Milchzähne zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat.

Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle ist auch bei guter Pflege des Gebisses sehr wichtig, gerade bei alten Hunden oder Rassen, die anfällig für Zahnprobleme sind. Aber auch in der Zeit des Zahnwechsels beim Welpen kann so rechtzeitig erkannt werden, ob eventuell verbliebene Milcheckzähne gezogen werden müssen.

Die Zahnprobleme, unter denen vor allem ältere Hunde leiden, sind nicht so viel anders als bei uns Menschen: Futterreste bleiben an den Zähnen haften und bieten Bakterien optimale Bedingungen, sich zu vermehren. Bakterienbelag, sichtbarer Zahnstein und letztlich Zahnfleischentzündung (Gingivitis) sowie Parodontitis (Zurückbildung des Zahnfleischs und lockere Zähne) sind die Folgen. Schmerzhaft und auch gesundheitsgefährdend, denn: Bakterien können in den Blutkreislauf gelangen und Herz- oder Nierenprobleme verursachen.

Durch regelmäßiges Putzen der Zähne mit einer speziellen Zahnbürste oder einem weichen Fingerling und Hundezahnpasta können die noch weichen Beläge entfernt werden. In der Regel reicht das Bürsten der Zahnaußenseiten. Auch durch die Gabe von fester Nahrung, Kauknochen und speziellen Zahnpflegesticks kann man die Gesundheit der Zähne unterstützen.

Wenn eine sogenannte Zahnsanierung, die Entfernung hartnäckigen Zahnsteins mit Ultraschall oder – falls erforderlich – das Ziehen einzelner Zähne erfolgen muss, geschieht dies in der Praxis/Klinik unter Vollnarkose. Bitte unbedingt beachten: Zahnsanierungen durch Laien, z.B. in Hundesalons, sind unprofessionell, gegebenenfalls sogar gesundheitsschädlich oder tierschutzrelevant.

 Übrigens schadet auch ungeeignetes Spielzeug den Hundszähnen: Die Glasfaser, aus denen der wollige Überzug von Tennisbällen besteht, reibt den Zahnschmelz ab wie Sandpapier und kann vor allem die Eckzähne nachhaltig schädigen.

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Harnsteinbildung ist eine häufige Ursache bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege der Katze. Da Stubentiger die Erkrankung äußerst gut zu verbergen wissen, merkt es der Tierhalter oft erst, wenn sich die Katze bereits in einem akuten Zustand befindet.

Verschließt nämlich ein Stein die Harnröhre, kann das Tier keinen Urin mehr absetzen – eine lebensbedrohliche Notfallsituation. Deshalb sollten Sie Ihre Katze immer gut beobachten.

Vor allem übergewichtige Miezen und faule Wohnungstiger sind für Harnsteine anfälliger als aktive Freigänger. Oftmals gehören eine Blasenentzündung und Harnwegsreizungen zu den ersten Anzeichen. Hinweise sind häufiges Wasserlassen und übermäßiges Trinken. Oft hinterlässt die Katze nur einige Tropfen Urin in der Toilette oder wird unsauber.  Zahlreiche Steine bestehen neben unterschiedlichen Salzen überwiegend aus Struvit (Magnesium-Ammonium-Phosphat) und Kalziumoxalat.

Harngries kann behandelt werden. Beispielsweise gibt es spezielles Futter, das der Erkrankung entgegenwirkt. Wichtig ist die Früherkennung, damit kein Notfall eintritt.

Zu wenig Wasseraufnahme begünstigt die Entstehung von Harnsteinen. Harngries ist deshalb nur ein Beispiel, weshalb Ihr Tier generell viel trinken sollte. Da Samtpfoten „Gelegenheitstrinker“ sind, ist es hilfreich, mehrere Wasserquellen in der Wohnung zu verteilen. Auch die Zugabe von Wasser in den Futternapf ist hilfreich.

