Nicht nur Meerschweinchen haben den Weg aus den Anden in Südamerika nach Europa gefunden, auch Chinchillas haben die Überfahrt geschafft. Ihre Urformen wurden durch Überjagung fast ausgerottet. Unsere Chinchillas  –  wie wir sie heute kennen – sind meist eine Kreuzung zwischen Kurz- und Langschwanzchinchilla. Die Nager können 10 bis 15 Jahre alt werden.

Artgerechte Haltung

Die nachtaktiven Tiere laufen und springen gerne. Viel Auslauf und ein großes Gehege ist wichtig. Oft richten Chinchilla-Fans ein Zimmer für die Tiere ein.  Ebenen mit Sitz, Versteck- und Nagemöglichkeiten sorgen für Abwechslung. Ursprünglich lebten die Tiere in Kolonien und sollten deshalb nicht einzeln gehalten werden. Da sie extremen Bedingungen in Höhen bis zu 5000 Metern ausgesetzt waren, lieben sie es eher kühl (15 bis 18 Grad) und sind hitzeempfindlich.

Aufgetischt: Was steht auf dem Speiseplan?

Beim Futter greift man am besten auf spezielle Chinchilla-Nahrung zurück, da die Tiere nur mageres und leicht verdauliches Futter vertragen. Als (seltenes) Leckerchen lieben sie Apfel- oder Karottenstückchen oder Rosinen. Auch in Ihrer Praxis/Klinik können Sie nach gesunden Leckerchen für die Tiere fragen, beispielsweise Kalktabletten, die nicht nur den Mineralstoffbedarf decken, sondern auch noch lecker sind.

Welche Krankheiten können auftreten?

Zugluft, Stress (wenn die Tiere keine absolute Tagesruhe haben) oder hohe Luftfeuchtigkeit führen zu Schweratmigkeit oder Nasenausfluss. In diesem Fall sollte die Praxis/Klinik aufgesucht werden. Beobachten Sie Ihre Tiere immer gut, damit Sie einschätzen können, ob es sich um ein normales Verhalten handelt oder nicht. Auch das Wiegen der Tiere ist sinnvoll, da der Gewichtsverlust ein Anzeichen für eine Erkrankung sein könnte. Möglich sind auch Hautkrankheiten oder ein Pilz- und Parasitenbefall. Und wenn nicht genug genagt wird, entstehen Zahnprobleme. Sollte bei einem Tier ein deutlicher Buckel auftreten, so könnte eine Organerkrankung vorliegen. Auch hier braucht das Tier dann tierärztliche Hilfe.

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Für die meisten Katzen bedeutet das Reisen in der Regel purer Stress. Katzen sind Gewohnheitstiere, revierverbunden und bleiben deswegen auch am liebsten in ihrer bekannten Umgebung. Unwohlsein, Aggressivität und Unruhe können die Folgen sein. Es ist empfehlenswert, Freunde, Nachbarn oder auch andere Familienmitglieder darum zu bitten, auf das Tier aufzupassen und es zu versorgen. Bietet sich diese Option nicht, kann in einer Tierpension ein Platz gebucht werden. Hier kommt es auf eine rechtzeitige Anfrage an, denn die Plätze sind gefragt.

Familien, die wissen, dass sie mit ihrer Katze verreisen möchten, sollten das Tier möglichst schon im Kittenalter daran gewöhnen. Das Reisen in der Transportbox will gelernt sein. Hier gilt es mit kurzen Zeitfenstern zu starten und diese langsam zu steigern, sodass der Aufenthalt in der Box für die Katze nicht unnötig anstrengend ist. Ist die Katze gut trainiert, entspannt für längere Zeit in der Box zu bleiben, sollten Pausen eingelegt werden, sodass sich das Tier erleichtern kann. Auf Reisen ist es deshalb praktisch, wenn die Katze einige Zeit an der Leine geführt werden kann. Doch auch hier gilt: Die Leinenführigkeit will gelernt sein. 

Bei Auslandsreisen müssen Halter sich rechtzeitig darüber informieren, welche Einreisebestimmungen in dem jeweiligen Land gelten. Hier kann es zu deutlichen Unterschieden, selbst innerhalb Europas kommen. Beispielsweise muss der Tierhalter beachten, dass die Katze mindestens drei Monate alt sein muss, bevor sie mit ins Ausland genommen werden kann, oder eine frische Tollwut-Impfung in der Regel mindestens 21 Tage zurückliegen muss.

