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Wenn der Hund zum ersten Mal einen epileptischen Anfall erleidet, ist dies eine erschreckende Erfahrung. In der Tierarztpraxis/Tierklinik wird zunächst mit einer neurologischen Untersuchung sowie einer labordiagnostischen Kontrolle des Blutes versucht, mögliche Ursachen für den Anfall festzustellen.

Dokumentation für die Diagnosestellung

Bei der Diagnosestellung ist eine genaue Beschreibung des Anfallgeschehens wichtig. Hilfreich ist eine Videodokumentation der Anfälle mit dem Smartphone. Die Ursache zu finden, gestaltet sich häufig schwierig. Ist die Ursache nicht festzustellen, spricht man von einer idiopathischen Epilepsie, bei der in der Regel nur durch die lebenslange Gabe von Antiepileptika erneute Krämpfe unterdrückt werden können.

Beim Hund sind epileptische Anfälle die häufigste chronische neurologische Funktionsstörung. Einige mögliche Ursachen für das Krampfgeschehen, wie z.B. Stoffwechselerkrankungen, können behandelt werden, um weitere Anfälle zu vermeiden. Treten die Anfälle wiederholt und in kürzeren Abständen auf, ist nach gesicherter Diagnose eine konsequente Therapie dringend anzuraten. Unbehandelt treten die Anfälle in immer kürzeren Abständen auf und werden zunehmend weniger kontrollierbar. Das Risiko für Serienanfälle mit mehreren Krämpfen an einem Tag steigt. Möglich ist auch ein „Status epilepticus“, ein lebensbedrohliches Krampfgeschehen mit einer Dauer von 5 bis 30 Minuten.

Medikamente können nachhaltig helfen

Für die Behandlung der Epilepsie ist zu Beginn die korrekte Einstellung des Patienten auf das Antiepileptikum wichtig. Durch regelmäßige Kontrollen des Wirkstoffgehaltes im Blut bestimmt das tierärztliche Team die individuelle Dosierung für das Tier. Dem Tierarzt stehen hochwertige Wirkstoffe zur Verfügung. Dennoch: Wenn ein Hund an Epilepsie leidet, ist der Behandlungsweg lang und erfordert viel Durchhaltevermögen, Verständnis für die Therapie und eine penible Einhaltung der Behandlung. Bevor der tierische Patient erfolgreich eingestellt ist, kann es trotzdem noch zu weiteren epileptischen Anfällen kommen.

Aber: Die Diagnose Epilepsie bedeutet nicht das Ende – denn ein Hund kann, wenn er gut auf seine Medikamente eingestellt ist, sehr gut damit leben.

Ihr Hund oder Ihre Katze verliert Gewicht, trinkt mehr als sonst und muss auch häufiger Wasser lassen? Das sollte Sie hellhörig machen. Denn diese Symptome könnten erste Anzeichen für eine Niereninsuffizienz sein. Wird sie früh erkannt, kann sie gut behandelt werden. Ist sie bereits fortgeschritten, wird sie lebensbedrohlich für Ihr Tier.

Hund und Katze haben zwei dieser Organe, die aus Nephronen bestehen – kleine „Bausteine“, deren Aufgabe es ist, das Blut zu filtern und giftige Stoffe über den Urin auszuscheiden. Außerdem halten sie den Flüssigkeits- und Mineralstoff-Haushalt aufrecht.

Die genaue Ursache einer Nierenschädigung – vor allem einer chronischen – kann in vielen Fällen nicht festgestellt werden. Die Auslöser sind vielfältig. Mit zunehmendem Alter des Tieres lässt die Fähigkeit der Nephrone nach, sich selbst zu erneuern. Aufgrund des Alters, aber auch aufgrund von Infektionserregern kann es zum Nierenleiden kommen. Generell sind Katzen für Nierenversagen anfälliger als Hunde. Es gehört für Samtpfoten zu den häufigsten Todesursachen. Nicht zuletzt, weil die Symptome meist viel zu spät erkannt werden. Erste Anzeichen sind neben den bereits genannten z.B. Lustlosigkeit, Durchfall, Appetitmangel oder Erbrechen, vermehrtes Trinken sowie schlechter Zustand von Fell und Haut.

