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Oftmals erkennen Tierhalter die ersten Anzeichen einer Erkrankung viel zu spät. Durch die Früherkennung besteht aber eine viel größere Chance, dem Tier effektiv zu helfen. Oft vom Tierhalter unterschätzt, aber dennoch enorm wichtig für ein langes, gesundes Tierleben ist deshalb der Alters-Checkup für Hunde und Katzen.

Diese Vorsorge-Untersuchung ist generell zu empfehlen, doch entscheidet letztlich der Tierhalter, ob er sie durchführen lassen möchte. Dabei liegt der Vorteil des Checkups auf der Hand: Im Alter verändern sich die Stoffwechselvorgänge des Tieres. Es können altersspezifische Erkrankungen auftreten, beispielsweise Gelenkprobleme oder hormonelle Beschwerden. Viele chronische Erkrankungen können – im frühen Stadium erkannt – geheilt oder zumindest in ihrer Entwicklung deutlich verzögert werden. Daher ist es ratsam, die Untersuchung bei Hunden und Katzen ab dem achten Lebensjahr durchzuführen. Bestimmte Rassen wie Berner Sennenhund, Dogge oder Irischer Wolfshund werden meist nach fünf Jahren untersucht. Bei einem Alters-Checkup wird die ganz individuelle medizinische Situation des Tieres berücksichtigt.

Ein Blutbild steht auf dem Programm. Zudem werden der Blutzucker sowie die wichtigsten Nieren- und Leberwerte gemessen. Bei Bedarf schließt sich eine ausführliche Ultraschall-Untersuchung an.

Bei einem Checkup können mögliche Erkrankungen rechtzeitig erkannt werden. Das gilt nicht nur für lebensbedrohliche Tumorbildungen. Auch Schmerzen im Alltag – beispielsweise bei Arthrose-Beschwerden – können so dem Tier erspart werden. Lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis beraten.

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Der Rüde Jeffrey nagt seit einigen Tagen an seiner Rute. Offensichtlich wird er von einem lästigen Juckreiz geplagt. Der Tierarzt stellt fest, dass seine Analbeutel verstopft sind – ein Problem, das unter allen Hunderassen verbreitet ist, besonders kleinere Hunde und übergewichtige Katzen sind anfällig. Der Juckreiz kann so ausstrahlen, dass ebenfalls das Knabbern an Hinterbeinen und Flanken zu Indikatoren für die Drüsen-Verstopfung zählt.

Auch das Rutschen mit dem Hinterteil über den Boden („Schlittenfahren“) ist ein Hinweis. Wir Menschen können nur die Nase rümpfen, wenn wir das bräunliche, fettige Sekret riechen, das beim Kotabsatz von dem Kotstrang aus dem Beutel herausgedrückt wird und die „Hinterlassenschaft“ wie einen Film überzieht. Rüde Jeffrey findet den Duft äußerst interessant, ist er doch die Visitenkarte eines jeden Hundes. Die Analbeutel liegen links und rechts des Afters und sind in dessen Schließmuskulatur eingebettet.

Die stecknadelkopfgroßen Öffnungen ihrer Ausführungsgänge münden in vier Uhr- und acht Uhr-Stellung in die Afterrosette. Eine Verstopfung liegt schnell vor, Sandkörner können schon die Ursache sein. Auch wenn der Kot zu hart ist, können die Ausführungsgänge zuschwellen, da sie zu stark gereizt werden. Nicht behandelt, kann es zu äußerst schmerzhaften Entzündungen bis hin zum Abszess kommen.

Auch Fistelbildungen sind möglich. Dann wird eine lange Therapie nötig. Aus diesem Grund gilt auch hier: Früh erkannt, ist halb geheilt. Obwohl eine Analbeutel-Verstopfung auch große Rassen treffen kann, ist das Risiko bei kleineren Hunden höher. Deshalb ist es ratsam, die Analbeutel vom Tierarzt in regelmäßigen Abständen kontrollieren zu lassen. Neigt Ihr Hund zu verstopften Analdrüsen, schmerzhaften Entzündungen oder Abszessbildungen? Lassen Sie sich unbedingt in Ihrer Praxis/Klinik beraten.

