Einen milchig-wässrigen Ausfluss stellt die Tierbesitzerin an den Augen von Pitt fest. Der kleine Degu sitzt zusammen mit seinen Artgenossen auf einem Naturstamm. Die Tierbesitzerin überlegt, ob sie Pitt nicht doch lieber in der Tierarztpraxis vorstellen soll. Augenentzündungen können ein Anzeichen für eine Allgemeinerkrankung sein, zum Beispiel eine Infektion der Atemwege.

Grund könnte auch ein Tumor sein, aber es kann auch eine harmlose Ursache haben: Möglich ist es, dass dem kleinen Kerl etwas ins Auge geraten ist: Heuhalme, Stroh und Streu können die Augen verletzten, auch andere Fremdkörper können zu kleinen Verletzungen der Hornhaut führen. Hier kann dem winzigen Nager tierärztlich geholfen werden. Es könnte auch der Sand, in dem die Degus baden oder die Einstreu die empfindlichen Augen reizen. Dann sollte ein anderes Produkt ausprobiert werden. Es könnte sich um eine einfache Bindehautentzündung (ebenfalls durch Bakterien hervorgerufen) handeln oder um einen Pilzbefall. Eine weitere Ursache ist ein Katarakt, eine Eintrübung der Linse, die im weiteren Verlauf zu Blindheit führt.

Meist handelt es sich um Katarakte, die Folge eines erhöhten Blutzuckerspiegels sind. Die falsche Ernährung der Tiere, die ursprünglich aus einer kargen Gegend stammen, begünstigt Diabetes und Katarakte bei den kleinen Nagern. Vor allem zu viel Obst und zuckerhaltige Leckerchen sind für die Winzlinge deshalb untauglich.

Die Ursachen einer Augenentzündung sind also vielfältig. Deshalb ist eine tierärztliche Diagnose wichtig. Der Degu sollte in der Praxis/Klinik frühzeitig untersucht werden, um Schlimmeres zu verhindern. Versuchen Sie nicht, allein das Problem zu lösen, etwa mit Kamille. Das trocknet die Augen nur aus und ist wenig hilfreich. Sollten sich Fremdkörper im Auge des flinken Nagers befinden, lassen Sie diese durch den/die Tierarzt/Tierärztin entfernen.

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Katzenhalter sollten dringend auf den Zustand der Zähne und des Zahnfleisches ihrer Tiere achten und tierärztliche Kontrollen einplanen. Denn Studien haben ergeben: Jede zweite Katze, die über fünf Jahre alt ist, leidet an massiven Zahnfleisch- und Zahnproblemen. Schwierig: Oft bemerken Tierhalter die Erkrankung nicht. Die Entzündungen stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit chronischen Virusinfektionen und deuten auf eine Überlastung des Immunsystems hin. Es kommt außer Plaque und Zahnstein zur Ausprägung so genannter „Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen“ (FORL).

Was ist FORL?

Diese Defekte sind karies-ähnliche Zerstörungen der Zahnhartsubstanzen, deren eigentliche Ursache noch ungeklärt ist. Sie beginnen meistens am Übergang von der Zahnkrone zum Zahnfleisch (am sog. Zahnhals) und zerstören innerhalb weniger Monate durch Auflösungsprozesse den Zahnschmelz und das Dentin (Zahnbein), was letztendlich zum Verlust des Zahnes führt. Bereits nach kurzer Zeit wird der Zahn-Nerv erreicht, was die Erkrankung besonders schmerzhaft macht. Die Katzen verweigern dann oft wegen der starken Schmerzen die Nahrung, besonders Hartfutter, magern ab und werden manchmal richtiggehend kopfscheu. Doch dann ist die Erkrankung bereits fortgeschritten. Weiterhin unbehandelt kommt es zur völligen Zerstörung des Zahnes, und das oft an mehreren Stellen im Gebiss. Die befallenen Zähne brechen ab, und eiternde Wurzelreste führen zu äußerst schmerzhaften Zahnfachentzündungen. 

