Meerschweinchen können sich bei ihrem Menschen anstecken, wenn er eine Streptokokken Infektion (z.B. eine Mandelentzündung) hat. Auch eine Erkältung, die durch Bakterien ausgelöst wurde, kann für die kleinen putzigen Tiere ansteckend sein.

Es kommt auf den Erreger an: Infektionen, die durch Viren ausgelöst werden, sind nicht ansteckend für die Tiere. Da man aber meist nicht weiß, ob Viren oder Bakterien die Ursache sind, sollte man in dieser Zeit beim Kontakt zu den Tieren vorsichtig sein. Deshalb ist es ratsam, bei einer Erkältung generell die Tiere mit Handschuhen zu füttern und einen Mundschutz zu tragen. In der Regel gilt: Meerschweinchen in artgerechter, sauberer Gehege-Haltung, die gesund sind und optimal ernährt werden (u.a. mit Frischfutter) bekommen nur selten eine Erkältung. Grund für ein geschwächtes Immunsystem könnte starker Stress sein, z.B. das häufige Herausnehmen des Tieres aus dem Gehege oder die absolut nicht artgerechte Einzelhaltung sowie die Haltung zusammen mit einem Kaninchen.

Bakterien vermehren sich auch gerne in einem feuchten Klima, z.B. bei Plastikhäuschen und -abdeckungen. Achten Sie auf Hygiene, doch ist ein allzu häufig desinfiziertes Umfeld auch nicht gut fürs Abwehrsystem. Durchzug und trockene Heizungsluft können auch Auslöser für eine Erkaltung sein.

Wichtig ist, dass Sie bei den ersten Anzeichen einer Erkältung (z.B. Niesen) Ihre Praxis/Klinik aufsuchen. Denn gerade bei Heimtieren kann aus einem einfachen Schnupfen (Rhinitis) schnell eine gefährliche Lungenentzündung (Pneumonie) werden.

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Kaninchen regelmäßig wiegen – das muss für Tierfreunde selbstverständlich sein. Denn oft ist ein Gewichtsverlust der Hinweis auf eine Erkrankung. Zum Beispiel kündigt sich so die Kokzidiose an, die manchmal auch starken Durchfall verursachen kann. Kaninchenhalter sollten diese Erkrankung kennen.

Was sind Kokzidien?

Kokzidien sind Einzeller, die in der Darmschleimhaut oder in den Gallengängen schmarotzen. Sie entwickeln sich in einem komplizierten Zyklus, an dessen Ende so genannte Oocysten mit dem Kot ausgeschieden werden. Diese reifen innerhalb von ein bis sechs Tagen in der Einstreu und werden dann von den Tieren aufgenommen.

Tierärztliche Hilfe ist erforderlich

Kokzidiose kann unbehandelt tödlich sein. Zeitig entdeckt, hilft das tierärztliche Team gezielt mit Medikamenten. Auch die tägliche, gründliche Hygiene des Geheges und Desinfektion mit heißem Wasser sind wichtig, um die Infektion loszuwerden.

Generell gilt: Ein sauberes Gehege hält ungebetene Parasiten fern – empfohlen werden tägliches Entfernen des Kots und die wöchentliche Grundreinigung mit Einstreuwechsel. Grünfutter und Heu sollten nicht mit der Einstreu in Berührung kommen und über Futterraufen angeboten werden. Und: Bevor neue Kaninchen ins Gehege kommen, sollte ihr Kot untersucht werden.

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Genau wie der Mensch können auch Tiere an Hautpilzen erkranken, die sich in der Haut und den Haaren des Tieres entwickeln. Eine Hautpilzinfektion, die sogenannte Dermatophytose, gilt bei Hunden und Katzen als eine der häufigsten infektiösen Hautkrankheiten.