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Wenn der tierische Begleiter in die Jahre kommt, muss es nicht unbedingt heißen, dass ein gesundheitliches Problem dem anderen folgt. Dennoch sollte der Tierhalter wachsam sein, sein Tier gut beobachten, da bei zahlreichen Erkrankungen eine Früherkennung Leid des Tieres und auch Kosten spart.

Ein Beispiel: Kotabsatzstörungen beim Rüden. Möglichst früh zum Tierarzt: Hier sollte der Tierhalter nicht abwarten, sondern die Ursache tierärztlich abklären. Möglich ist eine Vergrößerung der Prostata (Prostatahypertrophie). Möglich ist, dass das Gewebe zwischen Beckenknochen und Enddarm schwach wird, schwindet und einreißt. Tierärzte sprechen von einer Perinealhernie (Dammbruch). Muskeln, die den Enddarm umgeben, reißen – es entsteht im Inneren eine Öffnung (Bruchpforte). Darmteile und auch oftmals die Harnblase können in diese Ausbuchtung vorfallen. Der Enddarm hat keinen Halt, der Kotabsatz wird enorm erschwert. Bei einer Perinealhernie ist die Früherkennung enorm wichtig, da mit dem Fortschreiten immer mehr Gewebe zerstört wird und innerlicher Schaden erfolgt, der immer schwieriger zu operieren ist. In den Anfängen kann der Tierarzt mit einem relativ einfachen chirurgischen Eingriff helfen. Perinealhernien-Operationen sind im Frühstadium am besten durchzuführen. Meist wird der Patient auch kastriert, da ein hormoneller Einfluss zur Entstehung einer Perinealhernie vermutet wird.

In jedem Fall muss eine chirurgische Korrektur erfolgen. Empfehlungen, Öle ins Futter zu mischen, helfen dem Hund nicht. Regelmäßiger Check: Oftmals sind unkastrierte Rüden betroffen. Durch einen Dammbruch kann mit der Zeit die entstandene Ausbuchtung eine sichtbare, auffällige Größe erreichen, meist ist die Analöffnung schwer errötet. So weit darf es nicht kommen – deshalb beobachten Sie Ihr Tier, ob es leichte Veränderungen beim Kotabsetzen gibt und lassen Sie Ihren unkastrierten Rüden am besten regelmäßig im Analbereich tierärztlich checken.

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Für alle, die ihren moppeligen Kater oder den pummeligen Dackel sooo süß finden: Übergewicht ist keine Frage der Ästhetik, sondern erhöht das Risiko von Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus sowie Knochen- und Gelenkschäden drastisch und senkt die Lebenserwartung und -qualität.

Wenn Miez und Mops in vergangener Zeit dank menschlichem Verwöhnprogramm ziemlich zugelegt haben, heißt also Abspecken das Zauberwort. Doch eine einfache Reduktion der Futterration birgt die Gefahr einer Nährstoffunterversorgung. Das Abnehmen eines Tieres sollte unbedingt mit dem tierärztlichen Team der Praxis/Klinik besprochen werden.

Da Übergewicht in der Regel das Resultat aus zu viel aufgenommener Energie, also Futter, und zu wenig Bewegung ist, muss damit begonnen werden, die Futtermenge zu reduzieren. Das sollte unter tierärztlicher Anleitung und Kontrolle erfolgen: So individuell jedes Tier ist, so individuell ist sein Stoffwechsel und damit auch die Verbrennung von Kalorien. Es ist darum sehr wichtig, ein auf das Tier abgestimmtes Abspeckprogramm zu erstellen. Nachhaltige Gewichtsreduktion klappt nicht von heute auf morgen, und Nulldiäten oder drastische Reduzierung der Futtermenge führen wie bei uns Menschen zum sogenannten „Jo-Jo-Effekt“ und zum Verlust von Muskelmasse. Als „eiserne“ Reserve hält der Körper möglichst lange auch im Hungerzustand an Fettpolster fest.

