Speziell bei Meerschweinchen gibt es einige Erreger, die beim Tier Erkrankungen hervorrufen und gleichzeitig für den Menschen ansteckend sind (Zoonosen). Dazu gehört die Trichophytie. Hierbei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die bei dem Meerschweinchen schütteres Fell und Haarausfall hervorruft. Juckreiz und Pusteln sind selten, aber möglich.

Sowohl beim Meerschweinchen als auch beim Menschen ist die Erkrankung gut behandelbar. Der Fadenpilz verursacht die Hauterkrankung. Die Infektion erfolgt über das Heu oder über Artgenossen, die den Hautpilz beherbergen, ohne dabei selbst zu erkranken. Häufig ist es der Fall, dass die Tiere bereits latent infiziert sind.

Zum Beispiel eine Schwächung des Immunsystems oder schlechte Haltungsbedingungen führen dann zum Ausbruch der Symptomatik. Deshalb ist es wichtig, einen stabilen Gesundheitszustand zu erhalten. Dazu gehören nicht nur regelmäßige Vorsorge (Kotuntersuchung, Wurmbefall) und tierärztliche Untersuchung, sondern auch die artgerechte Haltung zu zweit oder in Gruppen sowie der liebevolle Umgang mit den Tieren und eine vollwertige Ernährung mit Frischfutter.

Früherkennung und Vorsorge

Zur Vorsorge streicheln Sie Ihre Meerschweinchen regelmäßig und werfen dabei einen Blick auf die Beschaffenheit des Fells. Haarausfall oder Haarbruch können erste Anzeichen für einen Hautpilz sein. Dann ist eine möglichst frühe tierärztliche Untersuchung ratsam. Auch zur artgerechten Haltung gibt Ihnen Ihr Praxis-/Klinikteam gerne Auskunft.

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„Meiner hat ständig Hunger“, scherzt ein Hundehalter. Bei manchen Hunden kann das nur eine Marotte sein. Aber: Sollte tatsächlich ein Hund durchweg hungrig erscheinen, bei gleichzeitigem Abmagern, könnte hier eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) zugrunde liegen.

Durchfall, Blähungen und auffälliges Magenknurren sind weitere Hinweise. Eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse kann wiederum eine Appetitlosigkeit und Erbrechen verursachen. Der Tierarzt kann mithilfe von Blutuntersuchung, Röntgen und/oder Ultraschall abklären, ob tatsächlich eine erkrankte Bauchspeicheldrüse die Ursache ist. Nicht übertrieben ist die Beachtung solcher Symptome, denn eine Schwäche der Pankreas bleibt oftmals unbemerkt. Erst, wenn das Organ allzu stark angegriffen ist, treten deutlichere Zeichen auf.

Zu wenig Verdauungsenzyme

Bei einer so genannten exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI) produziert die Bauchspeicheldrüse zu wenig Verdauungsenzyme. Im so genannten Pankreassaft, den die Drüse in den Dünndarm abgibt, befinden sich die nötigen Enzyme, die Nährstoffe (Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate) des Futters im Körper aufspalten können. Erst dann können die Nährstoffe in den Blutkreislauf gelangen und dem Körper energetisch nutzen. Auch ein Vitaminmangel ist vorprogrammiert, betreffend fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K) und B12 (Cobalamin).

Wenn nicht genügend Enzyme produziert werden, geraten folglich das Verdauungssystem und die Versorgung des Körpers mit wichtigen Nährstoffen aus dem Gleichgewicht. Es entsteht eine Mangelernährung. So kann es zu schuppender Haut und stumpfem Fell kommen. Es gibt eine angeborene Form der Bauchspeicheldrüsen-Schwäche. Für diese Form der Bauchspeicheldrüsenschwäche helfen z.B. Enzympräparate.

Problem „Blutzuckerspiegel“

Beim hormonproduzierenden Teil der Drüse (Langerhanssche Inseln) spricht der Tierarzt von endokrinem Pankreas. Hier entstehen die Blutzuckerspiegel regulierenden Hormone Insulin und Glucagon. Hier entsteht ein Ungleichgewicht, wenn der Hund eine Bauchspeicheldrüsenschwäche aufgrund einer chronischen Entzündung hat.

Je nach Diagnose und bei Früherkennung kann der Tierarzt helfen und entscheidet, welche Maßnahmen nötig sind: Insulin-Behandlung, Behandlung einer möglichen bakteriellen Überwucherung des Dünndarms, Festlegung einer neuen Fütterungsart.

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Der Rüde Jeffrey nagt seit einigen Tagen an seiner Rute. Offensichtlich wird er von einem lästigen Juckreiz geplagt. Der Tierarzt stellt fest, dass seine Analbeutel verstopft sind – ein Problem, das unter allen Hunderassen verbreitet ist, besonders kleinere Hunde und übergewichtige Katzen sind anfällig. Der Juckreiz kann so ausstrahlen, dass ebenfalls das Knabbern an Hinterbeinen und Flanken zu Indikatoren für die Drüsen-Verstopfung zählt.

Auch das Rutschen mit dem Hinterteil über den Boden („Schlittenfahren“) ist ein Hinweis. Wir Menschen können nur die Nase rümpfen, wenn wir das bräunliche, fettige Sekret riechen, das beim Kotabsatz von dem Kotstrang aus dem Beutel herausgedrückt wird und die „Hinterlassenschaft“ wie einen Film überzieht. Rüde Jeffrey findet den Duft äußerst interessant, ist er doch die Visitenkarte eines jeden Hundes. Die Analbeutel liegen links und rechts des Afters und sind in dessen Schließmuskulatur eingebettet.

Die stecknadelkopfgroßen Öffnungen ihrer Ausführungsgänge münden in vier Uhr- und acht Uhr-Stellung in die Afterrosette. Eine Verstopfung liegt schnell vor, Sandkörner können schon die Ursache sein. Auch wenn der Kot zu hart ist, können die Ausführungsgänge zuschwellen, da sie zu stark gereizt werden. Nicht behandelt, kann es zu äußerst schmerzhaften Entzündungen bis hin zum Abszess kommen.

Auch Fistelbildungen sind möglich. Dann wird eine lange Therapie nötig. Aus diesem Grund gilt auch hier: Früh erkannt, ist halb geheilt. Obwohl eine Analbeutel-Verstopfung auch große Rassen treffen kann, ist das Risiko bei kleineren Hunden höher. Deshalb ist es ratsam, die Analbeutel vom Tierarzt in regelmäßigen Abständen kontrollieren zu lassen. Neigt Ihr Hund zu verstopften Analdrüsen, schmerzhaften Entzündungen oder Abszessbildungen? Lassen Sie sich unbedingt in Ihrer Praxis/Klinik beraten.

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