Hände weg von sogenannten Wühltischwelpen! Eines der größten Tierschutzprobleme im Kleintierbereich ist das lukrative Geschäft mit dem illegalen Welpenhandel. Es gibt kaum eine Tierarztpraxis/Tierklinik, die nicht irgendwann mit schwerkranken Hundebabys – verwurmt, an Parvovirose, Staupe oder anderen gefährlichen Infektionen erkrankt – konfrontiert ist. Den armen Tieren ist meist kaum noch zu helfen und für die Besitzer ist es natürlich eine schlimme Erfahrung.

Rassehunde zu einem geringen Preis: Eine Ersparnis, die mit dem Leid der armen Kreaturen erkauft wurde, und die auch die Hundehalter teuer zu stehen kommt, denn die anfallenden Behandlungskosten belaufen sich oft auf ein Vielfaches des Welpenpreises. Der Schnäppchenpreis kommt doch nicht von ungefähr: Die angebotenen Welpen stammen meist aus Vermehrungszuchten, obwohl dem Interessenten „heile Welt“ vorgespielt wird. Was der Tierfreund nicht weiß: Die Tiere werden in schmuddligen Verschlägen auf engstem Raum gehalten, viel zu früh von der Mutter getrennt, sind oft verhaltensgestört, vom Transport geschwächt und in der Regel weder geimpft noch entwurmt. Den Käufern wird das aber durch gefälschte Papiere vorgegaukelt.

Auch Mitleid darf nie ein Argument sein, einen solchen Welpen zu erwerben, denn das wird von den skrupellosen Händlern ausgenutzt und sorgt für immer neuen Hunde-Nachschub. Nur bei einem seriösen Züchter kann man sich die Haltung anschauen, sieht die Mutter, kann den Welpen in Ruhe auswählen und hat die Gewähr, dass er gut aufgezogen und gesund ist. Erfragen Sie in Ihrer Praxis/Klinik seriöse Züchter.

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Dass Hunde oder Katzen nach einem Leben von durchschnittlich 14 bzw. 18 Jahren zu Hause an Altersschwäche sterben, ist nicht die Regel. Sehr viele Tiere müssen in der Praxis/Klinik eingeschläfert werden. Doch auch Tierhalter, die ihrem Liebling ein langes, qualvolles Sterben ersparen wollen, sind oft unsicher, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Ganz wichtig ist es darum, kritisch die eigenen Verlustängste und Befindlichkeiten zu reflektieren und sensibel dafür zu sein, was das Tier durch sein Verhalten signalisiert: Fällt dem Hund jeder Schritt schwer, hat er Schwierigkeiten, sein Geschäft zu verrichten, nimmt die Katze keinen Anteil mehr an ihrer Umgebung und rührt ihr Lieblingsfutter nicht mehr an, kann es Zeit sein, Abschied zu nehmen. Das bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, ein Tier einschläfern zu lassen, weil es aufgrund seines Alters unbequem geworden ist oder man die Kosten einer möglichen tierärztlichen Behandlung sparen will. Eine pauschale Antwort auf die Frage, wann ein Tier erlöst werden sollte, gibt es nicht.

Ganz wichtig ist es darum, sich mit dem behandelnden tierärztlichen Team zu beraten: Der Besitzer kennt das Tier und erlebt es im Alltag, der/die Mediziner/in kennt die medizinische Vorgeschichte und sieht mit objektivem und fachlichem Blick, ob es Zeit wird, das Tier gehen zu lassen. Es gibt Tierärzte/Tierärztinnen, die hierfür auch in die Wohnung des Besitzers kommen. Eine gute Lösung, denn sie erspart dem Tier die Angst vor der Tierarztpraxis, es kann in seiner vertrauten Umgebung einschlafen. Die Besitzer sollten in jedem Fall in diesem Moment dabei sein und dem Tier bei seinem letzten Weg beistehen.

Was wird aus meinem Tier?

Wichtig für die Besitzer ist dann natürlich die Frage, was mit dem Tier geschehen soll. Wenn es in der Tierarztpraxis eingeschläfert wird und der Tierhalter es dort lässt, muss es i.d.R. in die Tierkörperbeseitigungsanstalt gebracht werden. Als Alternative kann Ihre Tierarztpraxis/Klinik aber auch einen Tierbestatter vermitteln, der die Verbrennung in einem Tierkrematorium anbietet. Jeder Tierhalter hat aber auch das Recht, den Tierkörper mitzunehmen und – sofern in der jeweiligen Gemeinde erlaubt – im eigenen Garten zu begraben. Dabei muss beachtet werden, dass das Grab von einer mindestens 50 Zentimeter hohen Erdschicht bedeckt ist, es darf nicht in einem Wasserschutzgebiet und nicht unmittelbar an öffentlichen Wegen liegen.

