Helene kuschelt sich an ihre Schwester und hält ein kleines Schläfchen. Sie ist eines von sechs Meerschweinchen, die ganzjährig in einem Außengehege gehalten werden. Mitte Mai wurde Helene an die Außenhaltung gewöhnt. Da war es zirka zehn Grad. Zu Beginn durfte sie nur kleine Mengen Gras vertilgen, um keinen Durchfall zu bekommen. Sofern Helene mindestens drei Artgenossen bei sich hat (gerne auch mehr), darf sie auch im Gehege überwintern. Mindestens vier Tiere wohnen in einem Außengehege; so können sie sich gegenseitig wärmen. Die Schutzhütte sollte zirka 120×60 cm und mit Holz und Styropor isoliert sein. Die Schutzhütte enthält eine dicke Lage Einstreu, Stroh, und es sollte auch Heuraufe vorhanden sein.

Damit Helene sich auch im Winter wohl fühlt und nicht krank wird, sind weitere Maßnahmen zu beachten: Nur gesunde Meerschweinchen können Wintertemperaturen gut verkraften. Nicht für eine Überwinterung im Garten geeignet sind alle geschwächten Tiere. Egal ob das Meerschweinchen altersschwach ist oder durch eine chronische Erkrankung nicht richtig fit: Die Garten-Überwinterung kommt dann nicht in Frage. Die gesunden Tiere sollten im Winter in kurzen Abständen gewogen werden, da die regelmäßige Gewichtskontrolle ein hilfreicher Gesundheitscheck ist. Auf keinen Fall trägt man die Tiere zwischendurch ins Haus. Temperaturschwankungen bedeuten für die kleinen Tiere nicht nur Stress, sondern können auch starken zu Erkältungen führen.

Das Gehege muss wetterfest sein, Wassertränken dürfen nicht einfrieren. Die Innentemperatur muss regelmäßig überprüft werden. Sie darf nicht unter null Grad fallen, 15 Grad und mehr sind in einem windstillen Gehege ideal. Achten Sie auf ausreichende Luftzirkulation, damit Kondenswasser nicht zu Lungenproblemen führt.

Sollte ein Meerschweinchen während des Winters durch eine Krankheit kurzfristig geschwächt sein, muss es in einen frostfreien, aber kalten Raum einquartiert werden (Waschküche, Keller, unbeheizter Raum). Wenn die Krankheit nicht ansteckend ist, sollte man das Meerschweinchen zusammen mit der Gruppe oder zumindest mit einem Artgenossen ins frostfreie Quartier ziehen lassen. Separationen bedeuten nur Stress.

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Dank der großen Spendenfreudigkeit unserer Patientenbesitzer und dem großen Engagement unserer Praxismanagerin Frau Bischoff (2.v.re) in der Weihnachtszeit konnten wir jetzt dem Tierheim eine große Anzahl von Futterspenden und Medikamenten überreichen.

Wir freuen uns für die Fellnasen!

Die Yorkshire Terrier Hündin Mary hatte nie Probleme beim Atmen. Doch jetzt fällt es ihr bei Anstrengung schwer, Luft zu bekommen. Zuweilen hustet sie stark. Mary gehört zu den kleinwüchsigen Rassen, die im Alter einen so genannten Trachealkollaps bekommen können. Hervorgerufen wird dieses Krankheitsbild meistens durch eine Schwäche der Luftröhrenknorpel bzw. der so genannten trachealen Membran. Die Ursache für diese Knorpelschwäche (Chondromalazie) ist weitgehend unbekannt. Risikofaktoren für einen Trachealkollaps sind z.B. Übergewicht, Herzvergrößerung, Lungenödem, Lungenentzündung, Passivrauchen oder chronische Bronchitis. Oft fallen die Atemprobleme der Tiere erst bei sportlicher Aktivität auf. Auffällig ist ein chronischer Husten. Manche Hunde bekommen sogar blaue Schleimhäute. In besonders schlimmen Fällen kann es auch zu Ohnmacht kommen.