Wie stecken sich die Tiere an? Hautpilze werden in Form winziger Sporen übertragen. Ist ein Tier infiziert, verteilen sich diese Sporen über die Haare leicht in der Umgebung und können hier über Jahre hinweg infektiös bleiben. Hunde und Katzen stecken sich dadurch an, dass sie entweder direkt mit einem infizierten Tier oder auch mit Gegenständen in Kontakt kommen, die mit Pilzsporen verunreinigt sind. Hierzu zählen beispielsweise Decken, Körbe, Halsbänder, Bürsten oder Transportboxen, aber auch Böden und Möbelstücke. Grundsätzlich können alle Hunde- und Katzenrassen an einem Hautpilz erkranken. Allerdings führt nicht jeder Kontakt mit den Pilzsporen zwangsläufig zu einer Infektion.

Als besonders gefährdet gelten sehr junge, alte oder kranke Tiere sowie Tiere mit einem geschwächten Immunsystem. Auch ein Befall mit Parasiten, zum Beispiel Flöhen, Zecken oder Milben, gilt als Risikofaktor. Darüber hinaus können schlechte Haltungsbedingungen, falsche Fütterung oder Stress die Wahrscheinlichkeit einer Pilzinfektion erhöhen.

Eine Pilzinfektion ist oft schwer zu erkennen. Beschwerden wie Haarausfall, struppiges Fell, Schuppen- oder Krustenbildung sowie kleine Papeln und Pusteln können auf eine Hauterkrankung hindeuten. Die oftmals runden, haarlosen Stellen befinden sich häufig im Bereich des Gesichts, an den Ohren und den Gliedmaßen. Hundebesitzern fällt bei einer Pilzinfektion manchmal eine knotenartige Entzündung an Nase oder Pfoten ihres Tieres auf, das „Kerion“.

Pilzverdacht: Tierärztlichen Rat einholen!

Die Pilze sind leicht auf andere Tiere, aber auch auf Menschen übertragbar. Der Tierarzt wird zunächst überprüfen, ob tatsächlich eine Pilzinfektion vorliegt, u.a. mit einer Laboruntersuchung. Sobald die Diagnose vorliegt, müssen Tierbesitzer ihr Tier konsequent für mindestens 6 bis 8 Wochen mit Arzneimitteln behandeln, die die Pilze abtöten. Dabei kommen sowohl Tabletten/Saft als auch äußerlich wirkende Medikamente zum Einsatz, die auf die gesamte Haut – also auch auf nicht befallene Bereiche – aufgetragen werden müssen.

Zur Kontrolle wird nach etwa vier Wochen eine erneute Laboruntersuchung anstehen. Ebenso wichtig wie die medikamentöse Behandlung ist es, die Umgebung des Tieres gründlich mit geeigneten Desinfektionsmitteln zu reinigen.

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Die Yorkshire Terrier Hündin Mary hatte nie Probleme beim Atmen. Doch jetzt fällt es ihr bei Anstrengung schwer, Luft zu bekommen. Zuweilen hustet sie stark. Mary gehört zu den kleinwüchsigen Rassen, die im Alter einen so genannten Trachealkollaps bekommen können. Hervorgerufen wird dieses Krankheitsbild meistens durch eine Schwäche der Luftröhrenknorpel bzw. der so genannten trachealen Membran. Die Ursache für diese Knorpelschwäche (Chondromalazie) ist weitgehend unbekannt. Risikofaktoren für einen Trachealkollaps sind z.B. Übergewicht, Herzvergrößerung, Lungenödem, Lungenentzündung, Passivrauchen oder chronische Bronchitis. Oft fallen die Atemprobleme der Tiere erst bei sportlicher Aktivität auf. Auffällig ist ein chronischer Husten. Manche Hunde bekommen sogar blaue Schleimhäute. In besonders schlimmen Fällen kann es auch zu Ohnmacht kommen.

Was ist ein Trachealkollaps?

