Möhren, Paprika, Äpfel, Fenchel und Chicoree: Frischfutter gehört auf den Speiseplan des Meerschweinchens. Heu steht dem geselligen Nager immer zur Verfügung. Auf Trockenfutter sollte bei einem gesunden Meerschweinchen in der Regel verzichtet werden.

Futterumstellungen sollten Tierhalter immer vorsichtig und langsam vornehmen, da es zu Durchfall kommen kann. Frischfutter enthält unter anderem das lebenswichtige Vitamin C, das die Tiere wie der Mensch in ihrem Körper nicht selber bilden können. Weshalb das Vitamin C so lebenswichtig ist, zeigt die Auflistung einiger seiner Funktionen:
Es regt die Drüsen des Verdauungstraktes an, schützt die Blutgefäße, aktiviert den Zellstoffwechsel, stärkt das Immunsystem. Vitamin C ist von Bedeutung für die Bildung von Knochen, Zähnen und Bindegewebe sowie von Kollagen, einem Gerüstbaustein der Haut. Vitamin C schützt Körperzellen, indem es aggressive chemische Verbindungen abfängt und neutralisiert.

Mangelerscheinungen reichen von Infektionen, Blutungen, Schwellungen bis hin zu Versteifungen der Knie- und Sprunggelenke. In Fällen, in denen Tiere zu wenig Frischfutter aufnehmen wollen, werden Vitamin-Präparate empfohlen. Fragen Sie bitte Ihren Tierarzt.

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Ganz wichtig ist es, den Blick ins Maul und die Kontrolle des Gebisses bei Hund und Katze von klein an zu üben. Hund und Katze gwöhnen sich so zeitig und auf positive Art daran, dass man ins Maul greift. Darüber hinaus sollte das Gebiss regelmäßig von einem Tierarzt kontrolliert werden. Gerade nach dem Zahnwechsel des Hundes kann so rechtzeitig erkannt werden, ob eventuell verbliebene Milcheckzähne gezogen werden müssen. Katzenbesitzer sollten wissen, dass ab dem fünften Lebensjahr Katzen gefährdet sind, „FORL“ zu bekommen: eine Erkrankung, die durch körpereigene Zellen verursacht wird.

Doch die generellen Zahnprobleme der Tiere sind nicht so viel anders als bei uns Menschen: Futterreste bleiben an den Zähnen haften und bieten Bakterien optimale Bedingungen, sich zu vermehren. Ein weicher Bakterienbelag, die Plaque, entsteht auf den Zähnen; daran heften sich mineralische Substanzen aus dem Speichel an. Dies wiederum führt zur Entstehung des harten und sichtbaren Zahnsteins. Die Bakterienbeläge können zu eine leichten Zahnfleischentzündung (Gingivitis) führen, die im weiteren Verlauf immer schlimmer wird. Von einer Parodontitis spricht man, wenn als Folge die Verbindung zwischen Zahn und Zahnbett zerstört wird, sich das Zahnfleisch zurückbildet und die Zähne locker werden. Da sich gleichzeitig auch Taschen im Zahnfleisch bilden, in denen sich Bakterien ansiedeln, kommt es zu starkem Mundgeruch. Richtig gefährlich kann es werden, wenn diese Bakterien in den Blutkreislauf gelangen; Herz- oder Nierenprobleme können die Folge sein.

Gegen Zahnbelag können Hunde- und auch Katzenbesitzer vorbeugen: Durch regelmäßiges Putzen der Zähne mit einer speziellen Zahnbürste oder einem weichen Fingerling und Tierzahnpasta können die noch weichen Beläge entfernt werden. In der Regel reicht das Bürsten der Zahnaußenseiten. Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle ist jedoch auch bei guter Pflege des Gebisses sehr wichtig.

Wenn die Entfernung hartnäckigen Zahnsteins mit Ultraschall oder das Ziehen einzelner Zähne erfolgen muss, macht der Tierarzt das unter Vollnarkose. Bitte unbedingt beachten: Zahnsanierungen durch Laien, zum Beispiel in Hundesalons oder durch sogenannte Tierheilpraktiker, sind unprofessionell, gegebenenfalls sogar gesundheitsschädlich oder tierschutzrelevant! Übrigens schadet auch ungeeignetes Spielzeug den Hundezähnen: Die Glasfasern, aus denen der wollige Überzug von Tennisbällen besteht, reibt den Zahnschmelz ab wie Sandpapier und kann vor allem die Eckzähne nachhaltig schädigen.

Textquelle: www.bundestieraerztekammer.de

Die elfjährige Mischlingshündin Nina macht einen schlappen Eindruck, beim Spaziergang trödelt sie, scheint müde zu sein. Zuweilen ist sie schwach auf den Hinterläufen, trinkt mehr und setzt häufiger Urin ab. Nach einer Blut- und Urinuntersuchung beim Tierarzt ist die Ursache gefunden. Nina leidet unter einer chronischen Niereninsuffizienz (CNI). Häufiges Grasfressen könnte ebenfalls ein Anzeichen sein.

Das Tückische: Die Veränderung des Hundes kommt schleichend, viele Tierhalter denken, dass es schlicht am Alter des Hundes liegt. Doch bei älteren Hunden zählt die CNI zu einem häufigen Erkrankungsbild. Erst bei 50 Prozent der Nieren-Schädigung treten merkliche Symptome wie vermehrter Urinabsatz und vermehrtes Trinken, Appetitmangel und Gewichtsverlust, Entzündungen der Mundschleimhäute, Erbrechen, Lethargie, Durchfall auf. Allein deshalb ist es hier sinnvoll, den Hund ab dem 7. Lebensjahr einer jährlichen Vorsorgeuntersuchung bzw. einem Bluttest zu unterziehen.

Das Spezifische Harngewicht (SHG) und bei fortschreitender Schädigung erhöhte Kreatinin- und Harnstoffwerte im Blut weisen auf eine CNI hin. Bei schwachen Nierenleistungen jüngerer Hunde wird eine genetische Vorbelastung vermutet, z.B. bei Rassen wie Cockerspaniel, Terrier, Beagle, Chow-Chow, Dobermann, Golden Retriever, Berner Sennenhund, Rottweiler.

Arbeitet die Niere nicht mehr richtig, reichert sich im Blut eine erhöhte Konzentration von Harnstoff, Kreatinin oder anderen stickstoffhaltigen Substanzen an (Azotämie). Ist der Hund an einer chronischen Niereninsuffizienz erkrankt, kann mit tierärztlichen Kontrollen, Achtsamkeit seitens des Tierhalters und einer entsprechenden Ernährung (Nierendiäten) die Lebensqualität des Hundes noch gut erhalten bleiben. Ebenfalls ist es möglich, die Nieren homöopathisch zu unterstützen. Stress sollte vermieden werden. Der Tierhalter muss auf den Flüssigkeitshaushalt und auf Unregelmäßigkeiten wie Abgeschlagenheit, Erbrechen, Durchfall achten. Hier kann der Arzt mit zeitiger, intravenöser Flüssigkeitszufuhr (Infusionstherapie) die Nierenwerte verbessern. Medikamente für andere Erkrankungen müssen mit dem Tierarzt abgesprochen werden, da sie die Nieren belasten könnten.

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