Der EU-Heimtierausweis belegt die notwendige Tollwut-Impfung – auch für reisende Wohnungskatzen! Er wird von Ihrer Praxis/Klinik ausgestellt. Er enthält zudem u.a. die Transponder-/Tätowierungsnummer, Ort der Kennzeichnung, Zeitpunkt der Anbringung oder des Ablesens sowie Name und Kontaktinformationen des Tierhalters. Laut deutscher „Ständiger Impfkommission“ (StIKo Vet.) gehören zudem ohnehin die Impfungen gegen Katzenseuche (Parvovirose) und die wichtigsten Erreger des Katzenschnupfenkomplexes zu den dringend empfohlenen Impfstoffen. Für Freigängerkatzen innerhalb Deutschlands kommt die Impfung gegen Tollwut hinzu. Informieren Sie sich bitte beim tierärztlichen Team, ob für Ihre Katze eine Impfung gegen Leukose oder FIP (Feline infektiöse Peritonitis/Bauchfellentzündung) sinnvoll ist.  Für die Reise kann Ihnen Ihre Praxis/Klinik auch ein geeignetes Medikament gegen Übelkeit für Ihr Tier ausstellen. Die letzte Mahlzeit sollte am besten zwölf Stunden vor Abreise gegeben werden.

Eine genaue Übersicht der Bestimmungen vieler Reiseländer und zahlreiche Tipps zur Reise mit Ihrem Tier (mit dem Auto/der Bahn oder dem Flieger) erhalten Sie im Web unter: www.petsontour.de

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Wenn der tierische Begleiter in die Jahre kommt, muss es nicht unbedingt heißen, dass ein gesundheitliches Problem dem anderen folgt. Dennoch sollte der Tierhalter wachsam sein, sein Tier gut beobachten, da bei zahlreichen Erkrankungen eine Früherkennung Leid des Tieres und auch Kosten spart.

Ein Beispiel: Kotabsatzstörungen beim Rüden. Möglichst früh zum Tierarzt: Hier sollte der Tierhalter nicht abwarten, sondern die Ursache tierärztlich abklären. Möglich ist eine Vergrößerung der Prostata (Prostatahypertrophie). Möglich ist, dass das Gewebe zwischen Beckenknochen und Enddarm schwach wird, schwindet und einreißt. Tierärzte sprechen von einer Perinealhernie (Dammbruch). Muskeln, die den Enddarm umgeben, reißen – es entsteht im Inneren eine Öffnung (Bruchpforte). Darmteile und auch oftmals die Harnblase können in diese Ausbuchtung vorfallen. Der Enddarm hat keinen Halt, der Kotabsatz wird enorm erschwert. Bei einer Perinealhernie ist die Früherkennung enorm wichtig, da mit dem Fortschreiten immer mehr Gewebe zerstört wird und innerlicher Schaden erfolgt, der immer schwieriger zu operieren ist. In den Anfängen kann der Tierarzt mit einem relativ einfachen chirurgischen Eingriff helfen. Perinealhernien-Operationen sind im Frühstadium am besten durchzuführen. Meist wird der Patient auch kastriert, da ein hormoneller Einfluss zur Entstehung einer Perinealhernie vermutet wird.

In jedem Fall muss eine chirurgische Korrektur erfolgen. Empfehlungen, Öle ins Futter zu mischen, helfen dem Hund nicht. Regelmäßiger Check: Oftmals sind unkastrierte Rüden betroffen. Durch einen Dammbruch kann mit der Zeit die entstandene Ausbuchtung eine sichtbare, auffällige Größe erreichen, meist ist die Analöffnung schwer errötet. So weit darf es nicht kommen – deshalb beobachten Sie Ihr Tier, ob es leichte Veränderungen beim Kotabsetzen gibt und lassen Sie Ihren unkastrierten Rüden am besten regelmäßig im Analbereich tierärztlich checken.

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Hamster sind äußerst aktive Tiere – sie wühlen, buddeln und laufen. In einem artgerechten Hamstergehege, in dem der Hamster viel Platz (zirka zwei Quadratmeter) hat und abwechslungsreiche Beschäftigung, wird das Laufrad zweitrangig. Dennoch rennen die Tiere ganz gerne darin. Aber seien Sie sorgsam bei der Wahl eines Laufrades, denn viele im Handel erhältliche Modelle sind ungeeignet und sogar gesundheitsschädlich für die kleinen Tiere.