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Ab sofort ist Frau Mia Köppen in unserer Praxis als selbstständige Tierphysiotherapeutin tätig.

Frau Köppen hat ihre 2-jährige Ausbildung erfolgreich mit „sehr gut“ im Vierbeiner Reha-Zentrum in Bad Wildungen absolviert.

Termine können unter Tierphysiotherapie Mia Köppen vereinbart werden.

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit und dass Frau Köppen auch weiterhin in unserer Praxis als Tiermedizinische Fachangestellte tätig ist.

Wenn wir Menschen über Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen klagen, können wir uns mitteilen und den Schmerz umschreiben. Tiere können das nicht. Das bedeutet aber nicht, dass Tiere ein geringeres Schmerzempfinden haben als wir Menschen. Besonders bei Katzen, die Schmerzen erleiden, ist es für den Tierhalter äußerst schwierig dies zu erkennen. Nur subtile, feinsinnige Anzeichen weisen bei der Katze auf Schmerzen hin. Vielleicht bleibt abends die innige Begrüßung aus oder der übliche Sprung aufs Fensterbrett. Vielleicht schläft die Katze mehr als sonst oder sucht ihren Lieblingsplatz auf dem Sofa nicht mehr auf. Zuweilen gibt es auch kahl geleckte Stellen. Dies sind Hinweise auf Schmerzen. Menschen, die Rückenschmerzen haben, können darüber klagen – Katzen nicht.

Schmerzgeplagte Menschen erkennen wir, wenn sie krumm gebeugt ihren Körper vor und zurück wiegen. Leise stöhnend verleihen sie ihren Schmerzen Ausdruck. Katzen tun das nicht. Selbst wenn Samtpfoten Zahnschmerzen haben, müssen sie nicht gleich das Fressen einstellen. Es kann auch eine kleinere Portion als üblich verspeist werden. Deshalb gilt grundsätzlich: Abweichendes Verhalten der eigenen Katze muss stets unter diesem Aspekt beobachtet werden.

Grob sind Schmerzen in zwei Kategorien zu unterteilen: chronisch und akut. Zum Beispiel nach einer Operation oder einem Unfall erleidet das Tier einen akuten Schmerz. Chronische Schmerzen sind langwierige Schmerzen, die meist eine schleichende Verhaltensänderung der Katze zur Folge haben. Bleiben chronische Schmerzen unerkannt, kann dies weitere Erkrankungen zur Folge haben. Tierärztlich können Schmerzen gut behandelt werden. Beispielsweise gibt es auch für ältere, nierenschwache Tiere passende Medikamente, die nicht andere Organe schädigen.

So wie wir Menschen gehen Tiere auch individuell mit Schmerzen um. Besonders bei einem akuten Schmerz wie bei einem Abszess ist die Palette breit gefächert: Aggressivität, Fauchen, Kratzen, Lecken, Rückzug oder geduldiges Ertragen – alles ist möglich. Dabei hat jede Katze wie auch der Mensch eine persönliche Schmerztoleranzschwelle. Was für den einen, z.B. bei der Impfung, nur ein kleiner Stich ist, kann für den anderen eine schmerzhafte Katastrophe bedeuten. Übrigens, Stress und Angst fördern Schmerzempfinden. Umso wichtiger ist es, z.B. vor und nach einer Operation ein ruhiges Umfeld für das Tier zu schaffen und es besonders liebevoll zu behandeln.

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Für die meisten Katzen bedeutet das Reisen in der Regel purer Stress. Katzen sind Gewohnheitstiere, revierverbunden und bleiben deswegen auch am liebsten in ihrer bekannten Umgebung. Unwohlsein, Aggressivität und Unruhe können die Folgen sein. Es ist empfehlenswert, Freunde, Nachbarn oder auch andere Familienmitglieder darum zu bitten, auf das Tier aufzupassen und es zu versorgen. Bietet sich diese Option nicht, kann in einer Tierpension ein Platz gebucht werden. Hier kommt es auf eine rechtzeitige Anfrage an, denn die Plätze sind gefragt.

Familien, die wissen, dass sie mit ihrer Katze verreisen möchten, sollten das Tier möglichst schon im Kittenalter daran gewöhnen. Das Reisen in der Transportbox will gelernt sein. Hier gilt es mit kurzen Zeitfenstern zu starten und diese langsam zu steigern, sodass der Aufenthalt in der Box für die Katze nicht unnötig anstrengend ist. Ist die Katze gut trainiert, entspannt für längere Zeit in der Box zu bleiben, sollten Pausen eingelegt werden, sodass sich das Tier erleichtern kann. Auf Reisen ist es deshalb praktisch, wenn die Katze einige Zeit an der Leine geführt werden kann. Doch auch hier gilt: Die Leinenführigkeit will gelernt sein. 