Ein Abspeckprogramm sollte unter tierärztlicher Anleitung stattfinden. Hierbei sollte Folgendes beherzigt werden:
Jede Kalorie zählt: Leckerli, Speisereste, „Runterfallsel“ vom Tisch und inflationäre Belohnungshappen sind tabu! Trainiert man mit dem Hund auf der Basis der Futterbelohnung, muss diese von der Tagesfuttermenge abgezogen werden.

Wenn es Alter und Gesundheitszustand des Tieres zulassen, unterstützt ein Mehr an gemeinsamer Bewegung das Abspecken (von Tier und Mensch).

Diätfuttermittel können sinnvoll sein, denn sie enthalten alles, was das Tier braucht.

Tierhalter wollen es oft nicht wahrhaben, dass ihr Liebling zu dick ist, schieben die Körperfülle zum Beispiel auf das dichte Winterfell. Doch kann man der Sache bei Hund und Katze leicht auf den Grund gehen: Wenn man markante Knochenpunkte wie Hüfthöcker oder Rippen nicht mehr ertasten kann und sich beim Blick von oben auch keine Taille mehr abzeichnet, ist das Tier zu dick.

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In der Maulhöhle gibt es eine Vielzahl von Bakterien, die sich an der Zahnoberfläche festsetzen und vermehren. Zusammen mit Nahrungsresten entstehen klebrige Beläge (Plaques).

Wenn sich nun Mineralsalze aus dem Speichel in der Plaque ablagern, wird aus dem Belag Zahnstein. Die Reibung des Zahnsteins sowie die in den Plaque-Bakterien enthaltenen Giftstoffe können dazu führen, dass sich das Zahnfleisch entzündet.

Am Zahnfleisch ist dann eine schmale Rötung zu sehen. Ohne Behandlung geht das Zahnfleisch zurück (Parodontose), die Zähne fallen aus oder müssen gezogen werden. Vor allem sind Plaque-Bakterien und ihre Gifte gefährlich, weil sie z.B. Magen-Darm-Erkrankungen oder Herzprobleme verursachen können.

Empfehlenswert ist es, im Rahmen der jährlichen Impfung eine Zahnkontrolle durchzuführen. Je früher die Behandlung eines Zahnes einsetzt, desto besser. Wie beim Menschen sind auch für Tiere das Entfernen von Zahnstein und die Politur der Zähne sinnvolle Maßnahmen.

Sie können als Tierhalter aktiv vorbeugen

Nicht nur spezielle Kaustangen können Belägen vorbeugen. Gewöhnen Sie Ihr Tier so früh wie möglich an das Zähneputzen. Das kann auch bei Katzen funktionieren. Üben Sie in entspannter Atmosphäre. Beginnen Sie mit den Fingern an Zahnfleischrand und Außenseiten der Backenzähne zu reiben. Erst später machen Sie Ihr Tier mit Tierzahnbürste und Creme vertraut.

Kurze Übungseinheiten sowie Lob und Belohnung sind sehr wichtig für den Erfolg. Wenn Sie später mit Zahncreme putzen, benutzen Sie ausschließlich spezielle Cremes für Tiere. Funktioniert das Putzen der Außenfläche nach einiger Zeit prima, können Sie die Maulhöhle vorsichtig öffnen, um die Kau- bzw. Innenfläche der Zähne zu putzen. Als Putztechnik empfiehlt sich ein Streichen im 45°-Winkel vom Zahnfleischrand in Richtung Zahnkrone. Lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis | Tierklinik beraten.

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In Corona-Zeiten und Zeiten der Homeoffice-Einrichtungen sind die Zahlen der Anschaffung eines Hundes gestiegen.

Insbesondere für Junghunde und Welpen, aber auch für Hunde „aus zweiter Hand“ sind tierärztliche Checks vonnöten, um den Gesundheitszustand des Tieres zu überprüfen und Vorsorgemaßnahmen sowie nötige Impfungen vorzunehmen. Empfehlenswert ist es deshalb, 14 Tage nachdem der Hund eingezogen ist, einen Tierarzt aufzusuchen.