Oft hilft eine andere Ernährung

Nur in der Praxis/Klinik kann eine eindeutige Diagnose erstellt werden. Dazu gehören die Allgemein-Untersuchung sowie der Check von Blut und Urin. Manchmal sind Röntgen- oder Ultraschall-Untersuchungen nötig. Wird frühzeitig eine Niereninsuffizienz diagnostiziert, kann oft mit einer Diät dem Tier gut geholfen werden.

Ein Check beim Tierarzt

Empfehlenswert ist es, ab dem 8. Lebensjahr der Katze und zirka ab dem 6. bis 8. Lebensjahr des Hundes regelmäßig ein Blutbild in Ihrer Tierklinik/Tierarztpraxis anfertigen zu lassen. Die Blutwerte geben Aufschluss, ob alles in Ordnung ist.

Bella kann ja nichts dafür, aber Frauchen ist genervt, denn es muss dreimal in der Nacht im Eiltempo auf die Straße hasten, weil der Retriever so starken Durchfall hat. Durchfall ist wohl das häufigste Symptom bei Erkrankungen des Verdauungstraktes beim Hund. Ein Problem, das lästig für den Besitzer ist und quälend für das Tier.

Durchfall, zumindest wenn er länger als zwei Tage anhält oder häufig wiederkehrt, sollte man immer tierärztlich abklären lassen. Zum einen führt er zu starkem Flüssigkeitsverlust, was schnell einen gefährlichen Zustand für das Tier darstellen kann. Zum anderen kann er auf eine ernstere Grunderkrankung oder den Befall mit Darmparasiten hindeuten. Bei Welpen mit starkem Durchfall muss sofort und nicht erst nach einem Tag ein Tierarzt aufgesucht werden.

Medikamente nur vom Tierarzt!

Hat ein Hund akuten Durchfall, können erst einmal diätetische Maßnahmen ergriffen werden. Das Tier sollte zirka 24 Stunden nicht gefüttert werden. Der Tierhalter sollte aber wegen der Gefahr des Austrocknens auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und z. B. leicht gesalzenes Wasser, Kamillen- oder Fencheltee anbieten. Klingen die Symptome ab, empfiehlt sich eine Magen- und Darm-schonende Diät aus Magerquark oder Hüttenkäse und Reis. Auf keinen Fall dürfen dem Tier Durchfallmedikamente aus der menschlichen Hausapotheke verabreicht werden, diese können für Hunde tödlich sein. Achtung: Im Handel und im Internet werden unzählige Medikamente angeboten, die gegen Durchfall helfen sollen. Davon ist dringend abzuraten, denn in erster Linie soll erst einmal die Ursache herausgefunden werden. Dafür ist es wichtig, eine Kotprobe in der Praxis/Klinik abzugeben: Am besten werden Proben von drei aufeinanderfolgenden Kotabsätzen eingereicht. Die Kotkonsistenz stellt immer einen wichtigen Hinweis bei der Diagnosestellung dar.

Außerdem kann der Kot im Labor auf Krankheitserreger untersucht werden, denn nur so lassen sich beispielsweise Giardien nachweisen. Es handelt sich hier um einzellige Dünndarm-Parasiten. Die Ansteckung erfolgt meist über infizierten Kot, von Giardien besiedeltes Wasser (z.B. Pfützen) oder den Kontakt zu anderen infizierten Hunden.

Was steckt dahinter?

Weitere Ursachen für Durchfall sind in der Regel falsche Fütterung oder eine Futterumstellung, Futtermittelunverträglichkeiten oder Allergien; es kommen auch Stoffwechselerkrankungen, Infektionskrankheiten, Entzündungen oder Tumore in Betracht. Was genau dahinter steckt, kann nur tierärztlich abgeklärt werden. Dann wird die jeweils geeignete Behandlung eingeleitet.

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Oftmals erkennen Tierhalter die ersten Anzeichen einer Erkrankung viel zu spät. Durch die Früherkennung besteht aber eine viel größere Chance, dem Tier effektiv zu helfen. Oft vom Tierhalter unterschätzt, aber dennoch enorm wichtig für ein langes, gesundes Tierleben ist deshalb der Alters-Checkup für Hunde und Katzen.