Was ist ein Trachealkollaps?

Die Luftröhre (Trachea) erleidet eine Art Zusammenbruch (Kollaps): Knorpel werden weich und der Muskel erschlafft, so dass die Luftröhre ihre volle Ringform verliert und sich verengt. Dadurch hat das Tier Schwierigkeiten, genügend Sauerstoff zu bekommen. Im Laufe der Jahre kann es zu einer Lungenerkrankung kommen, da die Lungenbläschen überdehnt sind. Auch Herzveränderungen und Lebererkrankungen kommen als Folge der Atemwegserkrankung in Frage. Ob Mary eine Verengung der Luftröhre hat, klärt das Röntgenbild. Ein Trachealkollaps kann in der Hals- oder in der Brustregion vorliegen. Er kann auch die gesamte Luftröhre betreffen.

Behandlungsmöglichkeiten

Meist folgt eine medikamentöse Behandlung. Hierbei kommen Entzündungshemmer, Schleimlöser, Bronchienerweiterer, Beruhigungsmittel und hustenstillende Präparate zum Einsatz. Eine zusätzliche Herzdiagnostik bzw. Therapie ist in manchen Fällen notwendig. Spricht der Hund auf die konservative Therapie nicht an, gibt es die Möglichkeit einer Operation. Hier gibt es OP-Varianten: Grundsätzlich stabilisiert ein künstliches Gerüst die Luftröhre. Es wird direkt in der Röhre platziert oder um sie herum. „Ein endotrachealer Stent“ ist eine favorisierte OP-Methode. Der Stent wird individuell angepasst und kleidet die innere Oberfläche der Luftröhre aus. Hündin Mary profitiert sofort und kann wieder frei atmen. Medikamente und Kontrollen werden nötig sein, dennoch: Ihre Lebensqualität ist gestiegen. Zusätzlich ist der Tierhalter gefragt, z.B. Aufregung zu vermeiden, auf gute Raumluft zu achten und das Halsband durch ein Brustgeschirr zu ersetzen.

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Bei Kater Artur muss der Tierarzt aufgrund eines Tumors ein Hinterbein entfernen. Eine Maßnahme, die vielen Tierbesitzern zunächst äußerst schlimm erscheint. Sie befürchten, dass ihr Tier schwer behindert sein wird und somit keine adäquate Lebensqualität mehr hat. Doch besonders Katzen sind wahre Meister im Umgang mit Behinderungen. Deshalb ist eine nötige Amputation oder gar eine Erblindung kein Grund, eine Katze einzuschläfern. Durch schwere orthopädische oder neurologische Traumata oder Tumore kann ein solcher Eingriff vonnöten sein. Nach der Operation sind in der Anfangsphase noch hochwirksame Schmerzmittel nötig.

Die operative Maßnahme ermöglicht dem Tier, schmerz- und beschwerdefrei zu sein. In der Regel findet das Tier schnell wieder ins Leben. Dabei kommen gerade Haustiger mit nur drei Beinen extrem gut zurecht. Das Tier muss sich auch erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Gleichgewichtsprobleme sind zu Beginn ganz normal.

Schon nach zwei bis vier Wochen ist die Katze in ihrer Beweglichkeit kaum noch von dem gesunden Tier zu unterscheiden. Dem nicht informierten Beobachter fällt es sogar in der Regel gar nicht auf, dass dem Tier ein Bein fehlt. Tierarztpraxen berichten davon, dass die Katzen sogar wieder Mäuse fangen, klettern und auf ihrem Kratzbaum sitzen wie sie es früher getan haben.

Bein-Amputationen wie bei Kater Artur sind nicht selten. Ursachen sind u.a. auch Autounfälle oder die Katze ist in eine verbotene Schlagfalle hineingeraten. Innerhalb von einigen Wochen war Artur wieder munter, hatte sich bereits mit der Situation arrangiert und konnte wieder beginnen, sein Leben zu genießen.

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