Wie sollte ein Laufrad aussehen?

Der optimale Durchmesser für ein Goldhamsterlaufrad sollte zirka 30 cm betragen. Denn die meisten Räder sind zu klein, so dass es zu einer starken Verkrümmung der Wirbelsäule kommt oder sogar zu Bandscheibenvorfällen. Die Lauffläche sollte eine Struktur aufweisen, damit der Hamster Halt findet. Gitter am Laufrad sind gefährlich. Die kleinen Füßchen können sich darin verfangen. Die Lauffläche muss völlig geschlossen sein, die Einstiegsseite ganz offen.

Übrigens: Haltestreben bei handelsüblichen Metall-Laufrädern führen zu Verletzungen. Hämatome oder Rippenbrüche sind möglich. Am besten ist das Rad an der geschlossenen Seite aufzuhängen. Achten Sie auch darauf, dass das Laufrad ein gutes Kugellager hat, damit es nicht nach einiger Zeit eiert.

Hamsterkugeln: nicht artgerecht!

So genannte Hamsterkugeln, geschlossene Behältnisse, in denen der Hamster laufen soll, sind nicht artgerecht und nur eine Qual für das eingeschlossene, verängstigte Tier.

Lieber Abwechslung statt Marathon

Denken Sie daran: Hamster sind kleine Abenteurer – das brauchen sie zum Glücklichsein. Ein Hamster sollte deshalb viel Platz und ein abwechslungsreiches Umfeld bekommen, wo er wühlen, entdecken und sich verstecken kann. Ein Laufrad ersetzt kein artgerecht eingerichtetes Gehege.

Denken Sie vor einer Anschaffung daran: Hamster sind Einzelgänger, empfindsam, Berührungen bedeuten für die Tiere Stress. Sie sind nicht für Kinder geeignet, außer die Kinder lieben es, das Tier ausschließlich zu beobachten.

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Neben Durchfall und Erbrechen kann ein Wurmbefall auch Mangelerscheinungen, Immunschwäche und viele andere Gesundheitsstörungen verursachen. Aber auch wir Menschen sind gefährdet, denn einige Wurmarten können auf uns übergehen und teils schwere Erkrankungen auslösen. Wurmeier und Wurmlarven sind winzig klein und mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Hunde, die von Würmern befallen sind, scheiden gewöhnlich deren Wurmeier mit dem Kot aus. Diese können dann durch Regen und kleine Tiere wie Insekten oder Schnecken in der Umwelt verteilt werden, sodass nach kurzer Zeit auch die Erde, Pflanzen und Pfützen in der Umgebung mit den Wurmeiern verunreinigt sind.

Wurmeier in der Umgebung bleiben teilweise monatelang infektiös und können sich weiterverbreiten, indem sie von anderen Tieren aufgenommen werden. Das kann schnell passieren, wenn Hunde beispielsweise den Kot anderer Tiere, rohes Fleisch oder Gras fressen, aber auch schon, wenn sie an den Schuhsohlen ihrer Menschen schnuppern. Selbst im Fell von Hund und Katze können sich infektiöse Wurmeier befinden, die etwa leicht bei der Körperpflege verschluckt werden.

Die parasitologische Expertenorganisation ESCCAP empfiehlt, bei Hunden mit regelmäßigem Auslauf und Kontakt zu Artgenossen, mindestens vier Mal im Jahr eine Entwurmung vorzunehmen. Bei jagenden Tieren oder bei erhöhtem persönlichen Hygieneanspruch können auch monatliche Entwurmungen durchgeführt werden. In der Tierarztpraxis gibt es hierfür geeignete Tabletten oder Spot-on-Lösungen, die vorhandene Darmwürmer effektiv abtöten. Da eine Entwurmung nicht prophylaktisch wirkt, ist die Anwendung eines Präparats eine sinnvolle Prophylaxe, um einen Vierbeiner und seine Umgebung vor den Folgen eines Wurmbefalls zu schützen. Möglich ist auch die regelmäßige Überprüfung mit einer Kotuntersuchung. Hier kann ein Wurmbefall allerdings nicht in allen Entwicklungsstadien nachgewiesen werden. Befragen Sie hierzu Ihre Praxis/Klinik. 

Was ist sonst noch sinnvoll?

