Im Frühjahr steht bei vielen Hunden der Fellwechsel an. In dieser Zeit ist das Bürsten äußerst wichtig, damit die Durchblutung der Haut gefördert wird. Auf diese Weise unterstützt der Tierhalter das Haarwachstum und vor allem die Haarregeneration.

Das Kämmen und Bürsten beugt Verfilzungen vor, die die Atmung der Haut erschweren. Solche kleinen und großen „Fellknoten“ sind nicht zu unterschätzen, denn sie begünstigen Hautentzündungen und Ekzeme. Auch sind sie beliebte Aufenthaltsorte für Parasiten. Doch nicht nur das regelmäßige Kämmen gehört zu einer wichtigen Gesundheitsprophylaxe. Ohrentzündungen gerade bei langhaarigen Tieren kann der Tierfreund vorbeugen, indem er darauf achtet, dass Haare nicht den Gehörgang verschließen.  Auch die Afterpartien sollten frei von Haaren sein. Über die Ballen und Krallen hinaus sollten die Haare an den Pfoten nicht wachsen. Zwischen den Ballen dürfen nur Verfilzungen entfernt, aber keine Haare geschnitten werden, da sonst die Haut zwischen den Zehen durch Haarstoppel gereizt wird.

Der Tierarzt gibt gerne Tipps, wo die Schere zum Einsatz kommen sollte. Wenn Bello durch schlammige Erde gelaufen ist, genügt eine Bürste nicht, da sich der feste Schlamm zwischen den Zehen festsetzt. Dann heißt es: ab ins Pfoten-Bad. Warmes Wasser reicht zur Spülung völlig aus.

Positiv auf Haut und Haar, besonders im Fellwechsel, wirken sich hochwertige Vitaminpräparate aus, ebenso ein Futteröl, das reich an essenziellen Fettsäuren ist. „Essenziell“ bedeutet, dass der Organismus diese Stoffe nicht selber herstellen kann. Geben Sie Ihrem Tier solche Futterergänzungen aber nicht ohne Absprache mit Ihrem Tierarzt.

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Wussten Sie, dass Zeckenmittel, die für den Hund bestimmt sind, für Katzen tödlich sein können? Viele Tierfreunde halten sowohl Hunde als auch Katzen. Gerade im Frühjahr, wenn der Tierbesitzer wieder zum Parasitenschutz greift, muss höchste Vorsicht gelten. Der Wirkstoff Permethrin wird nämlich in vielen Präparaten zur Floh- und Zeckenbekämpfung verwendet.

Für Katzen ist er lebensbedrohlich, weil Samtpfoten nicht das Enzym besitzen, das hilft, den Wirkstoff abzubauen. Typische Vergiftungssymptome durch Permethrin bei Katzen sind Zittern, starker Speichelfluss, Krämpfe, Atemnot, Erbrechen, Durchfall sowie Fieber oder Untertemperatur. Die aufgetragene Lösung sollte sofort ausgewaschen und umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.

Frei nach der Devise „was dem Hund gut tut, kann der Katze nicht schaden“ kann also nicht verfahren werden. Gefährlich ist auch das „Ausprobieren“ mit natürlichen Mitteln. Vor allem sollten Sie nicht auf eigene Faust ätherische Öle verwenden. Zum Beispiel ist Teebaumöl extrem giftig für Katzen. Bevor kostenintensive Behandlungen nötig werden, lassen Sie sich lieber vorher in Ihrer Tierarztpraxis hinsichtlich eines richtigen Parasitenschutzes beraten. Beachten Sie stets, für welches Tier das jeweilige Mittel bestimmt ist.

Sollte bereits ein starker Floh- oder Zeckenbefall vorliegen, können Sie die Situation mit tierärztlicher Unterstützung schnell wieder in den Griff bekommen. Übrigens, ein Parasitenbefall steht oft nicht mit der Haushygiene in Zusammenhang und kann jedes Tier und jeden Haushalt treffen. Welche entsprechende Maßnahmen zu ergreifen sind, damit die Parasiten verschwinden und das Tier trotzdem gesund bleibt, kann am besten ein Tierarzt entscheiden.

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Benny zögert beim Sprung ins Auto. Zuweilen steht er auch gemächlicher auf oder humpelt leicht nach dem Ruhen. Nur ganz kleine Anzeichen sind es, die auf eine Arthrose hindeuten können. Denn meist ertragen Hunde und Katzen einen ansteigenden Schmerz ohne Murren, Lahmen oder andere Auffälligkeiten. Dennoch ist es so wichtig, die Hinweise zu erkennen. Je früher die Entstehung einer Arthrose behandelt wird, desto besser.

Arthrose entsteht bei unseren Haustieren u.a. durch Übergewicht und schlechtere Versorgung des Knorpelgewebes im Alter. Aber auch ausgelöst durch ein Umknicken oder einen Stoß oder sogar durch ungleich wachsende Knochen entsteht eine Arthrose. Der Körper bildet zusätzlichen Knorpel und Knochensubstanz, um die Belastung abzuschwächen. Aber auf Dauer leidet das Gelenk, denn die gebildeten Wucherungen schränken die Bewegungen ein. Bindegewebsfasern verlieren zusätzlich ihre Elastizität. Z.B. ist es möglich, im Kniegelenk Knorpelwucherungen nach einem Sturz in einem Eingriff zu entfernen. Sollte eine OP nicht möglich sein, z.B. an Wirbelgelenken oder aufgrund des Alters, sollte das Tier eine Schmerztherapie bekommen. Vorwiegend werden Medikamente eingesetzt, die „Schmerzhormone“ (Prostaglandine) abblocken, so genannte „Prostaglandin-Hemmer“ mit dem Vorteil schwacher Nebenwirkungen. Für Osteoarthrose-bedingten Schmerzen bei Hunden und Katzen gibt es auch neu entwickelte Injektionen zur Schmerztherapie.

Zur Unterstützung haben sich auch Muschelextrakte zur Stärkung des Bindegewebes und des Gelenks bewährt. Da solche Präparate nicht nur Gelenks-Hilfssubstanzen, sondern auch Mineralien und Vitamine enthalten, sollten Sie nicht überdosiert werden. Auch homöopathische Mittel können unterstützend helfen. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Tierarzt. Hilfreiche Maßnahmen bei anfänglicher Arthrose kann die begleitende physikalische Therapie sein: Schwimmen, Massagen oder sogar kontrolliertes Lauftraining. Auch eine Magnetfeldtherapie kann sinnvoll sein, ebenso wie Akupunktur. Derartiges sollten Sie ausschließlich von einer tierärztlich geführten Praxis durchführen lassen.

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