Die Luftröhre (Trachea) erleidet eine Art Zusammenbruch (Kollaps): Knorpel werden weich und der Muskel erschlafft, so dass die Luftröhre ihre volle Ringform verliert und sich verengt. Dadurch hat das Tier Schwierigkeiten, genügend Sauerstoff zu bekommen. Im Laufe der Jahre kann es zu einer Lungenerkrankung kommen, da die Lungenbläschen überdehnt sind. Auch Herzveränderungen und Lebererkrankungen kommen als Folge der Atemwegserkrankung in Frage. Ob Mary eine Verengung der Luftröhre hat, klärt das Röntgenbild. Ein Trachealkollaps kann in der Hals- oder in der Brustregion vorliegen. Er kann auch die gesamte Luftröhre betreffen.

Behandlungsmöglichkeiten

Meist folgt eine medikamentöse Behandlung. Hierbei kommen Entzündungshemmer, Schleimlöser, Bronchienerweiterer, Beruhigungsmittel und hustenstillende Präparate zum Einsatz. Eine zusätzliche Herzdiagnostik bzw. Therapie ist in manchen Fällen notwendig. Spricht der Hund auf die konservative Therapie nicht an, gibt es die Möglichkeit einer Operation. Hier gibt es OP-Varianten: Grundsätzlich stabilisiert ein künstliches Gerüst die Luftröhre. Es wird direkt in der Röhre platziert oder um sie herum. „Ein endotrachealer Stent“ ist eine favorisierte OP-Methode. Der Stent wird individuell angepasst und kleidet die innere Oberfläche der Luftröhre aus. Hündin Mary profitiert sofort und kann wieder frei atmen. Medikamente und Kontrollen werden nötig sein, dennoch: Ihre Lebensqualität ist gestiegen. Zusätzlich ist der Tierhalter gefragt, z.B. Aufregung zu vermeiden, auf gute Raumluft zu achten und das Halsband durch ein Brustgeschirr zu ersetzen.

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Durchfall bei Hund und Katze kann viele Ursachen haben – eine häufige und besonders für Jungtiere tückische ist die Giardiose, der Befall mit Giardien. Hervorgerufen wird diese Durchfallerkrankung durch den Einzeller Giardia intestinalis.

Die Fress- und Wachstumsstadien dieser Parasiten, so genannte Trophozoiten, besiedeln den Dünndarm und vermehren sich dort. Sie bilden Zysten, das sind widerstandsfähige Dauerformen, die in großer Anzahl mit dem Kot ausgeschieden werden und sich erst im Darm wieder in die aktive Form des Parasiten umwandeln. In feuchter Umgebung und im Wasser bleiben diese Zysten mindestens drei Monate, im Kot rund eine Woche infektiös. Hund und Katze infizieren sich, wenn sie Zysten über kotverunreinigtes Wasser oder Futter aufnehmen oder durch Schmierinfektion beim Kontakt mit einem anderen infizierten Tier. Eine Übertragung auf den Menschen ist sehr selten, aber möglich.

Typische Symptome einer Giardiose sind chronischer oder immer wiederkehrender dünnbreiiger bis wässriger Durchfall, häufig mit abgeschiedener Darmschleimhaut durchsetzt. Auch Blutbeimengungen im Kot sind möglich. Das Tier ist oft apathisch und appetitlos, erbricht und verliert an Gewicht. Um gezielt behandeln zu können, ist es wichtig, eine Giardiose eindeutig zu diagnostizieren. Zysten des Parasiten lassen sich mikroskopisch im Kot nachweisen. Da sie aber nicht immer ausgeschieden werden, sollten auf jeden Fall Proben von drei verschiedenen Kotabsätzen untersucht werden. Eine genauere Diagnose ist durch einen Nachweis erregerspezifischer Antigene aus dem Kot möglich – das ist in jedem Fall empfehlenswert. Konnte Giardien nachgewiesen werden, muss das Tier mit einem entsprechenden Präparat behandelt werden. Nach Abklingen der Symptome sollten frühestens nach zirka fünf bis sechs Wochen Kotuntersuchungen zur Kontrolle durchgeführt werden.