Bei Auslandsreisen müssen Halter sich rechtzeitig darüber informieren, welche Einreisebestimmungen in dem jeweiligen Land gelten. Hier kann es zu deutlichen Unterschieden, selbst innerhalb Europas kommen. Beispielsweise muss der Tierhalter beachten, dass die Katze mindestens drei Monate alt sein muss, bevor sie mit ins Ausland genommen werden kann, oder eine frische Tollwut-Impfung in der Regel mindestens 21 Tage zurückliegen muss.

Der EU-Heimtierausweis belegt die notwendige Tollwut-Impfung – auch für reisende Wohnungskatzen! Er wird von Ihrer Praxis/Klinik ausgestellt. Er enthält zudem u.a. die Transponder-/Tätowierungsnummer, Ort der Kennzeichnung, Zeitpunkt der Anbringung oder des Ablesens sowie Name und Kontaktinformationen des Tierhalters. Laut deutscher „Ständiger Impfkommission“ (StIKo Vet.) gehören zudem ohnehin die Impfungen gegen Katzenseuche (Parvovirose) und die wichtigsten Erreger des Katzenschnupfenkomplexes zu den dringend empfohlenen Impfstoffen. Für Freigängerkatzen innerhalb Deutschlands kommt die Impfung gegen Tollwut hinzu. Informieren Sie sich bitte beim tierärztlichen Team, ob für Ihre Katze eine Impfung gegen Leukose oder FIP (Feline infektiöse Peritonitis/Bauchfellentzündung) sinnvoll ist.  Für die Reise kann Ihnen Ihre Praxis/Klinik auch ein geeignetes Medikament gegen Übelkeit für Ihr Tier ausstellen. Die letzte Mahlzeit sollte am besten zwölf Stunden vor Abreise gegeben werden.

Eine genaue Übersicht der Bestimmungen vieler Reiseländer und zahlreiche Tipps zur Reise mit Ihrem Tier (mit dem Auto/der Bahn oder dem Flieger) erhalten Sie im Web unter: www.petsontour.de

© Quellen: www.anwalt.org (VFR Verlag für Rechtsjournalismus GmbH) und www.petsontour.de

Wir möchten Ihnen Dr. Till Erben vorstellen, der zeitweise unser Team in Sachen Herzultraschall unterstützt.

Nach Studium an der TIHO Hannover hat er über die Rolle bestimmter Enzyme bei entzündlichen und neoplastischen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse promoviert.

Nach verschiedenen Anstellungen in Kleintierkliniken und Praxen ist er seit 2018 in eigener Praxis in Bochum tätig und hat seine kardiologische Expertise in mehr als 140 Fortbildungsstunden an der European School for Advanced Veterinary Studies (ESAVS) der Universität Luxemburg erlangt.

Gerne können Sie einen Termin mit uns vereinbaren.

In der Zeit vom 7.8. – 18.8.2023 befindet sich Frau Birgit Malla im Urlaub. Es finden keine Reptiliensprechstunden in diesem Zeitraum statt.

Mittwochsnachmittags ist die Praxis aber trotzdem geöffnet.

„Ich spring nur mal schnell in den Laden …“. Was sich so selbstverständlich und nicht weiter dramatisch anhört, könnte bei folgendem Szenario schnell zu einem Drama werden: Außentemperatur 28 Grad – der Hund ist im Auto geparkt – die Sonne scheint – Schlange an der Kasse – aus fünf Minuten werden zehn. Der Hund gerät in Lebensgefahr…

Leider werden trotz zahlreicher Warnungen in den Medien sowie auf Socialmedia immer noch Hunde bei hochsommerlichen Temperaturen im Auto zurückgelassen. „Schon zehn Minuten können für das Tier lebensgefährlich werden, denn bei einer Außentemperatur von 29 Grad herrschen im Wageninneren bereits 40 Grad. In der prallen Sonne wird das Auto also schnell zu einem Backofen mit bis zu 70 Grad – ein offenes Wagenfenster nützt da überhaupt nichts“, so die Bundestierärztekammer in einer Pressemitteilung. Auch ein Parkplatz im Schatten könne schnell zur Todesfalle werden: Die Sonne wandert, und schon eine halbe Stunde reicht aus, dass das Tier einen Hitzschlag bekommen kann.

Allen Warnungen zum Trotz müssen jedes Jahr erneut in dramatischen Rettungsaktionen Hunde von der Polizei aus Autos befreit werden. Oft kommt jede Hilfe für das Tier zu spät.