Diese Vorsorge-Untersuchung ist generell zu empfehlen, doch entscheidet letztlich der Tierhalter, ob er sie durchführen lassen möchte. Dabei liegt der Vorteil des Checkups auf der Hand: Im Alter verändern sich die Stoffwechselvorgänge des Tieres. Es können altersspezifische Erkrankungen auftreten, beispielsweise Gelenkprobleme oder hormonelle Beschwerden. Viele chronische Erkrankungen können – im frühen Stadium erkannt – geheilt oder zumindest in ihrer Entwicklung deutlich verzögert werden. Daher ist es ratsam, die Untersuchung bei Hunden und Katzen ab dem achten Lebensjahr durchzuführen. Bestimmte Rassen wie Berner Sennenhund, Dogge oder Irischer Wolfshund werden meist nach fünf Jahren untersucht. Bei einem Alters-Checkup wird die ganz individuelle medizinische Situation des Tieres berücksichtigt.

Ein Blutbild steht auf dem Programm. Zudem werden der Blutzucker sowie die wichtigsten Nieren- und Leberwerte gemessen. Bei Bedarf schließt sich eine ausführliche Ultraschall-Untersuchung an.

Bei einem Checkup können mögliche Erkrankungen rechtzeitig erkannt werden. Das gilt nicht nur für lebensbedrohliche Tumorbildungen. Auch Schmerzen im Alltag – beispielsweise bei Arthrose-Beschwerden – können so dem Tier erspart werden. Lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis beraten.

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Merle wirkt matt, läuft während des Spaziergangs nicht mehr motiviert vorweg. Oftmals denken viele Tierhalter, diese Auffälligkeiten seien dem Alter geschuldet. Doch solche Verhaltensweisen können Anzeichen für eine Vielzahl von Erkrankungen sein. In Merles Fall stellt das tierärztliche Team eine Lebererkrankung fest.

Da geschädigte Leberanteile nicht mehr wiederherzustellen sind, ist hier die Früherkennung enorm wichtig, um dem Hund möglichst lange eine gute Lebensqualität zu sichern. Eine Lebererkrankung des Hundes kann sich unterschiedlich äußern, z.B. in Appetitlosigkeit oder Durchfall. Auch auf Haut und Fell kann sich eine Leberschwäche auswirken. Bei fortgeschrittener, schwerer Erkrankung kann es zu gelben Schleimhäuten, Wasseransammlungen im Bauchbereich sowie Apathie und Krampfanfällen kommen.

Der Tierarzt kann anhand einer Blutuntersuchung die Funktion der Leber überprüfen. Es gibt zahlreiche Ursachen, die eine Leberfunktion einschränken. Lebertumore, Leberzirrhose und Leberabszesse sind möglich, aber auch Infektionen, Medikamente und Vergiftungen können ursächlich sein. Hinzu kann eine falsche Ernährung die Situation verschlimmern. Sind die Leberwerte nach einer Blutuntersuchung auffällig, wird der Tierarzt weitere Schritte einleiten, um die Ursache zu ermitteln.

Weitere diagnostische Maßnahmen wie z.B. Ultraschall sind nötig. In der Regel kann er den Hund medikamentös einstellen, unterstützend können auch homöopathische Mittel wirken. Zusätzlich wird die Ernährung des Hundes angepasst. Erkrankte Hunde profitieren, wenn Tierhalter sich umfassend informieren, was ein Hund mit eingeschränkter Leberfunktion fressen darf und was nicht. Es gibt sowohl Kochrezepte als auch fertiges Diätfutter.  Die Leber ist an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Sie sorgt u.a. für die Entgiftung des Körpers, Bildung bestimmter Eiweiße oder die Produktion von fettverdauenden Substanzen. Sie beeinflusst zudem die Immunabwehr.