Hundehalter:innen sollten die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners konsequent beseitigen. Und dies nicht nur aus höflicher Rücksicht, sondern als wichtiger Beitrag zum Gesundheitsschutz von Mensch und Tier.

Im Rahmen einer Studie des Tiergesundheitsunternehmens Elanco wurden aktuell in 72% der Stadtparks in Deutschland sowie 60% der Grünanlagen in Österreich ansteckende Entwicklungsstadien von Magen-Darm-Parasiten gefunden. Außerdem gab weniger als die Hälfte (D: 42,6%; AT: 31,2%) der im Rahmen der Studie befragten Hundehalter:innen an, ihr Tier in den letzten 3 Monaten gegen Würmer behandelt zu haben.

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Meerschweinchenfreunde wissen, dass den Tieren immer frisches Heu zur Verfügung stehen sollte. Tierärzte sprechen sogar davon, dass die Tiergesundheit gefährdet ist, wenn kein Heu im Gehege zur Verfügung steht. Doch warum ist es eigentlich von solch großer Bedeutung, dass stets Heu vorhanden sein sollte?

Anatomische Besonderheit

Anders als beim Menschen verfügt der Darm der Meerschweinchen nicht über eine Darmperistaltik – eine Darmbewegung, die Nahrung transportiert. Die putzigen Tiere haben nur eine geringe Darm-Muskulatur. Sie besitzen einen Stopfdarm. Das bedeutet, dass der Speisebrei nur durch nachrückende Nahrung transportiert wird. Im Stopfdarm liegt auch die Begründung, weshalb Meerschweinchen nicht ausgenüchtert werden dürfen, z.B. vor einer Operation. Das ständige Knabbern am Heu hat aber noch eine zweite Funktion hinsichtlich der Gesundheitserhaltung. Im Gegensatz zum menschlichen Gebiss wachsen die Zähne bei Meerschweinchen ständig. Deshalb ist ein kontinuierlicher Zahnabrieb wichtig. Nur Meerschweinchen mit guter Heuversorgung haben Chancen auf ein gutes Gebiss.

Heuraufen mal ganz anders

Ein Riesenspaß ist es für die drolligen Tiere, wenn frisches Heu sich mitten im Gehege türmt: Hier können sie sich verstecken, kuscheln und gleichzeitig an den frischen Halmen knabbern. Doch wie wäre es mal mit einer anderen Variante zur Beschäftigung? Zum Beispiel mit einer ausrangierten Baumwollsocke: Aus einem oder zwei winzigen Löchern können die Tiere dann an das Heu gelangen. Auch ein unbehandeltes Holzbrett mit gebohrten Löchern und ungespritzten Obstbaum-Ästen oder Bambusstangen ist ideal. Trotz des besten Heus: Denken Sie daran, Ihre Meeries ausgewogen zu ernähren. Dazu gehören Gemüse, Obst sowie frische und getrocknete Kräuter. Gerne informiert Sie ihre Praxis/Klinik.

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„Ich spring nur mal schnell in den Laden …“. Was sich so selbstverständlich und nicht weiter dramatisch anhört, könnte bei folgendem Szenario schnell zu einem Drama werden: Außentemperatur 28 Grad – der Hund ist im Auto geparkt – die Sonne scheint – Schlange an der Kasse – aus fünf Minuten werden zehn. Der Hund gerät in Lebensgefahr…

Leider werden trotz zahlreicher Warnungen in den Medien sowie auf Socialmedia immer noch Hunde bei hochsommerlichen Temperaturen im Auto zurückgelassen. „Schon zehn Minuten können für das Tier lebensgefährlich werden, denn bei einer Außentemperatur von 29 Grad herrschen im Wageninneren bereits 40 Grad. In der prallen Sonne wird das Auto also schnell zu einem Backofen mit bis zu 70 Grad – ein offenes Wagenfenster nützt da überhaupt nichts“, so die Bundestierärztekammer in einer Pressemitteilung. Auch ein Parkplatz im Schatten könne schnell zur Todesfalle werden: Die Sonne wandert, und schon eine halbe Stunde reicht aus, dass das Tier einen Hitzschlag bekommen kann.

Allen Warnungen zum Trotz müssen jedes Jahr erneut in dramatischen Rettungsaktionen Hunde von der Polizei aus Autos befreit werden. Oft kommt jede Hilfe für das Tier zu spät.

