Schlagwortarchiv für: Tiere

Bei allen Hilfsmaßnahmen ist es wichtig, dass Sie wissen: Das verletzte Tier kann oft Freund oder Feind nicht unterscheiden. Vor Biss- oder Kratzspuren bewahren Handschuhe. Kleinere Tiere können Sie in eine Decke wickeln. Bei größeren Hunden sollten Sie zu einem Maulkorb oder einem Stück Stoff (Krawatte, Schal) greifen, das um den Fang des Hundes gewickelt wird, ohne Lefzen oder Zunge zu verletzten. Und so funktioniert es: Bei einem stehenden Tier umfasst eine Hand des Helfers die Schnauze von unten, mit der anderen Hand werden Kopf und Hals an die Brust des Helfers gedrückt. Dann kann ein zweiter Helfer das Band umwickeln. Das Band sollte stabil und weich sein. Stricke und Mullbinden sind nicht geeignet, da sie beim Zusammenziehen nicht breit genug sind, einschnüren und Schmerzen verursachen.

Der Transport eines Tieres

Beim Transport sollte kein weiterer Schaden angerichtet werden. Bei kleinen Tieren ist ein ausreichend großer Karton für den Notfall in Ordnung. Um die Katze oder den Hund hineinzulegen, sollte je eine Hand unter das Becken und eine unter die Schulter geschoben werden. Der Kopf sollte dabei waagerecht liegen. Für große Hunde ist eine Hängematte, die aus einer Decke gebastelt werden kann, hilfreich.

Gibt es kein Transportmittel, so muss der Patient getragen werden. Bei Hunden gehen Sie am besten folgendermaßen vor: Der eine Arm wird von unten um den Hals auf den Brustkorb gelegt, der andere unterstützt von hinten zwischen die Hinterbeine gelegt den Beckenboden. Besteht ein Notfall, rufen Sie vorher kurz in Ihrer Tierarztpraxis/Tierklinik   an, damit das Team bereits die ersten Vorbereitungen treffen kann.

© presse-punkt.de

Die meisten Tierbesitzer haben es bereits erlebt, dass ihr Tier kurzzeitig Kortison bekommen hat. Künstliche Kortisone helfen dem Körper, mit verschiedenen Arten von Entzündungen fertig zu werden, zum Beispiel  bei ganz bestimmten Hautekzemen oder einigen Formen der Gelenkentzündungen.

Kortisone wirken entzündungshemmend, juckreizstillend und sie mindern bestimmte Symptome einer Allergie. Oftmals werden so genannte Kurzzeit-Kortisone verwendet. Sie werden in der Regel injiziert oder in Tablettenform verabreicht. Kortisone sorgen dafür, dass die Symptome kurzzeitig abklingen. Bei einer Allergie ist es auf Dauer wichtig, dem Problem auf den Grund zu gehen und die Ursache der Allergie zu finden.  

Was ist eigentlich Kortison?

Der Körper stellt in der Nebennierenrinde eigenes Kortison her. Es ist ein Sammelbegriff für verschiedene Hormone, die für bestimmte Körperfunktionen verantwortlich sind. Kortisone beeinflussen u.a. die Leber, die Konzentration bestimmter Bluteiweiße und den Blutzuckerspiegel. Auch die Magensaftproduktion und die Wasserausscheidung in der Niere werden mitgesteuert.

Bei Kortison-Langzeitbehandlungen muss der Tierhalter sich ausführlich in der Tierarztpraxis beraten lassen, um Organschäden abzuwenden. Außerdem sind hier Blutuntersuchungen und Kontrolle von Leber- und Nierenwerten nötig. Bei einer Kortisonbehandlung kommt es beim Tier zu einem erhöhten Urinaufkommen und somit zu einem erhöhten Trinkbedürfnis.

Da der Stoffwechsel angeregt wird, verspürt es ein größeres Hungergefühl. Hier sollte der Tierhalter aufpassen, dass Futterrationen beibehalten und Leckereien (z.B. „Leberwurstkugeln“ für den Medikamententransport) angerechnet werden – es sei denn, Ihr Tierarzt hat ausdrücklich eine Gewichtszunahme verordnet.

© presse-punkt.de

Im Umgang mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 haben Tierarztpraxis und Tierkliniken ihren betrieblichen Ablauf umstellen müssen – zum Schutz für die Tierbesitzer und die Mitarbeiter. Die meisten Betriebe führen z.B. derzeit ausschließlich eine Terminsprechstunde. Im Zentralen geht es darum, die unvermeidliche Krankheitswelle abzuflachen (engl. „flatten the curve“). Zudem soll möglchst viel Personal gesund bleiben, damit die medizinische Versorgung der Haustiere aufrecht erhalten werden kann.

Die Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin hat deshalb eine Reihe von Empfehlungen veröffentlicht – zur Eindämmung von SARS-CoV-2:

Die Erfragung, was dem Tier laut Besitzer fehlt, kann vorweg telefonisch, via Mail oder auch vor der Praxis/Klinik abgeklärt werden. Die Tiere werden im Behandlungsraum nur vom Personal gehalten. Wenn die Abstandsregel (1,5 Meter) nicht eingehalten werden kann, muss der Tierbesitzer außerhalb des Behandlungsraumes warten. Tierbesitzer haben keinen Zutritt in Röntgen-, Operationsräume oder Gemeinschaftsräume. Sanitäre Räume sollen möglichst von Tierbesitzer und Personal getrennt werden. Es gibt auch leider keine Besuchszeiten für stationäre Patienten. Die Sprechstunde sollte so angepasst werden, dass möglichst wenig Menschen sich zur gleichen Zeit im Wartezimmer aufhalten. Hier muss die Abstandsregel eingehalten werden! Das Warten kann die Praxis/Klinik aber auch nach Draußen verlegen oder die Tierbesitzer warten im Auto.

Vor Eintritt in die Praxis/Klinik müssen Sie als Tierbesitzer die Hände waschen oder sie desinfizieren. Nur eine Person kommt mit dem erkrankten Tier zum Tierarzt (wenn möglich keine Kinder und keine ältere Person). Nur gesunde Besitzer kommen zum Tierarzt. Liegen Krankheitssymptome vor, informieren Sie das Praxis-/Klinikpersonal telefonisch, damit der weitere Ablauf zur Versorgung des Tieres genau abgeklärt werden kann.

Türgriffe, Empfangstresen, Zahlterminals, Stuhllehnen, Toiletten, Wasserhähne etc. desinfiziert das Team täglich mehrfach. Und es gilt: Händewaschen nach jedem Tierbesitzer-Kontakt.

© Empfehlungen: https://www.svk-asmpa.ch