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Wenn Katzen zu wenig trinken und dann auch noch überwiegend Trockenfutter fressen, drohen Nierenprobleme oder Blasensteine. Deshalb ist es ein guter Beitrag zur Gesundheitsprophylaxe, die Katze zum Trinken zu animieren. Sie fragen sich: „Wie soll das gehen?“. Wenn Sie Ihr Tier beobachten und mehrere Möglichkeiten ausprobieren, werden Sie herausfinden, wie es zum Trinken zu bewegen ist. Wir haben Ihnen einige wertvolle Tipps zusammengestellt:

  • Manchem Stubentiger schmeckt frisches Leitungswasser schlichtweg nicht, denn oft ist noch ein Hauch von Chlorgeschmack darin. Vielleicht bevorzugt Ihre Katze eher abgestandenes Wasser. Nicht umsonst bedienen sich die Samtpfoten am Aquarium. Deshalb: Stellen Sie doch einmal Ihrem Stubentiger eine große, standfeste Glas-Vase zur Verfügung. Aus der Zuchtfischabteilung besorgen Sie sich Kiesel und eine Wasserpflanze: eine geschmackvolle Trinkquelle für den Tiger, eine schöne Zimmerdekoration für Sie.
  • Katzen trinken ungerne direkt neben Ihrem Fressen. Katzen sind so genannte „Reviertrinker“: Nutzen Sie die täglichen Rundgänge der Katze und verteilen verschiedene Wasserquellen in der Wohnung. Im Vorbeigehen kann die Katze auf diese Weise hier und da etwas Wasser schlabbern – und kommt so auf die benötigte Flüssigkeitsmenge.
  • Manche Katzen lieben fließendes Wasser. Ob Trinkbrunnen oder Dusche – finden Sie es heraus!
  • Schummeln erlaubt: Zuweilen lässt sich die Katze auch durch einen Schuss laktosefreie Katzenmilch oder Brühe (extra für Katzen) im Trinkwasser überreden. Wenn die Samtpfote es duldet, können Sie auch regelmäßig einen Schuss Wasser ins Dosenfutter mischen.

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Kaninchen sind soziale Tiere, die in der Natur in Gruppen leben und Geselligkeit lieben. Es ist darum Tierquälerei, die drolligen Langohren allein zu halten. Es sollten immer mindestens zwei Kaninchen zusammen gehalten werden. Ein Meerschweinchen ist kein geeigneter Sozialpartner, da es einer völlig anderen Tiergruppe angehört und anders kommuniziert.

  • Beim Zusammenführen der Kaninchen braucht man Geduld, denn selten verstehen sich zwei fremde Tiere auf Anhieb. Vom „ersten Kennenlernen“ bis zum Beziehen eines gemeinsamen Heimes können schon mal einige Wochen vergehen – Zeit, die man den Tieren geben sollte.
  • Am besten ist es, wenn man gleich zwei Kaninchen zusammen anschafft – entweder Wurfgeschwister vom Züchter oder aus dem Tierheim, denn dort werden sie oft im Doppelpack abgegeben und kennen sich gut.
  • Grundsätzlich verstehen sich Pärchen am besten. Um Nachwuchs zu vermeiden, muss der Rammler auf jeden Fall kastriert werden. Bedenken Sie: Er ist manchmal noch bis zu sechs Wochen nach der Kastration zeugungsfähig. Es empfiehlt sich auch die Kastration des Weibchens.
  • Zwei männliche Geschwister vertragen sich nur bis zur Geschlechtsreife, danach kommt es häufig zu Beißereien. Will man zwei Brüder zusammenhalten, sollte man die Tiere ab der 12. Lebenswoche kastrieren lassen. Befragen Sie hierzu Ihr Praxis-/Klinikteam. Die Vergesellschaftung zweier Weibchen ist schwieriger, die Tiere sollten ebenfalls kastriert werden, da sie ein ausgeprägtes Revierverhalten haben.
  • Die größten Chancen, dass die Tiere sich vertragen, bestehen dann, wenn sie sich auf neutralem Boden, den keiner von beiden als sein Revier betrachten kann, kennen lernen. Dort können sie sich beschnuppern und langsam aneinander gewöhnen. Die Tiere müssen aber unbedingt Platz zum Ausweichen haben, denn es kann zu Rangordnungskämpfen kommen, die – wenn sie zu heftig werden – mit einer Wasserspritze oder einem schnell dazwischen geschobenen Karton o. ä. unterbrochen werden sollten.
  • Die gemeinsame Zeit sollte anfangs nicht länger als 20 Minuten dauern und langsam gesteigert werden. Wenn die Tiere mit der Zeit immer näher beieinander liegen und sich sogar gegenseitig ablecken, ist das „Eis gebrochen“.

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Rüde Marvin kommt tagsüber nicht so recht in Schwung, findet sein Tierbesitzer. Zuweilen hustet Marvin. Sein Herrchen lässt ihn vorsorglich in der Tierarztpraxis durchchecken. Bereits das Abhören von Herz und Lunge mittels Stethoskop lässt den Tierarzt vermuten, dass eine Herzklappe nicht richtig schließt.

