Schlagwortarchiv für: Kaninchen

Ohrräude beim Kaninchen: Was ist das eigentlich? Bei Kaninchen Charlotte hat der Tierfreund Schuppen am Ohr festgestellt. Ein zweites Tier hatte bereits Ekzeme am Langohr. Vorsorglich geht es in die Tierarztpraxis. Die Diagnose: Ohrräude (Psoroptes cuniculi). „Ohr … was? Ist das schlimm?“ Ja – aber nur wenn nichts unternommen wird. Es handelt sich um eine Milbenart.

Gerne siedelt sich der Parasit im Innenohr an. Die Milben stechen in die Haut und ernähren sich von austretenden Gewebesäften. Die Folge sind Juckreiz und heftige Entzündungen, die Kaninchen schwer zusetzen können. Die Tiere haben Schmerzen, zeigen Kopfschütteln und Krämpfe. Sogar ein Gewichtsverlust ist möglich. Anzeichen für ein Tier, das schwer an Milbenbefall leidet, ist beispielsweise die Schiefhaltung des Kopfes. Möglich ist Haarausfall, wenn sich die Psoroptes-Milben auf andere Körperregionen ausgebreitet haben. Dies kann vorkommen, z.B. in der Nackenregion. Milben- und Haarlingsbehandlungen sollten Sie nicht in Eigenregie vornehmen. Ob überhaupt eine solche Behandlung notwendig ist, kann nur tierärztlich entschieden werden.

Liegt ein Milbenbefall – wie bei Charlotte – vor, ist zusätzlich ein groß angelegter „Gehege-Putz“ angesagt: Heißes Essigwasser, ein Umgebungsspray gegen Parasiten. Nicht abwaschbare Teile sollten 48 Stunden tiefgefroren oder entsorgt werden. Eine Prophylaxe gegen Milben – so wie man es von der Zeckenprophylaxe für Hund und Katze kennt – gibt es für Kaninchen nicht. Selbstverständlich sollte das Gehege regelmäßig gereinigt werden. Ihr tierärztliches Team berät Sie gerne.

© www.presse-punkt.de

Kaninchen sind soziale Tiere, die in der Natur in Gruppen leben und Geselligkeit lieben. Es ist darum Tierquälerei, die drolligen Langohren allein zu halten. Es sollten immer mindestens zwei Kaninchen zusammen gehalten werden. Ein Meerschweinchen ist kein geeigneter Sozialpartner, da es einer völlig anderen Tiergruppe angehört und anders kommuniziert.

  • Beim Zusammenführen der Kaninchen braucht man Geduld, denn selten verstehen sich zwei fremde Tiere auf Anhieb. Vom „ersten Kennenlernen“ bis zum Beziehen eines gemeinsamen Heimes können schon mal einige Wochen vergehen – Zeit, die man den Tieren geben sollte.
  • Am besten ist es, wenn man gleich zwei Kaninchen zusammen anschafft – entweder Wurfgeschwister vom Züchter oder aus dem Tierheim, denn dort werden sie oft im Doppelpack abgegeben und kennen sich gut.
  • Grundsätzlich verstehen sich Pärchen am besten. Um Nachwuchs zu vermeiden, muss der Rammler auf jeden Fall kastriert werden. Bedenken Sie: Er ist manchmal noch bis zu sechs Wochen nach der Kastration zeugungsfähig. Es empfiehlt sich auch die Kastration des Weibchens.
  • Zwei männliche Geschwister vertragen sich nur bis zur Geschlechtsreife, danach kommt es häufig zu Beißereien. Will man zwei Brüder zusammenhalten, sollte man die Tiere ab der 12. Lebenswoche kastrieren lassen. Befragen Sie hierzu Ihr Praxis-/Klinikteam. Die Vergesellschaftung zweier Weibchen ist schwieriger, die Tiere sollten ebenfalls kastriert werden, da sie ein ausgeprägtes Revierverhalten haben.
  • Die größten Chancen, dass die Tiere sich vertragen, bestehen dann, wenn sie sich auf neutralem Boden, den keiner von beiden als sein Revier betrachten kann, kennen lernen. Dort können sie sich beschnuppern und langsam aneinander gewöhnen. Die Tiere müssen aber unbedingt Platz zum Ausweichen haben, denn es kann zu Rangordnungskämpfen kommen, die – wenn sie zu heftig werden – mit einer Wasserspritze oder einem schnell dazwischen geschobenen Karton o. ä. unterbrochen werden sollten.
  • Die gemeinsame Zeit sollte anfangs nicht länger als 20 Minuten dauern und langsam gesteigert werden. Wenn die Tiere mit der Zeit immer näher beieinander liegen und sich sogar gegenseitig ablecken, ist das „Eis gebrochen“.

© www.bundestieraerztekammer.de

Die tierärztlichen Möglichkeiten, kleine Heimtiere zu operieren, sind gewachsen, z.B. bei Eingriffen an Kiefer und Zähnen. Die Narkose ist bei den kleinen Wesen ein wichtiges und entscheidendes Thema. Es stehen unterschiedliche Narkosemethoden zur Verfügung, sowohl Mehrstufennarkosen und kombinierte Injektionsnarkosen als auch Gas-Narkosen – Ziel ist es, für die Tiere, die ein geringes Körpergewicht mitbringen, das Risiko der Anästhesie so gering wie möglich zu halten.