Liegt eine Infektion vor, müssen alle Tiere im Haushalt behandelt werden! Der Kot aus der Katzentoilette sollte möglichst schnell entfernt werden. Der Hundekot sollte in einem Beutel entsorgt werden. Empfehlenswert ist es, die Katzentoilette täglich mit kochendem Wasser zu säubern und gut abzutrocknen!

Hilfreich ist es, mit einem speziellen Shampoo (beim Tierarzt erfragen) das Tier zu baden, bei langhaarigen Hunden und Katzen empfiehlt es sich, den Analbereich kurz zu schneiden. Alle Näpfe sollten täglich und Spielzeug zu Beginn der Behandlung mit kochendem Wasser oder in der Spülmaschine gereinigt werden. Decken und Kissen werden bei mindestens 65 Grad gewaschen, auch Katzenkratzbäume sollten gründlich gereinigt werden.

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Toben, Laufen und viel Spielen – das liebt Rüde Joe über alles. Doch nach der Fütterung ist es Pflicht, zunächst eine längere Pause einzulegen. Warum? Ganz einfach: Spielt und tobt der Hund mit vollem Magen, kann es schnell zur so genannten Magendrehung kommen. Mittlere bis kleinere Hunde sind nicht so gefährdet wie größere. Doch generell ist es ratsam, dass der Hund nach der Fütterung ruht.

Nicht jeder aufgeblähte Magen bedeutet tatsächlich, dass eine Magendrehung vorliegt. Doch eine rasche Diagnose ist wichtig, da die Magendrehung zu den akuten Notfällen gehört. Denn unbehandelt führt die Magendrehung innerhalb weniger Stunden zum Tod des Tieres. Der Magen des Hundes ist an langen Bändern locker in der Bauchhöhle aufgehängt. Wenn der Vierbeiner sich überfressen oder zu viel Luft geschluckt hat, kommt es zu einer massiven Erweiterung des Magens. Diese Tatsache allein stellt noch keine Notsituation dar. Wenn der Hund aber den Mageninhalt nicht loswird und zusätzlich noch Treppen läuft oder sich wälzt, dann kippt der Magen und dreht sich um seine eigene Achse. Bei der Magendrehung werden Eingang und Ausgang, sprich Speiseröhre und Dünndarm, sofort verschlossen. Durch die Drehung nehmen auch weitere Organe Schaden, zum Beispiel Milz oder Bauchspeicheldrüse. Blutgefäße werden stranguliert und reißen ab. Der Magen drückt auf das Zwerchfell und somit auf Herz und Lunge. Herz- Kreislaufversagen ist die Folge. Typische Symptome sind Speicheln, Würgen, Unruhe, flache Atmung, ein aufgeblähter Bauch, rasender Puls sowie blasse und bläuliche Schleimhäute. Fahren Sie sofort zur Praxis/Klinik. Melden Sie sich am besten vorher an.

Tipps:

Die Futterration sollte auf zwei bis drei kleinere Mahlzeiten verteilt werden. Achten Sie auf hochwertiges Futter und sorgen Sie für eine Pause nach der Fütterung.

Notdienst:

Notfälle gibt es viele. Informieren Sie sich frühzeitig, welche Klinik/Praxis an den Feiertagen und über Silvester/Neujahr Ihr Tier im Notfall behandelt.

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Meerschweinchen Marie kratzt sich oft mit ihren Hinterläufen am Fell, auch Freund Paulchen juckt es. Gut, dass der Tierhalterin dieses Verhalten sofort aufgefallen ist. Ist Juckreiz der Tiere Grund genug, zur Tierarztpraxis zu gehen? „Absolut! Gut, dass Sie hier sind“, so die Tierärztin erleichtert. Marie und Paulchen haben Räudemilben.