Besonders bei älteren Hunden ist die so genannte Mitralklappenendokardiose eine häufige Herzerkrankung. Die Mitral- und Trikuspidalklappe trennen die Vorhöfe der linken und rechten Herzseite von den jeweiligen Herzkammern. Sie ermöglichen den Einfluss des Blutes in die Herzkammern, verhindern einen Rückfluss des Blutes in die Vorhöfe.

Bei einer Herzklappenerkrankung oder einer so genannten Herz-Insuffizienz schließen die Klappen nicht richtig, so dass Blut wieder in den Vorhof zurückströmen kann. Generell sind Herzklappen-Erkrankungen nicht selten bei Hunden. Und je früher die Herzschwäche erkannt wird, desto vielversprechender ist der Einsatz von Medikamenten.

Die Früherkennung kann bei Routineuntersuchungen stattfinden, z.B. im Rahmen des jährlichen Impftermins. Der/die Tierarzt/Tierärztin ist in der Lage, nicht stimmige Herzgeräusche herauszuhören.

Erste Anzeichen z.B. für eine Mitralklappenendokardiose kann der Tierbesitzer erkennen: u.a. an Fressunlust, Leistungsschwäche, Husten oder starkem Hecheln bei warmem Wetter oder leichter Anstrengung. Bei Herzpatienten ist „Herzhusten“ aufgrund eines Lungenödems verbreitet: Der Körper wird ungenügend mit Blut und Sauerstoff versorgt und reagiert mit einer Verengung der Blutgefäße. Das bedeutet: Der Blutdruck steigt und Flüssigkeit tritt aus den Gefäßen, vor allem in die Lunge, Leber und Bauchhöhle.

Bei möglicher Herzinsuffizienz kann der Tierarzt mittels Röntgen, Blutuntersuchung, EKG und Herz-Ultraschall den Verdacht verifizieren. Die Therapie sollte immer individuell sein, abhängig von den Befunden der Untersuchungen. Generell gilt: Je früher eine Herz- schwäche erkannt wird, desto besser kann der/die Tierarzt/Tierärztin helfen.

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Ob die Kastration eines Rüden vonnöten ist, muss tierärztlich entschieden werden. Medizinische Aspekte und wie sehr das Tier unter seinem Hormonhaushalt leidet, spielen eine Rolle. Viele Hundehalter denken darüber nach, ihren Vierbeiner kastrieren zu lassen. Meist steckt dahinter nicht nur der Wunsch, die Fortpflanzungsfähigkeit zu unterbinden, sondern auch die Hoffnung auf weniger „Rüdenverhalten“ wie Aufreiten, Streunen oder Markieren. Doch nach der OP verschwinden die unerwünschten Verhaltensweisen oftmals nicht wie erhofft. Ebenso kann der Eingriff bleibende Nebenwirkungen haben.

Als Alternative bietet sich eine hormonelle Kastration mittels Implantat an. Diese Methode gibt die Möglichkeit eines „Testlaufs“, wie sich der Rüde verändern würde. Nach Ablauf der Wirkzeit des Implantates ist der Hund wieder „ganz der Alte“. Die hormonelle Kastration kann jederzeit wiederholt werden und eignet sich daher auch als langfristige Lösung. Das Implantat – auch für männliche Frettchen zugelassen – hat die Größe eines Reiskorns und wird beim Hund zwischen den Schulterblättern unter die Haut gesetzt.

Für mindestens sechs bzw. zwölf Monate, je nach gewählter Dosierung, verhindert der Wirkstoff im Implantat die Bildung von Sexualhormonen wie Testosteron. Nach etwa zwei bis drei Wochen sinken die Hormonwerte wie nach einer chirurgischen Kastration. Sechs bis acht Wochen nach der Injektion ist der Rüde zeugungsunfähig. Bis dahin kann noch Sperma in den Nebenhoden gelagert sein. Daher sollten bei läufigen Hündinnen in diesem Zeitraum noch Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Hundebesitzer können dann sehen, wie sich ihr Rüde durch eine Kastration verändern würde. Mit Ablauf der Wirkdauer kann überlegt werden, ob eine Kastration überhaupt Sinn macht.

Fallen negative Veränderungen wie z.B. Angst vor anderen Rüden, Änderungen des Fells oder Inkontinenz auf? Dies sind mögliche Nebenwirkungen. Bei einer chirurgischen Kastration müssten Hund und Halter mit diesen Nebenwirkungen leben. Nach der temporären Kastration klingen sie wieder ab.

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