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Wenn wir Menschen über Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen klagen, können wir uns mitteilen und den Schmerz umschreiben. Tiere können das nicht. Das bedeutet aber nicht, dass Tiere ein geringeres Schmerzempfinden haben als wir Menschen. Besonders bei Katzen, die Schmerzen erleiden, ist es für den Tierhalter äußerst schwierig dies zu erkennen. Nur subtile, feinsinnige Anzeichen weisen bei der Katze auf Schmerzen hin. Vielleicht bleibt abends die innige Begrüßung aus oder der übliche Sprung aufs Fensterbrett. Vielleicht schläft die Katze mehr als sonst oder sucht ihren Lieblingsplatz auf dem Sofa nicht mehr auf. Zuweilen gibt es auch kahl geleckte Stellen. Dies sind Hinweise auf Schmerzen. Menschen, die Rückenschmerzen haben, können darüber klagen – Katzen nicht.

Schmerzgeplagte Menschen erkennen wir, wenn sie krumm gebeugt ihren Körper vor und zurück wiegen. Leise stöhnend verleihen sie ihren Schmerzen Ausdruck. Katzen tun das nicht. Selbst wenn Samtpfoten Zahnschmerzen haben, müssen sie nicht gleich das Fressen einstellen. Es kann auch eine kleinere Portion als üblich verspeist werden. Deshalb gilt grundsätzlich: Abweichendes Verhalten der eigenen Katze muss stets unter diesem Aspekt beobachtet werden.

Grob sind Schmerzen in zwei Kategorien zu unterteilen: chronisch und akut. Zum Beispiel nach einer Operation oder einem Unfall erleidet das Tier einen akuten Schmerz. Chronische Schmerzen sind langwierige Schmerzen, die meist eine schleichende Verhaltensänderung der Katze zur Folge haben. Bleiben chronische Schmerzen unerkannt, kann dies weitere Erkrankungen zur Folge haben. Tierärztlich können Schmerzen gut behandelt werden. Beispielsweise gibt es auch für ältere, nierenschwache Tiere passende Medikamente, die nicht andere Organe schädigen.

So wie wir Menschen gehen Tiere auch individuell mit Schmerzen um. Besonders bei einem akuten Schmerz wie bei einem Abszess ist die Palette breit gefächert: Aggressivität, Fauchen, Kratzen, Lecken, Rückzug oder geduldiges Ertragen – alles ist möglich. Dabei hat jede Katze wie auch der Mensch eine persönliche Schmerztoleranzschwelle. Was für den einen, z.B. bei der Impfung, nur ein kleiner Stich ist, kann für den anderen eine schmerzhafte Katastrophe bedeuten. Übrigens, Stress und Angst fördern Schmerzempfinden. Umso wichtiger ist es, z.B. vor und nach einer Operation ein ruhiges Umfeld für das Tier zu schaffen und es besonders liebevoll zu behandeln.

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Raketen, die durch die Luft zischen und am Himmel ein buntes Mosaik zaubern – für Menschen sind die Silvesterkracher ein festliches Ereignis, für Tiere bedeuten sie eine unkalkulierbare Bedrohung. Tiere mit einem hoch entwickelten Gehör, z. B. Katzen und Hunde, verspüren sogar Schmerzen bei sehr dumpfen oder schrillen Geräuschen.

Der Geruch nach Verbranntem kann den Urinstinkt einer Bedrohung wecken und Panik auslösen. Deshalb gibt es einige Tipps, Tieren die Silvestertage zu erleichtern: Die Gehege der Kaninchen und Meerschweinchen in Wohnungshaltung, Vogel-Volieren sowie Hamster-Behausungen sollten möglichst nicht in Fensternähe sein. In Außengehegen sollten den Tieren ausreichend Verstecke zur Verfügung stehen. Alle Fenster geschlossen halten, damit wenige Geräusche in die Wohnung dringen. Gegebenenfalls Rollläden herunterlassen.

Fernseher oder Musikanlage einschalten, um eine gewohnte Geräuschkulisse zu schaffen, die die Feuerwerkskörper übertönt. Eine vertraute Person sollte bei dem Tier sein. Ängstliche Hunde sollten an Tagen, an denen Silvesterkracher zum Einsatz kommen, beim Spaziergang nicht abgeleint werden.

