Wenn für eines Ihrer Meerschweinchen ein Tierarztbesuch ansteht: Nehmen Sie nach Möglichkeit kein einzelnes Tier mit. Die Fellknäuel fühlen sich sicherer, wenn ein anderes Mitglied des Rudels dabei ist.

Eine artgerechte Rudelhaltung versteht sich von selbst, da Meerschweinchen äußerst kommunikativ und gesellig sind. Meerschweinchen sind soziale Tiere, die paarweise oder besser noch in kleinen Gruppen ihr Glück finden.

Da die kleinen Fellknäuel auch ganz schön bewegungsfreudig sind, sollten die Transportboxen für Meerschweinchen nicht zu beengt sein, etwas Raumfreiheit bieten, eine große Öffnung haben, gut belüftet und dunkel sein. Durchsichtige Boxen eignen sich nicht, da der Stress für die Tiere zu groß ist. Ins Innere der Box legen Sie bitte keine Einstreu, sondern ein Handtuch.

Nehmen Sie auch eine Tüte mit dem Lieblingsfrischfutter der Tiere mit, um sie nach der Untersuchung zu belohnen. Doch geben Sie nicht unmittelbar vor dem Tierarztbesuch die Leckereien, da in der Regel Zähne und Mundinnenraum kontrolliert werden.

Bei niedrigen Außentemperaturen empfiehlt es sich, eine lauwarme Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf eine Seite der Box unter ein Handtuch zu legen. Der Transportweg sollte möglichst kurz sein.

Achten Sie bei längeren Fahrten auf eine gute Lüftung und stellen Sie dann Wasser zur Verfügung. Und noch ein Tipp: Damit Sie nichts vergessen, notieren Sie sich vor dem Tierarztbesuch wichtige Daten des Tieres, Fressgewohnheiten, Gewicht, Medikamente und Ihre Anliegen und Fragen.

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Der Spitz-Mischling Rocky röchelt immer häufiger, wenn es auf „Gassitour“ geht. Ein solches Verhalten des Hundes kann zahlreiche Ursachen haben. Doch bevor eine mögliche Verschlimmerung umfangreiche und kostspielige Maßnahmen beim Tierarzt nach sich zieht, ist es klüger, solche Anzeichen ernst zu nehmen und dieses Verhalten abchecken zu lassen.

Es gibt mehrere Wege der Diagnostik, bei Rocky wurde eine endoskopische Atemwegsspiegelung durchgeführt, wobei eine Kehlkopflähmung (Larynxparalyse) festgestellt wurde. Hierbei sind die Atemwege durch gelähmte Stimmfalten verengt. Im Normalfall wird der Kehlkopf beim Einatmen durch Muskeln geweitet und die Stimmbänder nach außen gezogen.

Oftmals muss zunächst eine Schwellung im Kehlkopfbereich medikamentös beigelegt werden. In einem Eingriff werden die gelähmten Kehlkopfanteile nach außen gezogen und die Atemwege geweitet. Oftmals kann hierdurch eine deutliche Verbesserung der Atmung und somit der Lebensqualität des Tieres erreicht werden.

Schließlich kann eine Kehlkopflähmung schwere Atemnot oder eine Lungenentzündung hervorrufen. Doch wie jede Operation, birgt auch dieser Eingriff Risiken, die ausgiebig mit dem behandelnden Tierarzt abgewägt und besprochen werden.

Eine Kehlkopflähmung kann angeboren sein. Anfällig hierfür sind aber überwiegend ältere Tiere, übergewichtige Tiere und Hunde größerer Rassen.

Sollte also Ihr Hund des Öfteren bei Aufregung, Freude oder generell beim Gassigehen röcheln, fragen Sie vorsorglich Ihren Tierarzt, inwiefern es bereits bedenklich und ein Check nötig ist.

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Bei Schnee und Frost benutzen zahlreiche Autofahrer „Glysantin“, ein Frostschutzmittel für den Kühler. Für Hunde und (Nasch-) Katzen ist die geruchlose und süßlich schmeckende Substanz Ethylenglycol, die im Frostschutzmittel enthalten ist, verlockend. Aus diesem Grund gilt für Tierhalter äußerste Vorsicht: Sie sollten keine Pfützen nach dem Einfüllen von Glysantin hinterlassen und schon gar keine offenen Behälter in der Garage oder im Haus aufbewahren.

Denn nur wenige Milliliter genügen, um einen Vierbeiner tödlich zu vergiften. Im Falle einer Vergiftung ist die Überlebenschance umso größer, je kürzer die Zeitspanne zwischen Giftaufnahme und Behandlung ist. Deshalb muss der Patient möglichst schnell zum Tierarzt. Sollte nur der Verdacht bestehen, dass das Tier Glysantin aufgenommen hat, sollte man keine Verhaltensauffälligkeiten abwarten und sofort die Tierarztpraxis aufsuchen.

Anzeichen für eine Vergiftung sind starker Durst, vermehrter Harnabsatz, beschleunigte Atmung, Erbrechen oder Krämpfe. Als erste Hilfe kann der Tierhalter seinem Tier Kohletabletten verabreichen, da sie die Aufnahme des Giftes verzögern.

Der Tierarzt nimmt in der Praxis meist eine Magenspülung vor oder verabreicht Brechmittel. Infusionen erhalten die Nierenfunktion aufrecht und beschleunigen die Ausscheidung des Giftes. Ein ganz spezieller Alkohol – vom Tierarzt in entsprechender Dosis injiziert – wirkt als Gegenmittel.

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