Zusammen mit Pelzmilben sind sie die häufigste Milbenart bei „Meeries“. Räudemilben graben sich in die Tierhaut und legen dort ihre Eier ab. Der Juckreiz entsteht durch Entzündungen der Hautverletzung sowie durch das Speicheldrüsensekret der Milben. Meist ist der Juckreiz so stark, dass die kleinen Meeries ihre Haut aufkratzen. Bakterien dringen in die Wunden ein und eitrige Ekzeme entstehen.

Mit entsprechender Behandlung bekommt der Tierarzt den Milbenbefall in den Griff. Wird nicht behandelt, kann es tödlich enden. Zögern Sie nicht, den Tierarzt einzuschalten, denn einer ausgeprägten Räudeinfektion liegt meist eine andere ernstzunehmende Erkrankung zu Grunde. Vorerkrankungen können zum Ausbruch der Symptome führen.

Die Abwehrkraft der Tiere ist hierbei entscheidend. Deshalb sind auch Haltungsbedingungen wichtig. Auslauf, Beschäftigung und Frischfutter sind nur einige Faktoren, die das Immunsystem stärken. Häufig stecken Meeries sich bereits nach der Geburt am Muttertier oder an anderen Tieren an. Sie können lange Zeit stille Träger einer Parasiteninfektion sein.

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Nüsse gelten als mineralstoffreich und reich an Vitaminen, Calcium, Kalium und reich an ungesättigten Fettsäuren, dennoch ist die Verfütterung an Hunde nicht ohne Risiko. Zwar können sie Übergewicht fördern und ungeübte Hunde könnten sich gefährlich verschlucken, aber dies sind nicht die primären Gründe.

Grundsätzlich sind Nüsse anfällig für einen Schimmelpilzbefall während der Lagerung. Schimmelpilze sondern Giftstoffe ab. Unreife und ungeschälte Nüsse sind deshalb auf jeden Fall zu meiden. Importierte Nüsse aus feucht-warmen Regionen können betroffen sein, hierzu zählen z.B. Paranüsse, Mandeln, Erdnüsse oder Haselnüsse. Die Vorsicht liegt darin begründet, dass der Organismus des Hundes auf einen Nussverzehr äußerst empfindlich reagieren kann. Hierzu zählen Nierenschäden und Leberschäden. Darüber hinaus können Nüsse Allergieauslöser sein, z.B. aufgrund eines hohen Histamin-Anteils. Atemnot, geschwollene Augenlider und starkes Hecheln können auftreten. Und: Bei regelmäßigem Verzehr kann ein Phosphor-überschuss Nierenerkrankungen beim Hund begünstigen.

Manche Nüsse, die wir gerne knabbern, sind für Hunde hochgiftig

Man braucht aber nicht in Panik verfallen, wenn ein Hund unter dem Sofa eine Nuss gefunden hat und sie frisst. Auch nicht, wenn ein Gast Ihrem Hund vereinzelt eine Nuss anbietet. Dennoch: Als Tierhalter sollte es nicht die Regel sein, sich die Knabbernüsse mit dem Hund zu teilen. Falls es zu einer Vergiftung durch einen ungewollten Nuss-Verzehr kommt, heißt es: Je schneller Sie einen Tierarzt aufsuchen, umso besser. Zu den äußerst giftigen Nüssen für Hunde zählen z.B. Bittermandeln und Macadamia-Nüsse. Selbst ein paar Nüsse können Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen, Fieber und Krämpfe hervorrufen. Sollte Ihr Tier unbeobachtet Macadamia-Nüsse gestohlen und gefressen haben, sollten Sie umgehend zum Tierarzt gehen.

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Mit dem Kaninchen Emmy stimmt etwas nicht. Beim Beobachten des Tieres fällt auf, wie oft es Wasser lassen muss, wobei es eher aus der Harnröhre „tröpfelt“. Dabei krümmt es den Rücken und gibt zuweilen einen Fiepton von sich. Das Kaninchen hat also Schmerzen beim Urinieren.
Emmy leidet an einer Blaseninfektion – keine Seltenheit bei Kaninchen. Der medizinische Fachausdruck lautet Zystitis.