So genannte Pheromone, Botenstoffe, die das Tier beruhigen, oder Ergänzungsfuttermittel mit Aminosäuren natürlichen Ursprungs, Vitaminen und Mineralien können ängstlichen Hunden und Katzen helfen, zu Silvester nicht restlos in Panik zu verfallen.

Bitte lassen Sie sich frühzeitig, also bestenfalls 2-3 Wochen vor Jahresende, von Ihrem tierärztlichen Team in der Praxis beraten.

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Für Hundehalter sind einige Regeln wichtig, damit der Vierbeiner gesund durch den Winter kommt. Zum Beispiel das regelmäßige Bürsten des Winterfells: So kann sich das isolierende Luftpolster zwischen den Unter- und Deckhaaren besser entwickeln. Hunde – auch Kurzhaarrassen – frieren in der Regel nicht, wenn sie sich ausreichend bewegen. Unterkühlen können sie nur, wenn sie über längere Zeit reglos an einer Stelle verharren, sich auf kalten, nassen Böden hinsetzen oder hinlegen. Hier kann es zu einer Blasen- oder Nierenentzündung kommen.

Achten Sie darauf, dass Sie nach dem Spaziergang Ihren nassen Hund mit einem Handtuch trockenrubbeln. Denn: Auch Hunde können sich erkälten. „Schneeschlecken“ kann den Magen-Darm-Trakt enorm reizen und den Hals- und Rachenraum entzünden. Extreme Vorsicht ist geboten bei Schnee mit Streusalz. Aufgepasst auch bei Glatteis: Auch Hunde rutschen aus und können sich Bänderdehnungen, Kreuzbandrisse oder Knochenbrüche zuziehen. Balsam oder Schutzsprays verhindern das Austrocknen der Ballenhaut. So können sich Matsch und Streu nicht so leicht festsetzen, und Streusalz kann die Haut nicht reizen. Nach dem Spaziergang spülen Sie die Pfoten mit warmem Wasser ab. Sollten Sie in den Pfoten Risse und Wunden finden, lassen Sie sie in der Praxis/Klinik kurz checken, bevor Entzündungen entstehen. Schneiden Sie lange Haare zwischen den Zehen Ihres Hundes nicht selbst ab. Allzu oft kommt es zu Verletzungen und Reizungen der Haarwurzel sowie zu Entzündungen. Fragen Sie besser in der Praxis/Klinik nach.

Der tierärztliche Wintercheck

Ist Ihr Hund fit für den Winter? Das zeigt ein tierärztlicher Check-up (u.a. durch Ermittlung der wichtigsten Blutwerte, Haut- und Fellkontrolle, Entwurmung)!

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Lange durften Mensch und Tier die milden Temperaturen in diesem Jahr genießen, jetzt kündigt sich der Winter mit dem Herbst an. Die Jacken werden dicker, auch Pullis kommen wieder zum Einsatz. Wir schützen uns vor Kälte und Nässe, wenn wir das Haus verlassen. Doch was ist mit unseren Hunden? Ist die Hundejacke nur eine Modeerscheinung oder witziger Trend? Oder sollte der Vierbeiner auch geschützt werden? Aus tierärztlicher Sicht sind besonders kranke und ältere Semester, aber auch leicht frierende Hunde ohne Unterwolle besonders schützenswert. Hier wäre ein Wärmeschutz sinnvoll.

Bei nasskaltem Wetter können Senioren-Hunde Gelenkbeschwerden bekommen. Deshalb plant man hier lieber kürzere Spaziergänge ein. Ein zugfreier Schlafplatz sollte selbstverständlich sein. Übrigens: Warme Kirschkern- oder Dinkelkernkissen haben alten Knochen noch nie geschadet. Vermeiden Sie für jeden Hund in der Kälte langes Stehen, Sitzen und Liegen – auch Ihr Tier kann sich erkälten und Blasen- oder Nierenentzündungen bekommen. Mäntel sind also für Welpen, kleine Rassen, kurzhaarig Hunde ohne Unterwolle und Hunde-Senioren oder erkrankte Tiere oder solche, die schlichtweg sichtlich schnell frieren, kein nettes Beiwerk mehr, sondern absolut ratsam. Dabei sollte man eher auf wärmende, wasserabweisende Materialien und eine gute Passform achten als auf den „Look“ der Hundejacke.

