Jamba und seine Freunde müssen zum Tierarzt, obgleich alle Tiere gesund und munter sind. Es ist Zeit für die Impfung! Und dabei ist es ganz gleich, ob die Langohren ausschließlich in der Wohnung leben, im Außengehege toben können oder ganzjährig im Freien wohnen, denn: Erreger können auch von Draußen in die Wohnung gelangen. Geimpft wird gegen Myxomatose sowie gegen RHD 1 und 2. Es handelt sich um Krankheiten mit tödlichem Ausgang.

Verursacher der Myxomatose, auch Kaninchenseuche genannt, ist ein Virus. Zu den Symptomen gehören zugeschwollene Augenlider, Ödeme unter der Haut und eiternde Entzündungen an Augen und Nase. Bei der Myxomatose handelt es sich um eine Viruserkrankung, die in der Hauptsache von stechenden Insekten (insbesondere Mücken und Flöhe) übertragen wird. Die meisten Erkrankungsfälle werden vom Frühjahr bis zum Herbst beobachtet, verschieben sich aber durch die milden Winter immer weiter nach hinten. Übrigens: Kaninchen können sich untereinander anstecken, während sie sich beschnuppern oder aus einem Napf fressen.

Im Jahr 2017 gab es die ersten Infektionen mit der neuen Variante des RHD Virus (RHD2). Er trat erstmals 2010 in Frankreich auf, breitete sich über Europa nach Deutschland aus (2013). Die Übertragung erfolgt direkt von Tier zu Tier, aber auch über Insekten, Personen, Einrichtungsgegenstände, Futter und Einstreu. Die Symptome sind ähnlich wie bei der RHD1: plötzliche Todesfälle ohne sichtbare Symptome oder verzögerter Verlauf mit Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit, Fieber, Gelbsucht.

Auch bei reinen Wohnungskaninchen ist eine Ansteckung z.B. über Futter von der Wiese oder Supermarktgemüse aber auch Schuhe möglich, die mit dem Erreger in Kontakt gekommen sind. Das Virus ist sehr stabil und langlebig.

Für eine Impfung sollten die Tiere gesund und parasitenfrei sein, d.h. bei Jungtieren und Neuzugängen oder auch unklarem Parasitenstatus sollte vorher eine Kotuntersuchung erfolgen.

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Balu schaut niedergeschlagen aus. Direkt zu Beginn der kalt-feuchten Jahreszeit hat der Rüde sich eine Bronchitis eingefangen. In den kommenden Monaten ist es schnell geschehen, dass sich Bello & Co. einen Virusinfekt einhandeln. So kann es zu Infektionen der Atemwege oder zu Magen-Darm-Erkrankungen kommen. Auch der „Zwingerhusten“, ein Komplex von primär viralen und sekundären, bakteriellen Infektionen der oberen Atemwege, gehört zu möglichen Erkrankungen. Allerdings ist hier eine Impfung möglich.

Wie kann der Tierhalter sinnvoll vorbeugen?

Zahlreiche Hunde haben in den Wintermonaten mit Infektionserkrankungen zu kämpfen, besonders ältere und junge Tiere sind betroffen. Die beste Art, Erkältungskrankheiten entgegenzuwirken, ist die Unterstützung des Immunsystems. Eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft unterstützen die Abwehrkräfte. Ebenso helfen Präparate, das Immunsystem zu stärken – fragen Sie bitte dazu Ihren Tierarzt.

Um den tierischen Hausgenossen vor einer „Erkältung“ zu schützen, ist es gerade bei nassem Wetter wichtig, ihn nach dem Spaziergang mit einem Handtuch abzureiben. Danach sollte er sich an einem zugfreien, warmen Ort aufhalten. Nicht förderlich ist der längere Aufenthalt im kalten Auto, besonders dann nicht, wenn das Fell des Tieres nass oder feucht ist. In den Winter-Monaten kann auch trockene Heizungsluft die Schleimhäute empfindlicher Hunde angreifen. Was hilft, ist ein Zimmerbrunnen, ein Topf Wasser auf der Fensterbank oder ein Raumbefeuchter. Übrigens: Wenn beispielsweise Frauchen aufgrund einer Erkältung Husten oder Durchfall hat, kann sich auch der Vierbeiner anstecken.

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Vorwiegend bei jungen Katzen zu finden: Die entzündlichen Ohr-Polypen. Es handelt sich nicht um bösartige Geschwüre, dennoch können sie zu großen Problemen führen, äußerst schmerzhaft und sogar lebensgefährlich werden, wenn man sie unbehandelt lässt.

Polypen können mit einer einfachen Ohruntersuchung durch den Tierarzt aufgespürt werden. Bei der Katze treten sie am häufigsten einseitig auf. Eine Ohruntersuchung findet im Rahmen der Kontrolluntersuchungen statt. Hier geht es um die generelle Früherkennung, die dem Tier im Idealfall schmerzhafte Symptome ersparen und im Vorfeld gesundheitliche Probleme abwenden soll.

Die Polypen können sich beispielsweise von der Ohrtrompete in den Rachen verbreitern. Sie können die Atemwege zulegen. Wachsen die Polypen in den äußeren Gehörgang, so zerstören sie das Trommelfell durch ihr Wachstum, schieben es vor sich her, bis es reißt. Polypen, die das Trommelfell zerstört haben verursachen oft eine starke, nicht abklingende Ohrentzündung (Otitis). Wenn Polypen unbeachtet bleiben, verursachen sie bald merkliche Anzeichen: Stimmveränderungen, geräuschvolles Atmen oder Schwierigkeiten beim Einatmen, Niesen und Husten, Nasenausfluss, Schluckbeschwerden, Kopfschütteln. Aber auch Kopfschiefhaltung (Vestibular-Syndrom) bis hin zu Gleichgewichtsstörungen sowie ein Hin- und Her-Bewegen der Augen von der einen zur anderen Seite werden beobachtet.

Bei Verdacht folgt in der Regel die vollständige Untersuchung der Ohren und des Rachens unter Sedation/Narkose im Verbund mit Röntgenaufnahmen des Schädels und des Brustkorbes. Zusätzlich ein Blutprofil, um andere Erkrankungen auszuschließen und eine Urinanalyse. Polypen können extrahiert, also „gezogen“ werden. Im Rachen oder im Ohrkanal wird der Polyp mit einem chirurgischen Instrument vorsichtig entnommen. Anschließende Medikamente sorgen für maximale Erfolgs- bzw. Heilungs-Chancen. Ist ein Polyp in der Paukenhöhle ausgemacht, aber  hat das Trommelfell noch nicht durchbrochen, dann gewährleistet die so genannte „Ventrale Bulla Osteotomie“ den Erhalt des Trommelfells.

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