Man muss sich immer wieder klar machen, dass Hunde – außer an den Pfotenballen – nicht wie wir Menschen über die Haut schwitzen. Sie können ihre Körpertemperatur nur senken, in dem sie durch das Hecheln Verdunstungskälte erzeugen. Diese wird allerdings nur auf der kleinen Zungenfläche wirksam und kann den Organismus bei extremen Außentemperaturen nicht vor Überhitzung schützen. Besonders gefährdet sind darum die brachycephalen, also kurznasigen, Rassen. Möpse, Bulldogen oder Pekinesen haben z. B. viel zu enge Nasenöffnungen und leiden oft schon bei normalen Temperaturen unter Atemnot. Sie können an heißen Tagen auch außerhalb des Autos schnell einen Hitzekollaps bekommen und sollten daher am besten in den kühleren Morgen- und Abendstunden ausgeführt und keinen Belastungen ausgesetzt werden.

Wie erkennt man einen Hitzschlag?

Verstärktes Hecheln, Erbrechen, Durchfall, Apathie, Taumeln oder Krämpfe. / Das Tier unverzüglich an einen kühlen und schattigen Ort bringen; ist der Hund bei Bewusstsein, sofort Wasser anbieten. / Um das Tier allmählich abzukühlen, am besten auf eine feuchte Decke legen (nicht darunter) oder vorsichtig die Pfoten abkühlen. / Ein Hitzschlag ist ein Notfall! Es muss unverzüglich eine tierärztliche Praxis/Klinik aufgesucht werden, auch dann, wenn sich der Hund bereits etwas erholt hat. / Wenn Sie beobachten, dass ein Hund in einem Auto eingesperrt ist, das in der Sonne steht, rufen Sie die Polizei!

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Einen milchig-wässrigen Ausfluss stellt die Tierbesitzerin an den Augen von Pitt fest. Der kleine Degu sitzt zusammen mit seinen Artgenossen auf einem Naturstamm. Die Tierbesitzerin überlegt, ob sie Pitt nicht doch lieber in der Tierarztpraxis vorstellen soll. Augenentzündungen können ein Anzeichen für eine Allgemeinerkrankung sein, zum Beispiel eine Infektion der Atemwege.

Grund könnte auch ein Tumor sein, aber es kann auch eine harmlose Ursache haben: Möglich ist es, dass dem kleinen Kerl etwas ins Auge geraten ist: Heuhalme, Stroh und Streu können die Augen verletzten, auch andere Fremdkörper können zu kleinen Verletzungen der Hornhaut führen. Hier kann dem winzigen Nager tierärztlich geholfen werden. Es könnte auch der Sand, in dem die Degus baden oder die Einstreu die empfindlichen Augen reizen. Dann sollte ein anderes Produkt ausprobiert werden. Es könnte sich um eine einfache Bindehautentzündung (ebenfalls durch Bakterien hervorgerufen) handeln oder um einen Pilzbefall. Eine weitere Ursache ist ein Katarakt, eine Eintrübung der Linse, die im weiteren Verlauf zu Blindheit führt.

Meist handelt es sich um Katarakte, die Folge eines erhöhten Blutzuckerspiegels sind. Die falsche Ernährung der Tiere, die ursprünglich aus einer kargen Gegend stammen, begünstigt Diabetes und Katarakte bei den kleinen Nagern. Vor allem zu viel Obst und zuckerhaltige Leckerchen sind für die Winzlinge deshalb untauglich.

Die Ursachen einer Augenentzündung sind also vielfältig. Deshalb ist eine tierärztliche Diagnose wichtig. Der Degu sollte in der Praxis/Klinik frühzeitig untersucht werden, um Schlimmeres zu verhindern. Versuchen Sie nicht, allein das Problem zu lösen, etwa mit Kamille. Das trocknet die Augen nur aus und ist wenig hilfreich. Sollten sich Fremdkörper im Auge des flinken Nagers befinden, lassen Sie diese durch den/die Tierarzt/Tierärztin entfernen.

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Wir freuen uns, Frau Dr. Fischer als Tierärztin ab sofort in unserem Team begrüßen zu dürfen. 

Frau Dr. Fischers Arbeitsschwerpunkte sind die Chirurgie, auch orthopädisch, die Innere Medizin und alle weiteren Bereiche der Kleintiermedizin. Da Frau Dr. Fischer schon in eigener Praxis sowie in anderen Bochumer Tierarztpraxen tätig war, verfügt sie über einen großen Erfahrungsschatz und wird auch dem ein oder anderen Patientenbesitzer schon bekannt sein. 

Wir freuen uns auf eine spannende, bereichernde und längerfristige Zusammenarbeit.