Wenn Kaninchen-Freunde ihre Tiere im kommenden Sommer in ein Außengehege umsiedeln, lockt die Langohren das frische grüne Gras. Doch Vorsicht: Sind die Tiere nicht vorher langsam an das Gras gewöhnt worden, entstehen schnell schmerzhafte Blähungen, die lebensbedrohlich sein können. Im Volksmund „Trommelsucht“ genannt, handelt es sich um eine so genannte Blähsucht, unter Medizinern Magen- oder Darmtympanie genannt.

Ursächlich können Zahnerkrankungen sein, aber auch ein hoher Eiweißanteil im jungen Gras, das ein Kaninchen im Sommer bei der Außenhaltung futtern kann. Auch Wiesenklee und Kohl, aber auch selbsterhitztes Grünfutter, zu kaltes oder verdorbenes Futter, Rohfasermangel (zu wenig Heu), Überfressen mit quellfähigem Futter, plötzliche Futterumstellungen und unregelmäßige Fütterung können zur Tympanie führen. Ebenso gespritztes, nicht sorgfältig abgewaschenes Gemüse oder Obst sowie nicht abgetrocknetes Gemüse und Grünfutter können die Ursache sein. Faktoren, die Darmprobleme begünstigen, sind Bewegungsmangel und Übergewicht.

Für den Tierhalter bedeutet es, die Kaninchen ganz langsam an die Grasfütterung zu gewöhnen und in der Außenhaltung die Tiere immer regelmäßig zu beobachten. Tympanie ist für den Tierhalter nicht ganz einfach zu erkennen. Im Anfangsstadium sitzen Kaninchen rund in der Hocke, oft mit gesträubtem Fell.

Die Tiere fressen oft weniger oder auch gar nicht mehr. Möglich, dass die betroffenen Tiere mit den Zähnen knirschen. Meist hat das Tier eine starke Aufgasung des Magens: Der Bauch ist aufgebläht. Werden die Schmerzen größer, trommeln die Tiere meist mit den Hinterläufen, man vermutet hier die Namensherkunft. Sollte eine Tympanie vorliegen, zählt jede Minute. Fahren Sie unverzüglich zum Tierarzt, denn die Erkrankung der „Trommelsucht“ kann zum Tode führen.

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Für alle, die ihren moppeligen Kater oder den pummeligen Dackel sooo süß finden: Übergewicht ist keine Frage der Ästhetik, sondern erhöht das Risiko von Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus sowie Knochen- und Gelenkschäden drastisch und senkt die Lebenserwartung und -qualität.

Wenn Miez und Mops in vergangener Zeit dank menschlichem Verwöhnprogramm ziemlich zugelegt haben, heißt also Abspecken das Zauberwort. Doch eine einfache Reduktion der Futterration birgt die Gefahr einer Nährstoffunterversorgung. Das Abnehmen eines Tieres sollte unbedingt mit dem tierärztlichen Team der Praxis/Klinik besprochen werden.

Da Übergewicht in der Regel das Resultat aus zu viel aufgenommener Energie, also Futter, und zu wenig Bewegung ist, muss damit begonnen werden, die Futtermenge zu reduzieren. Das sollte unter tierärztlicher Anleitung und Kontrolle erfolgen: So individuell jedes Tier ist, so individuell ist sein Stoffwechsel und damit auch die Verbrennung von Kalorien. Es ist darum sehr wichtig, ein auf das Tier abgestimmtes Abspeckprogramm zu erstellen. Nachhaltige Gewichtsreduktion klappt nicht von heute auf morgen, und Nulldiäten oder drastische Reduzierung der Futtermenge führen wie bei uns Menschen zum sogenannten „Jo-Jo-Effekt“ und zum Verlust von Muskelmasse. Als „eiserne“ Reserve hält der Körper möglichst lange auch im Hungerzustand an Fettpolster fest.

Ein Abspeckprogramm sollte unter tierärztlicher Anleitung stattfinden. Hierbei sollte Folgendes beherzigt werden:
Jede Kalorie zählt: Leckerli, Speisereste, „Runterfallsel“ vom Tisch und inflationäre Belohnungshappen sind tabu! Trainiert man mit dem Hund auf der Basis der Futterbelohnung, muss diese von der Tagesfuttermenge abgezogen werden.

Wenn es Alter und Gesundheitszustand des Tieres zulassen, unterstützt ein Mehr an gemeinsamer Bewegung das Abspecken (von Tier und Mensch).

Diätfuttermittel können sinnvoll sein, denn sie enthalten alles, was das Tier braucht.

Tierhalter wollen es oft nicht wahrhaben, dass ihr Liebling zu dick ist, schieben die Körperfülle zum Beispiel auf das dichte Winterfell. Doch kann man der Sache bei Hund und Katze leicht auf den Grund gehen: Wenn man markante Knochenpunkte wie Hüfthöcker oder Rippen nicht mehr ertasten kann und sich beim Blick von oben auch keine Taille mehr abzeichnet, ist das Tier zu dick.

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Unbeschwert den Urlaub genießen? Mit der richtigen Vorsorge kein Problem. Am besten ist es, vor der Urlaubsreise rechtzeitig die Praxis/Klinik aufzusuchen und sich über Vorsorgemaßnahmen beraten zu lassen. Egal, wo es hingeht: Es ist ratsam, mit dem tierärztlichen Team eine Parasitenprophylaxe abzusprechen, um das Tier vor schweren Erkrankungen zu schützen. Bei der Fahrt in südliche Länder hat die Leishmaniose eine besondere Bedeutung. Leishmanien infizieren die Blutzellen und schädigen massiv die Organe des Hundes.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Tier gegen Leishmaniose zu impfen. Hier muss der Tierhalter rund zwei Monate vor dem Urlaub vorsorgen: Es stehen drei Impfungen im Abstand von je drei Wochen an. Es werden keine Krankheitserreger zur Antikörperbildung verwendet, sondern Proteine, die eine zelluläre Immunantwort gegen den Parasiten erzeugen. Das heißt, der Impfstoff enthält keine Leishmanien. Trotz Impfung ist es sinnvoll, das Risiko für den Hund weiter zu minimieren und eine Prophylaxe (z.B. Spot-on) durchzuführen. Ebenso sollten Hunde in der Dämmerung morgens und abends im Haus bleiben, da Sandmücken (Überträger der Erkrankung) in dieser Zeit am aktivsten sind. Gerade in den heißen Monaten ist die Ansteckungsgefahr am größten.

Sowohl Hunde sind gefährdet, die mit Ihrem Halter in Urlaub fahren als auch Hunde aus Spanien, Italien oder Griechenland, die in Deutschland ein neues Zuhause gefunden haben: Sie können unbemerkt Parasiten in sich tragen oder bereits an Leishmaniose erkrankt sein. Auch wenn die Leishmaniose in der Mittelmeer-Region heimisch ist, sollten Tierhalter nicht dem Irrglauben verfallen, dass es Sandmücken grundsätzlich am Meer gibt. Direkt am Ufer findet man sie eher selten. Bis 1000m Höhe sind sie zum Beispiel in ganz Spanien, Griechenland, der Türkei, Portugal, Südfrankreich, Italien, einschließlich Norditalien und auf den Balearen heimisch und können Leishmaniose übertragen.

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