Man muss sich immer wieder klar machen, dass Hunde – außer an den Pfotenballen – nicht wie wir Menschen über die Haut schwitzen. Sie können ihre Körpertemperatur nur senken, in dem sie durch das Hecheln Verdunstungskälte erzeugen. Diese wird allerdings nur auf der kleinen Zungenfläche wirksam und kann den Organismus bei extremen Außentemperaturen nicht vor Überhitzung schützen. Besonders gefährdet sind darum die brachycephalen, also kurznasigen, Rassen. Möpse, Bulldogen oder Pekinesen haben z. B. viel zu enge Nasenöffnungen und leiden oft schon bei normalen Temperaturen unter Atemnot. Sie können an heißen Tagen auch außerhalb des Autos schnell einen Hitzekollaps bekommen und sollten daher am besten in den kühleren Morgen- und Abendstunden ausgeführt und keinen Belastungen ausgesetzt werden.

Wie erkennt man einen Hitzschlag?

Verstärktes Hecheln, Erbrechen, Durchfall, Apathie, Taumeln oder Krämpfe. / Das Tier unverzüglich an einen kühlen und schattigen Ort bringen; ist der Hund bei Bewusstsein, sofort Wasser anbieten. / Um das Tier allmählich abzukühlen, am besten auf eine feuchte Decke legen (nicht darunter) oder vorsichtig die Pfoten abkühlen. / Ein Hitzschlag ist ein Notfall! Es muss unverzüglich eine tierärztliche Praxis/Klinik aufgesucht werden, auch dann, wenn sich der Hund bereits etwas erholt hat. / Wenn Sie beobachten, dass ein Hund in einem Auto eingesperrt ist, das in der Sonne steht, rufen Sie die Polizei!

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Bernie liebt es, im Wasser herumzutollen, Bälle zu apportieren, zu schwimmen. Gerade im Sommer gehen Hundehalter gerne an Gewässer, in denen sich die Tiere abkühlen können. Neigt der Hund dazu sehr viel Wasser zu schlucken und ist er bei Hitze am Napf auch ein guter „Trinker“, kann es zu einem Überschuss an Wasser kommen und einem Natriummangel (Salzmangel). Fragen Sie in diesem Fall, welches Ergänzungsfuttermittel Ihre Praxis/Klinik empfiehlt, um den Natriummangel auszugleichen.

Erste Anzeichen für diese Wasservergiftung (hypotone Hyperhydratation) sind allgemeine Schwäche, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Krämpfe, Appetitmangel, übermäßiger Speichelfluss. Das zusätzliche Wassertrinken am Napf sollte das Tier dann vorerst einstellen. Bereits bei den genannten Anzeichen sollte man zur Sicherheit das tierärztliche Praxis-/Klinikteam zu Rate ziehen. Solche Symptome können auch auf andere Erkrankungen hinweisen, deshalb ist es wichtig, dem Tierarzt/der Tierärztin von dem Wasserausflug zu berichten. Ganz besonders sind Tiere mit schwachen Nieren gefährdet. Krämpfe und Koma sind im schlimmsten Fall zu erwarten – lebensgefährlich für den Hund.

Zum Hintergrund: Die Niere benötigt für eine optimale Funktion einen bestimmten Natriumgehalt. Ist dieser nicht gegeben, kann weniger Urin ausgeschieden werden. Flüssigkeit lagert sich im Gewebe des Körpers ein. Hier können Ödeme und Organschäden entstehen. Bitte achten Sie also darauf, dass das Spiel im Wasser nicht exzessiv ausfällt und ob es dem Tier nach dem Spaß im Nass auch weiterhin gut geht.

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Für alle, die ihren moppeligen Kater oder den pummeligen Dackel sooo süß finden: Übergewicht ist keine Frage der Ästhetik, sondern erhöht das Risiko von Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus sowie Knochen- und Gelenkschäden drastisch und senkt die Lebenserwartung und -qualität.

Wenn Miez und Mops in vergangener Zeit dank menschlichem Verwöhnprogramm ziemlich zugelegt haben, heißt also Abspecken das Zauberwort. Doch eine einfache Reduktion der Futterration birgt die Gefahr einer Nährstoffunterversorgung. Das Abnehmen eines Tieres sollte unbedingt mit dem tierärztlichen Team der Praxis/Klinik besprochen werden.