Im Sinne der Vorsorge sollten Sie Ihren neuen Mitbewohner von einem Arzt regelmäßig checken lassen, auch wenn Ihnen das Tier gesund erscheint. Regelmäßige Besuche beim Tierarzt, ohne dass es dem Hund schlecht geht, ist zudem für den pelzigen Kameraden eine positive Erfahrung. Der Tierarzt untersucht gründlich, u.a. werden Herz und Lunge abgehört, der Bauch abgetastet, Haut, Fell, Augen und Ohren untersucht. Bei Auffälligkeiten werden weitere Untersuchungen eingeleitet. Generell gilt: Viele Erkrankungen sind im Anfangsstadium am besten entgegenzutreten, entwickeln sich aber zu Beginn häufig symptomlos oder nur mit übersehbaren Anzeichen. Infektionen, aber auch Parasiten  können insbesondere Welpen das Leben erschweren. Zu den häufigsten äußeren Parasiten gehören Flöhe, Zecken und Milben. Juckreiz, Hautentzündungen, Falten- und Krustenbildung sind möglich. Zecken können Krankheitserreger wie Babesien und Borrelien übertragen und Bandwürmer können über den Floh in den Körpers des Hundes gelangen.

Zu den inneren Parasiten gehören Würmer und Spülwürmer. Ungeachtet von den Maßnahmen des Züchters, ist es eine gute Vorsorge, den Hundewelpen in der neunten bis zwölften Lebenswoche zweimal in 14-tägigem Abstand zu entwurmen oder seinen Kot untersuchen zu lassen. Generell kann man zur Überprüfung Kotuntersuchungen in dreimonatigen Abständen vornehmen lassen. Dies dient auch dem Schutz der Familienmitglieder, denn verwurmte Tiere können den Parasiten auf den Menschen übertragen. Ist der Hund frei von Parasiten, steht eine Gundimmunisierung bzw. Wiederholungsimpfung an. Gegen Leberentzündung, Leptospirose, Parvovirose, Staupe und Tollwut wird i.d.R. ein Vierbeiner von Ihrem Tierarzt geimpft.

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Charlotte macht einen ganz munteren Eindruck. Dennoch: Sie hat einen enormen Appetit bei gleichzeitigem Gewichtsverlust – ein von mehreren möglichen Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion. Sie zählt zu einer verbreiteten Erkrankung älterer Katzen. Eine Blutuntersuchung bringt bei Charlotte Bestätigung. Die Früherkennung ist enorm wichtig, gehört die Schilddrüsenüberfunktion und auch der Bluthochdruck zu Beschwerden, die HCM – die hypertrophe Kardiomyopathie – eine Herzmuskelerkrankung begünstigen. HCM gilt als die häufigste erworbene Herzerkrankung bei Katzen. Eine genetische Veranlagung für HCM ist ebenfalls möglich.

Es kommt zu einer Verdickung des Herzmuskels. Das Herz schafft es dann nicht, sich mit ausreichend Blut zu füllen. Zu wenig Blut gelangt in den Körper, es staut sich zurück in den Lungenkreislauf. Lebensbedrohlich sind bei der fortgeschrittenen HCM Wasseransammlungen in der Lunge (Lungenödem) oder der Brusthöhle (Thoraxerguss). Möglich ist auch eine schmerzhafte Thrombembolie der hinteren Gliedmaßen (= Aortenthrombose). Hierbei handelt es sich um bedrohliche Notfälle. Das Tückische an einer HCM ist, dass die Katze gesund erscheint, dennoch eine Früherkennung für den Erhalt einer möglichst langen Lebensqualität des Tieres von großer Bedeutung ist. Ein jährlicher Herzultraschall für ältere Katzen ist deshalb ratsam, denn nicht immer kommt es zu einem auffälligen Herzgeräusch. Umgekehrt muss auch ein Herzgeräusch nicht immer eine HCM bedeuten.