Ist FORL einmal ausgeprägt, kommt es zur völligen Zerstörung der Zähne. Im Kieferknochen verbliebene Wurzelreste führen zur Zahnfachvereiterung und verlängern damit den Leidensweg des Tieres. Das Entfernen aller befallenen Zähne ist die einzig sinnvolle Behandlung. Dies ist im Sinne des Tieres: Es wird sofort schmerzfrei und gewöhnt sich schnell an den Zahnverlust.

Wie Tierhalter vorbeugen können

Um Zahn-Schmerzen vorzubeugen, achten Sie auf eine sorgfältige Mundhygiene und regelmäßige Zahnkontrollen Ihres Tieres. Das Kauen von Trockenfutter und spezielles Zahnreinigungsfutter halten die Zähne sauber. Zahnbeläge (Plaque) und Zahnstein müssen mit Ultraschall unter kurzer Allgemeinnarkose entfernt werden, die Zahnhälse sorgfältig kontrolliert und poliert werden.

Verdächtige Zähne sollten durch eine Röntgenaufnahme weiter untersucht werden. Nicht immer sind die Veränderungen äußerlich sichtbar.

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Wir freuen uns, Frau Dr. Fischer als Tierärztin ab sofort in unserem Team begrüßen zu dürfen. 

Frau Dr. Fischers Arbeitsschwerpunkte sind die Chirurgie, auch orthopädisch, die Innere Medizin und alle weiteren Bereiche der Kleintiermedizin. Da Frau Dr. Fischer schon in eigener Praxis sowie in anderen Bochumer Tierarztpraxen tätig war, verfügt sie über einen großen Erfahrungsschatz und wird auch dem ein oder anderen Patientenbesitzer schon bekannt sein. 

Wir freuen uns auf eine spannende, bereichernde und längerfristige Zusammenarbeit.

Die Möglichkeiten einer Tierarztpraxis, kleine Heimtiere zu operieren, sind gewachsen, z.B. bei Eingriffen an Kiefer und Zähnen. Die Narkose ist bei den kleinen Wesen ein wichtiges und entscheidendes Thema. Es stehen unterschiedliche Narkosemethoden zur Verfügung, sowohl Mehrstufennarkosen und kombinierte Injektionsnarkosen als auch Gas-Narkosen – Ziel ist es, für die Tiere, die ein geringes Körpergewicht mitbringen, das Risiko der Anästhesie so gering wie möglich zu halten.

Meerschweinchen & Co. neigen zu Störungen von Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel und Thermoregulation, die bei allen Narkoseformen in ähnlicher Weise auftreten. Deshalb sind nicht nur Tierärzte, sondern auch Tierhalter gefragt, eine ausgefeilte Vor- und Nachsorge zu betreiben. Hiervon hängt der Erfolg eines gelungenen Eingriffs ab. Z.B. ist es eine wesentliche Maßnahme, einem Kaninchen vor dem Eingriff eher Knollengemüse und Möhren zu verfüttern. Kohl und Blattsalate könnten im Darm aufgären und Probleme bereiten. Heu und Kräuter können auch weiterhin angeboten werden. Weniger füttern oder gar ausnüchtern – so wie es bei Hunden und Katzen üblich ist – sollten Sie das Kaninchen auf keinen Fall!

Zur Nachsorge gehört es, das Tier warmzuhalten. Eine handwarme Wärmflasche (Vorsicht vor Überhitzung) oder auch spezielle Wärmekissen, die in der Praxis/Klinik zu bekommen sind, sind empfehlenswert. Spezielle kleine Bodys verhindern das Benagen der Narbe und dass Schmutz in die Wunde gelangt.

Der Tierhalter sollte im Idealfall Zeit mitbringen, das Tier einige Tage nach der Operation zu beobachten oder jemanden beauftragen, der das Tier im Auge behält. Besprechen Sie mit dem tierärztlichen Team, wann der tierische Freund wieder beginnen müsste zu fressen und kontrollieren Sie täglich die Wunde auf Entzündungen oder Blutungen. Scheuen Sie sich nicht bei Unregelmäßigkeiten die Praxis/Klinik zu kontaktieren.

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