Meerschweinchen Marie kratzt sich oft mit ihren Hinterläufen am Fell, auch Freund Paulchen juckt es. Gut, dass der Tierhalterin dieses Verhalten sofort aufgefallen ist. Ist Juckreiz der Tiere Grund genug, zur Tierarztpraxis zu gehen? „Absolut! Gut, dass Sie hier sind“, so die Tierärztin erleichtert. Marie und Paulchen haben Räudemilben.

Zusammen mit Pelzmilben sind sie die häufigste Milbenart bei „Meeries“. Räudemilben graben sich in die Tierhaut und legen dort ihre Eier ab. Der Juckreiz entsteht durch Entzündungen der Hautverletzung sowie durch das Speicheldrüsensekret der Milben. Meist ist der Juckreiz so stark, dass die kleinen Meeries ihre Haut aufkratzen. Bakterien dringen in die Wunden ein und eitrige Ekzeme entstehen.

Mit entsprechender Behandlung bekommt der Tierarzt den Milbenbefall in den Griff. Wird nicht behandelt, kann es tödlich enden. Zögern Sie nicht, den Tierarzt einzuschalten, denn einer ausgeprägten Räudeinfektion liegt meist eine andere ernstzunehmende Erkrankung zu Grunde. Vorerkrankungen können zum Ausbruch der Symptome führen.

Die Abwehrkraft der Tiere ist hierbei entscheidend. Deshalb sind auch Haltungsbedingungen wichtig. Auslauf, Beschäftigung und Frischfutter sind nur einige Faktoren, die das Immunsystem stärken. Häufig stecken Meeries sich bereits nach der Geburt am Muttertier oder an anderen Tieren an. Sie können lange Zeit stille Träger einer Parasiteninfektion sein.

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Nüsse gelten als mineralstoffreich und reich an Vitaminen, Calcium, Kalium und reich an ungesättigten Fettsäuren, dennoch ist die Verfütterung an Hunde nicht ohne Risiko. Zwar können sie Übergewicht fördern und ungeübte Hunde könnten sich gefährlich verschlucken, aber dies sind nicht die primären Gründe.

Grundsätzlich sind Nüsse anfällig für einen Schimmelpilzbefall während der Lagerung. Schimmelpilze sondern Giftstoffe ab. Unreife und ungeschälte Nüsse sind deshalb auf jeden Fall zu meiden. Importierte Nüsse aus feucht-warmen Regionen können betroffen sein, hierzu zählen z.B. Paranüsse, Mandeln, Erdnüsse oder Haselnüsse. Die Vorsicht liegt darin begründet, dass der Organismus des Hundes auf einen Nussverzehr äußerst empfindlich reagieren kann. Hierzu zählen Nierenschäden und Leberschäden. Darüber hinaus können Nüsse Allergieauslöser sein, z.B. aufgrund eines hohen Histamin-Anteils. Atemnot, geschwollene Augenlider und starkes Hecheln können auftreten. Und: Bei regelmäßigem Verzehr kann ein Phosphor-überschuss Nierenerkrankungen beim Hund begünstigen.

Manche Nüsse, die wir gerne knabbern, sind für Hunde hochgiftig

Man braucht aber nicht in Panik verfallen, wenn ein Hund unter dem Sofa eine Nuss gefunden hat und sie frisst. Auch nicht, wenn ein Gast Ihrem Hund vereinzelt eine Nuss anbietet. Dennoch: Als Tierhalter sollte es nicht die Regel sein, sich die Knabbernüsse mit dem Hund zu teilen. Falls es zu einer Vergiftung durch einen ungewollten Nuss-Verzehr kommt, heißt es: Je schneller Sie einen Tierarzt aufsuchen, umso besser. Zu den äußerst giftigen Nüssen für Hunde zählen z.B. Bittermandeln und Macadamia-Nüsse. Selbst ein paar Nüsse können Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen, Fieber und Krämpfe hervorrufen. Sollte Ihr Tier unbeobachtet Macadamia-Nüsse gestohlen und gefressen haben, sollten Sie umgehend zum Tierarzt gehen.

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Ein Kotelett, ein Knochen der Schweinshaxe oder Reste von Ente und Hähnchen – manche Tierhalter glauben, ihrem Hund etwas Gutes zu tun, wenn sie dem Vierbeiner einen Knochen geben. Doch Vorsicht: Die Verfütterung von Knochen kann lebensgefährlich sein.

Grundsätzlich besteht bei allen geschmorten und gekochten Knochen extreme Splittergefahr! Jede/r Tierarzt/ärztin kennt die Notfälle: Knochensplitter durchbohren die Darmwände, Futterpartikel gelangen so in die Bauchhöhle und verursachen Entzündungen. Es kann aber auch zu heftigen Verstopfungen kommen. Der Hund kann keinen Kot mehr absetzen. Nicht selten muss dann der Darminhalt unter Narkose entfernt werden.

Wenn der Vierbeiner heimlich Knochenmengen vom Tisch gestohlen hat, was dann? Bevor es zu schwierigen Darmproblemen und eventuell zur Not-OP kommt, sollte zumindest Rücksprache mit dem Tierarzt gehalten werden. Der Mediziner entscheidet dann, ob er z.B. Knochen endoskopisch entfernt oder ein Präparat verabreicht.

Auch bei der Verfütterung roher Knochen ist Vorsicht gefragt. Nicht jeder Hund verträgt sie. Bei Röhrenknochen besteht Verletzungs- und Verstopfungsgefahr. In Mark- oder Sandknochen kann der Hund mit Zunge und Unterkiefer stecken bleiben. Falls Sie eine Alternative für die Zahnpflege suchen, lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis beraten.

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