Früh genug erkannt, kann die Katze medikamentös eingestellt werden. Bis auf allzu heftigen körperlichen Anstrengungen, Stress und das Klauen von salzigen Speisen, kann die Samtpfote ein ganz normales Katzenleben führen. Die Entscheidung zur Therapie obliegt der Einschätzung des Kardiologen. Die Therapie ist dauerhaft, Kontrolluntersuchungen zur optimalen Einstellung sind notwendig. Ein entwässerndes sowie ein kreislaufunterstützenden Medikament schließen an, wenn es zu Wasseransammlungen kommt.

Eine exzellente Überprüfung: Der Tierhalter sollte sich angewöhnen, die Ruheatemfrequenz seiner Katze im Schlaf zu zählen. Ein Heben und Senken des Brustkorbs bedeutet ein Atemzug. Die Ruheatemfrequenz sollte zwischen 40 und 45 Mal pro Minute liegen. Steigt sie dauerhaft an, kann dies ein Anzeichen eines beginnenden Lungenödems oder Thoraxergusses sein. Dann muss der Tierarzt tätig werden. Übrigens: Das Hecheln einer Katze ist keinesfalls normal – hier sollte dringend ein Tierarzt aufgesucht werden, da das Tier Schmerzen oder Atemnot haben könnte.

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Wenn der tierische Begleiter in die Jahre kommt, muss es nicht unbedingt heißen, dass ein gesundheitliches Problem dem anderen folgt. Dennoch sollte der Tierhalter wachsam sein, sein Tier gut beobachten, da bei zahlreichen Erkrankungen eine Früherkennung Leid des Tieres und auch Kosten spart. Ein Beispiel: Kotabsatzstörungen beim Rüden.

Möglichst früh zum Tierarzt

Hier sollte der Tierhalter nicht abwarten, sondern die Ursache tierärztlich abklären. Möglich ist eine Vergrößerung der Prostata (Prostatahypertrophie). Möglich ist, dass das Gewebe zwischen Beckenknochen und Enddarm schwach wird, schwindet und einreißt. Tierärzte sprechen von einer Perinealhernie (Dammbruch).

Muskeln, die den Enddarm umgeben, reißen – es entsteht im Inneren eine Öffnung (Bruchpforte). Darmteile und auch oftmals die Harnblase können in diese Ausbuchtung vorfallen. Der Enddarm hat keinen Halt, der Kotabsatz wird enorm erschwert. Bei einer Perinealhernie ist die Früherkennung enorm wichtig, da mit dem Fortschreiten immer mehr Gewebe zerstört wird und innerlicher Schaden erfolgt, der immer schwieriger zu operieren ist. In den Anfängen kann der Tierarzt mit einem relativ einfachen chirurgischen Eingriff helfen.

Perinealhernien-Operationen sind im Frühstadium am besten durchzuführen. Meist wird der Patient auch kastriert, da ein hormoneller Einfluss zur Entstehung einer Perinealhernie vermutet wird. In jedem Fall muss eine chirurgische Korrektur erfolgen. Empfehlungen, Öle ins Futter zu mischen, helfen dem Hund nicht.

Regelmäßiger Check

Oftmals sind unkastrierte Rüden betroffen. Durch einen Dammbruch kann mit der Zeit die entstandene Ausbuchtung eine sichtbare, auffällige Größe erreichen, meist ist die Analöffnung schwer errötet. Soweit darf es nicht kommen – deshalb beobachten Sie Ihr Tier ganz genau, ob es leichte Veränderungen beim Kotabsetzen gibt und lassen Sie Ihren unkastrierten Rüden am besten regelmäßig im Analbereich tierärztlich checken.

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Meist im März/April steht wieder die nächste Myxomatose-Impfung für Kaninchen an. Denn: Langohren in privater Haltung sollten vor Myxomatose und Chinaseuche (Rabbit Hemorrhagic Disease/RHD1 und RHD2) geschützt werden.

Die Myxomatose ist eine hochansteckende, tödliche Krankheit, die durch ein Virus hervorgerufen wird. Experten sprechen von einer Kaninchenseuche. Typische Symptome der Erkrankung sind zugeschwollene Augenlider, Ödeme unter der Haut und eiternde Entzündungen an Augen und Nase. Auch das Anschwellen des Kopfes ist charakteristisch. Deshalb wird Myxomatose auch „Löwenkopfkrankheit“ genannt.

