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Jackie hat wieder einen ungebetenen Gast: Am Ohr des Katers hat sich eine Zecke festgebissen. Die lästigen Blutsauger, die in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz auf ein passendes Opfer warten, haben ab Frühjahr wieder Hochsaison.

Doch was viele nicht wissen: Zecken gibt es das ganze Jahr über. Sie brauchen lediglich anhaltende Temperaturen von mindestens fünf Grad Celsius. Zu den verbreitetsten Zeckenarten, die Tiere befallen, gehören der Holzbock, die Braune Hundezecke und die Auwaldzecke.

Die Parasiten können mehrere schwere Erkrankungen übertragen, zum Beispiel: Lyme-Borreliose, eine Bakterienerkrankung. Die Infektion kann z.B. zu Gelenkserkrankungen führen. Auch FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), eine besondere Form der Hirnhautentzündung, wird von Zecken übertragen. Zwei bis sechs Stunden nachdem die Zecke eine gut durchblutete Stelle (z.B. am Kopf oder in der Schenkelfalte) gefunden hat, beginnt sie mit dem Saugprozess, der Tage andauern kann. Sie injiziert Speichel, um das Blut zu verdünnen. Dabei gelangen gefährliche Bakterien in den Körper.

Schnelles Handeln ist gefragt: Mehrmals am Tag sollte der Tierhalter das Tier absuchen. Je schneller der Halter die Zecke entfernt, desto geringer ist das Risiko, dass sie den Vierbeiner infiziert. Hat sich der Parasit bereits festgebissen, dürfen auf keinen Fall Hausmittel wie Öl oder Nagellack zum Einsatz kommen. Dann würde die Zecke erschlaffen und Speichel injizieren. Sie darf auch nicht mit der bloßen Hand herausgedreht werden: Zu groß ist die Gefahr, dass dabei der Speichel in die Wunde fließt. Deshalb ist die Zeckenzange so wichtig, die es in jeder Praxis/Klinik gibt. Mit Hilfe der Zange wird die Zecke vorsichtig entfernt.

Damit die Parasiten erst gar nicht „zubeißen“, kommen Tabletten, Repellent-Halsbänder oder ein „Spot-on“ in Frage. Lassen Sie sich hierzu in der Praxis/Klinik beraten.

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Wussten Sie, dass Zeckenmittel, die für den Hund bestimmt sind, für Katzen tödlich sein können? Viele Tierfreunde halten sowohl Hunde als auch Katzen. Gerade im Frühjahr, wenn der Tierbesitzer wieder zum Parasitenschutz greift, muss höchste Vorsicht gelten. Der Wirkstoff Permethrin wird nämlich in vielen Präparaten zur Floh- und Zeckenbekämpfung verwendet.

Für Katzen ist er lebensbedrohlich, weil Samtpfoten nicht das Enzym besitzen, das hilft, den Wirkstoff abzubauen. Typische Vergiftungssymptome durch Permethrin bei Katzen sind Zittern, starker Speichelfluss, Krämpfe, Atemnot, Erbrechen, Durchfall sowie Fieber oder Untertemperatur. Die aufgetragene Lösung sollte sofort ausgewaschen und umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.

Frei nach der Devise „was dem Hund gut tut, kann der Katze nicht schaden“ kann also nicht verfahren werden. Gefährlich ist auch das „Ausprobieren“ mit natürlichen Mitteln. Vor allem sollten Sie nicht auf eigene Faust ätherische Öle verwenden. Zum Beispiel ist Teebaumöl extrem giftig für Katzen. Bevor kostenintensive Behandlungen nötig werden, lassen Sie sich lieber vorher in Ihrer Tierarztpraxis hinsichtlich eines richtigen Parasitenschutzes beraten. Beachten Sie stets, für welches Tier das jeweilige Mittel bestimmt ist.

Sollte bereits ein starker Floh- oder Zeckenbefall vorliegen, können Sie die Situation mit tierärztlicher Unterstützung schnell wieder in den Griff bekommen. Übrigens, ein Parasitenbefall steht oft nicht mit der Haushygiene in Zusammenhang und kann jedes Tier und jeden Haushalt treffen. Welche entsprechende Maßnahmen zu ergreifen sind, damit die Parasiten verschwinden und das Tier trotzdem gesund bleibt, kann am besten ein Tierarzt entscheiden.

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