Da Übergewicht in der Regel das Resultat aus zu viel aufgenommener Energie, also Futter, und zu wenig Bewegung ist, muss damit begonnen werden, die Futtermenge zu reduzieren. Das sollte unter tierärztlicher Anleitung und Kontrolle erfolgen: So individuell jedes Tier ist, so individuell ist sein Stoffwechsel und damit auch die Verbrennung von Kalorien. Es ist darum sehr wichtig, ein auf das Tier abgestimmtes Abspeckprogramm zu erstellen. Nachhaltige Gewichtsreduktion klappt nicht von heute auf morgen, und Nulldiäten oder drastische Reduzierung der Futtermenge führen wie bei uns Menschen zum sogenannten „Jo-Jo-Effekt“ und zum Verlust von Muskelmasse. Als „eiserne“ Reserve hält der Körper möglichst lange auch im Hungerzustand an Fettpolster fest.

Ein Abspeckprogramm sollte unter tierärztlicher Anleitung stattfinden. Hierbei sollte Folgendes beherzigt werden:
Jede Kalorie zählt: Leckerli, Speisereste, „Runterfallsel“ vom Tisch und inflationäre Belohnungshappen sind tabu! Trainiert man mit dem Hund auf der Basis der Futterbelohnung, muss diese von der Tagesfuttermenge abgezogen werden.

Wenn es Alter und Gesundheitszustand des Tieres zulassen, unterstützt ein Mehr an gemeinsamer Bewegung das Abspecken (von Tier und Mensch).

Diätfuttermittel können sinnvoll sein, denn sie enthalten alles, was das Tier braucht.

Tierhalter wollen es oft nicht wahrhaben, dass ihr Liebling zu dick ist, schieben die Körperfülle zum Beispiel auf das dichte Winterfell. Doch kann man der Sache bei Hund und Katze leicht auf den Grund gehen: Wenn man markante Knochenpunkte wie Hüfthöcker oder Rippen nicht mehr ertasten kann und sich beim Blick von oben auch keine Taille mehr abzeichnet, ist das Tier zu dick.

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Unbeschwert den Urlaub genießen? Mit der richtigen Vorsorge kein Problem. Am besten ist es, vor der Urlaubsreise rechtzeitig die Praxis/Klinik aufzusuchen und sich über Vorsorgemaßnahmen beraten zu lassen. Egal, wo es hingeht: Es ist ratsam, mit dem tierärztlichen Team eine Parasitenprophylaxe abzusprechen, um das Tier vor schweren Erkrankungen zu schützen. Bei der Fahrt in südliche Länder hat die Leishmaniose eine besondere Bedeutung. Leishmanien infizieren die Blutzellen und schädigen massiv die Organe des Hundes.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Tier gegen Leishmaniose zu impfen. Hier muss der Tierhalter rund zwei Monate vor dem Urlaub vorsorgen: Es stehen drei Impfungen im Abstand von je drei Wochen an. Es werden keine Krankheitserreger zur Antikörperbildung verwendet, sondern Proteine, die eine zelluläre Immunantwort gegen den Parasiten erzeugen. Das heißt, der Impfstoff enthält keine Leishmanien. Trotz Impfung ist es sinnvoll, das Risiko für den Hund weiter zu minimieren und eine Prophylaxe (z.B. Spot-on) durchzuführen. Ebenso sollten Hunde in der Dämmerung morgens und abends im Haus bleiben, da Sandmücken (Überträger der Erkrankung) in dieser Zeit am aktivsten sind. Gerade in den heißen Monaten ist die Ansteckungsgefahr am größten.

Sowohl Hunde sind gefährdet, die mit Ihrem Halter in Urlaub fahren als auch Hunde aus Spanien, Italien oder Griechenland, die in Deutschland ein neues Zuhause gefunden haben: Sie können unbemerkt Parasiten in sich tragen oder bereits an Leishmaniose erkrankt sein. Auch wenn die Leishmaniose in der Mittelmeer-Region heimisch ist, sollten Tierhalter nicht dem Irrglauben verfallen, dass es Sandmücken grundsätzlich am Meer gibt. Direkt am Ufer findet man sie eher selten. Bis 1000m Höhe sind sie zum Beispiel in ganz Spanien, Griechenland, der Türkei, Portugal, Südfrankreich, Italien, einschließlich Norditalien und auf den Balearen heimisch und können Leishmaniose übertragen.

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