Die Erreger werden vorwiegend durch stechende Insekten wie Mücken und Flöhe übertragen. Sie können aber auch mit den Schuhen in die Wohnung getragen werden. Außerdem ist die Übertragung durch Beschnuppern oder das Futter möglich. Am besten ist es, wenn der Tierarzt im März oder April gegen Myxomatose impft, bevor die Mückenzeit beginnt. In der Regel wird halbjählich die Impfung aufgefrischt. Auch gegen RHD1 und RHD2 hält die Praxis einen Impfstoff bereit. Das Virus wird durch direkten Kontakt, aber auch durch indirekten Kontakt, sprich über Insekten: Fliegen, Stechmücken, sogar über Futter (Löwenzahn auf der Wiese, Gras) und Kleidung übertragen. Deshalb sind auch Kaninchen in der Wohnungshaltung gefährdet.

Die Erkrankung wird ebenfalls durch ein Virus verursacht. Die Tiere sterben an inneren Blutungen. Typischerweise entwickeln sie kaum Symptome. Ab und an bemerkt der Besitzer blutigen Durchfall oder schwere Atembeschwerden. Bei den Kaninchen wird RHD1 und RHD2 einmal pro Jahr geimpft.

Lassen Sie die nötige Impfung vornehmen. Melden Sie sich bei Ihrem Tierarzt-Team und vereinbaren Sie einen Termin.

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Amazone Sam fällt es schwerer, zu atmen. Nach einem Flug, scheint Sam Luft zu „pumpen“, auch im entspannten Zustand scheint das Luftholen beschwerlich. Zudem trinkt er übermäßg viel und setzt dementsprechend mehr Urin ab. Abwarten ist kein guter Rat, die Abklärung bei einem Tierarzt wichtig. Bei solchen Anzeichen kann es sich um eine Aspergillose handeln. Zu Beginn sind in der Regel die oberen Atemwege betroffen, unbehandelt ist die Erkrankung lebensbedrohlich.

Die Aspergillose ist eine Schimmelpilzerkrankung. Möglich sind verschimmeltes Körnerfutter, Pilze in Einstreu oder Nistmaterial. Auch die Belüftung der Räumlichkeiten spielt eine Rolle. Schimmelpilze können an Nuss-Schalen haften, z.B.: an Sonnenblumenkernen oder Erdnüssen. Wenn der Papagei sie knackt, gelangen die Pilzsporen in die Atmungsorgane (obere Luftwege, Luftsäcke, Lunge). Hier können sie zu einem Schimmelrasen heranwachsen. Vorbeugend ist die Fütterung von Futterpellets für Vögel, wie wir sie bei Hund und Katze kennen, von Vorteil. Diese sind absolut pilzfrei.

Besonders anfällig sind Papageien, die aus den Tropen stammen wie Amazonen, Graupapageien, Aras. Aber auch Sittiche, Kakadus und Finkenvögel können betroffen sein. Mediziner unterscheiden zwischen akuter Aspergillose und der chronischen Form. Trockene Schleimhäute begünstigen die Aspergillose – in der Hobbyhaltung sollte der Tierhalter für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. In freier Wildbahn liegt die Luftfeuchtigkeit bei über 80 Prozent. Eine hohe Luftfeuchtigkeit (etwa 60%) ist deshalb bei der Haltung der Großpapageien ein Vorsorge-Faktor. Zudem ist stets die Hygiene bei Einstreu und Futterschalen wichtig. Aber auch Stress in der Tierhaltung und eine daraus resultierende Immunschwäche können der Aspergillose den Weg bereiten. Eine Ursache kann ebenfalls in einer zu vitaminarmen Fütterung liegen – die ausreichende Frischfütterung (Obst und Gemüse) gilt deshalb ebenfalls als Maßnahme, einer Aspergillose entgegenzuwirken.

© Vogelkundlicher Tierarzt Dr. Thomas Meyer, Kappeln
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