Weitere Symptome für eine Blaseninfektion sind: feuchter Afterbereich, Blut im Urin (roter bis rostroter Urin, rötliche Flecken), übelriechender Urin, häufiges Lecken an der Harnröhrenöffnung. Zu den Erkrankungen der harnableitenden Wege gehören Blaseninfektionen, Blasenschlamm, Blasensteine und die Niereninfektion. Alle Vorfälle sind mit Schmerzen für die Langohren verbunden. Und: Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto unkomplizierter kann man medizinisch helfen.
Bakterien bzw. Keime sind für die Infektion der Blasenwand verantwortlich. Wenn Kalziumkristalle sich in der Blase ablagern, spricht man von einem Blasenschlamm. Blasenschlamm gilt als Vorstufe zu Blasensteinen. Am häufigsten sind kalziumhaltige Blasensteine.

Wie kommt das Kaninchen an die Infektion und kann man sie verhindern?

Ihr Praxis-/Klinikteam klärt Sie gerne auf. Bakterien können nach einem Durchfall in die Harnröhre dringen oder: Harnsteine und Nierensteine können Ursachen sein für eine Blaseninfektion. Meist liegen die Ursachen in einer Kombination aus genetischer Veranlagung, wenigem Trinken und einer allzu kalziumhaltigen Ernährung.

Für die Diagnose der Blaseninfektion gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ob Urinteststreifen, Röntgenbild oder eine mikroskopische Untersuchung in Frage kommt, entscheidet der/die Tierarzt/Tierärztin. Mit der richtigen Ernährung kann das Risiko einer Blasen- und Nierenerkrankung minimiert werden. Ratsam ist es, vorwiegend Heu und wasserhaltiges Grünfutter anzubieten. Hierzu erhalten Sie auf Wunsch auch Tipps in Ihrer Praxis/Klinik.

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Manche Hunde erschnuppern fremden Kot, um ihn zu fressen. Was könnte es damit auf sich haben? Bei Welpen ist es meist mit einer natürlichen Neugier zu erklären. Mögliche Gründe für den erwachsenen Hund sind zahlreich. Zum Beispiel wurde das Kotfressen bei Tieren vermehrt beobachtet, die zu wenig Auslauf hatten.

Aber auch gesundheitliche Ursachen können zugrunde liegen. Zum Beispiel kann es sein, dass der Hund an Magen- und Darmparasiten leidet. Die Neigung, Kot zu fressen, kann auch ein Hinweis darauf sein, dass eine Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse vorliegt. Hier ist es ratsam, den Vierbeiner in der Tierarztpraxis durchchecken zu lassen. Ein Mangel an Nährstoffen oder Mineralien im Futter kann das Tier ebenfalls dazu bewegen, Kot zu sich zu nehmen. Sollte der Hund ein Alleinfuttermittel bekommen, ist aber in der Regel der Nährstoffgehalt gedeckt. Nur nach einem gründlichen Tierarzt- Check können Sie als Tierhalter sicher sein, ob es sich schlichtweg um eine Marotte handelt oder nicht. Auch wenn es eine Marotte ist: Sie sollte abgestellt werden, kann der Hund sich doch am fremden Kot mit Viren, Bakterien oder Wurmeiern infizieren.

Keinesfalls ein natürliches Verhalten

Das Kotfressen nennen Tierärzte in der Fachsprache Koprophagie. Bei einigen Tierarten ist dies sogar ein ganz normales Verhalten, beispielsweise bei Kaninchen oder Meerschweinchen. Sie nehmen hierdurch wichtige Nährstoffe auf, die zuvor von Bakterien im Dickdarm gebildet werden. Allerdings zählt der Hund nicht zu diesen Tierarten, so dass es für ihn keinesfalls normal ist, fremden oder eigenen Kot aufzunehmen.

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