Und nach dem Spaziergang?

Warmes, klares Wasser spült Matsch an den Pfoten ab und entfernt auch eventuelle Eisklumpen. Rubbeln Sie Ihr Tier gründlich mit einem trockenen Handtuch ab. Sollte der Hund über Streusalz gelaufen sein, ist es sinnig, die Pfoten unter der Dusche abzuspülen. Hier können auch vor dem Spaziergang Melkfett oder Vaseline zum Schutz aufgetragen werden. Verwenden Sie keine Produkte mit Parfüm. Teebaumöl als Pfotenschutz ist giftig, da der Hund es ablecken könnte.

Ein warmes Bad? Für den Hund besser nicht! Baden mindert die körpereigene Fettschicht, die der Hund braucht, um sich vor Kälte und Nässe zu schützen. Vermeiden Sie auch das Schneefressen. Ballspiele im Schnee animieren den Hund dazu. Möglich ist eine Entzündung der Magenschleimhaut.

Was viele Tierhalter im Winter nicht bedenken: Wenn Hunde im Freien gehalten werden oder in der Jagd vermehrt zum Einsatz kommen, steigt der Energiebedarf. Er kann sich aber auch verringern: zum Beispiel, wenn Katzen und Hunde im Winter länger schlafen und weniger unterwegs sind als im Sommer. Dann kann es schnell zum Übergewicht kommen. Tipp: Bei vermehrtem Spielen im Haus verbrennt Hund und Katze auch Energie und es hilft gegen die Langeweile.

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Der Kreuzbandriss beim Hund ist einer der verbreitetsten Vorfälle in der orthopädischen Chirurgie. Aber auch Katzen können davon betroffen sein. Temporäre Lahmheiten, Schwierigkeiten beim Aufstehen und Humpeln des Tieres sind Symptome für einen Kreuzbandriss. Oftmals vermuten Tierhalter, dass sich das Tier nur „vertreten“ hat. Dennoch ist bereits ein „Anriss“ mit großen Schmerzen verbunden. Stark eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten und Arthrosen sind weitere Folgen. Ein Hinweis auf eine Problematik im Kniegelenk könnte sein, dass der Hund im „Sitz“ eine Gliedmaße nach außen wegschiebt, um eine Belastung zu vermeiden.

Den Kreuzbändern des Hundes kommt eine große Bedeutung hinsichtlich der Stabilität zu. Im Gegensatz zum Menschen kommt es beim Hund häufig vor, dass das vordere Kreuzband ohne einen speziellen Vorfall (z.B. Unfall) reißt. Oftmals liegt dies begründet in einer anatomisch bedingten zu steilen Winkelung der Gelenkfläche des Unterschenkels. Betroffen können alle Hunderassen in allen Altersklassen sein. Besonders gefährdet sind größere Rassen, da ein höheres Gewicht und die damit verbundenen wirkenden Kräfte die Belastung vergrößert.

Für den Kreuzbandriss gibt es unterschiedliche Chirurgietechniken. Hierbei wird entweder das Kreuzband durch den Eingriff ersetzt (intrakapsuläre Technik oder extrakapsuläre Technik) oder die Biomechanik des Kniegelenks verändert. Die so genannte TPLO- Methode (Tibial Leveling Osteotomy) gilt neben der TTA (Tuberositas Tibieae Advencement) als eine sehr stabile operative Versorgung des Kreuzbandrisses. Die Tiere belasten kurz nach der Operation die erkrankte Gliedmaße, so dass der Hund sofort wieder Muskeln aufbauen kann.

Das Schienbein (Tibia) wird bei der TPLO-Methode mit einem runden Schnitt durchtrennt, um dann wieder in einem zuvor berechneten optimalen Winkel fixiert zu werden. Der Knochen des Unterschenkels wird so umgestellt, dass Ober- und Unterschenkel sich bei Belastung nicht mehr verschieben.

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