Meerschweinchen & Co. neigen zu Störungen von Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel und Thermoregulation, die bei allen Narkoseformen in ähnlicher Weise auftreten. Deshalb sind nicht nur Mediziner:innen, sondern auch Tierhalter:innen gefragt, eine ausgefeilte Vor- und Nachsorge zu betreiben. Hiervon hängt der Erfolg eines gelungenen Eingriffs ab. Z.B. ist es eine wesentliche Maßnahme, einem Kaninchen vor dem Eingriff eher Knollengemüse und Möhren zu verfüttern. Kohl und Blattsalate könnten im Darm aufgären und Probleme bereiten. Heu und Kräuter können auch weiterhin angeboten werden. Weniger füttern oder gar ausnüchtern – so wie es bei Hunden und Katzen üblich ist – sollten Sie das Kaninchen auf keinen Fall!

Zur Nachsorge gehört es, das Tier warmzuhalten. Eine handwarme Wärmflasche (Vorsicht vor Überhitzung) oder auch spezielle Wärmekissen, die in der Praxis/Klinik zu bekommen sind, sind empfehlenswert. Spezielle kleine Bodys verhindern das Benagen der Narbe und dass Schmutz in die Wunde gelangt.

Im Idealfall sollten Sie Zeit mitbringen, das Tier einige Tage nach der Operation zu beobachten oder jemanden beauftragen, der das Tier im Auge behält. Besprechen Sie mit dem tierärztlichen Team, wann der tierische Freund wieder beginnen müsste zu fressen und kontrollieren Sie täglich die Wunde auf Entzündungen oder Blutungen. Scheuen Sie sich nicht bei Unregelmäßigkeiten die Praxis/Klinik zu kontaktieren.

© www.presse-punkt.de

Ob Meerschweinchen oder Kaninchen: Unsere Heimtiere können durchaus im Winter im Freien gehalten werden. Voraussetzung ist, dass die Nager kerngesund sind und sich zuvor langsam an die niedrige Temperatur gewöhnen können. Ein tierärztlicher Check-up vor der Wintersaison bringt Gewissheit, dass die Tiere gesund sind. Kranke oder trächtige Tiere sollten bei Minustemperaturen nämlich kältegeschützt untergebracht werden.

Die Schutzhütte: Besonders in den kalten Monaten müssen Sie bei der Außenhaltung spezielle Maßnahmen ergreifen, um Erkrankungen zu vermeiden. Von Bedeutung ist eine Schutzhütte, in der die Tiere Schutz vor Feuchtigkeit und Zugluft finden. Die Hütte sollte deshalb gut isoliert sein und in einer windgeschützten Ecke stehen. Als Dämmmaterial eignet sich Styropor. Einen weiteren Wärmeschutz bieten eine dicke Lage Stroh, mindestens zehn Zentimeter, und viel Heu. Für unsere Nager ist das Heu nicht nur Grundnahrungsmittel, sondern es wärmt auch wunderbar.

Für Kaninchen als auch für die besonders geselligen Meeries bedeutet Gruppenhaltung ein artgerechtes Leben. Einzelhaltung ist Quälerei. Wenn es kalt ist und die Tiere draußen leben, ist eine Gruppe überlebenswichtig, denn so wärmen die Nager sich gegenseitig. Nötig ist auch viel Platz im Gehege, damit Auslauf und Bewegung gewährleistet sind. Das hält die Tiere ebenfalls warm und gesund.

Das Gehege sollte ordentlich abgesichert sein, damit Katzen, Marder oder Raubvögel keinen Zugriff haben. Das Haus ist tabu: Auf keinen Fall sollten Sie die Nager zum Spielen oder nachts ins warme Haus holen. Durch die starken Temperaturunterschiede können die Tiere schnell krank werden.

© www.presse-punkt.de

„Mein Kaninchen isst nicht mehr richtig und hat Schwierigkeiten beim Kauen.“ Oftmals kommen Tierfreunde mit diesem Problem in die Praxis/Tierklinik. Die häufigste Ursache sind Zahnprobleme bzw. Zahnfehlstellungen, die aber meist viel zu spät erkannt werden – nämlich erst dann, wenn der Kaninchenbesitzer mit einem kränklichen und abgemagerten Tier in die Praxis/Klinik kommt.

Durch Fehlstellungen der Backenzähne kommt es nicht mehr zum gleichmäßigen Abrieb der Ober- und Unterkieferzähne. Es entstehen Zahnspitzen und -kanten (Treppenbildung). Da die Zähne lebenslang wachsen, werden die Kanten immer größer. Verletzungen der Backenschleimhaut oder der Zunge sind die Folge. Zudem kann das Kaninchen die Zunge kaum bewegen – kein Wunder, dass dann die Futteraufnahme unmöglich wird. Ohne Behandlung würde das Kaninchen verhungern.

Auch zu lang gewachsene Schneidezähne („Elefantenzähne“) behindern das Tier. Zusätzlich können sich Zähne lockern. Bakterien dringen ein, Abszesse entstehen. Fallen Zähne aus, hinterlassen sie tiefe Knochenhöhlen, die nur selten richtig verheilen. Die tierärztliche Kontrolle der Zähne und die Korrektur von Zahnfehlstellungen gehören daher zu einer unerlässlichen Gesundheitsvorsorge! Empfehlenswert ist es ebenso, das Tier einmal im Monat zu wiegen (Küchenwaage), um Veränderungen rasch zu bemerken.

Genetische Faktoren können bei der Entstehung von Zahnfehlstellungen auch eine Rolle spielen. Aber überwiegend liegt der Grund in einer falschen Ernährung. Auch große Mengen harten Futters reichen für den Abrieb der Backenzähne nicht aus. Entscheidend ist die Reibung der Zähne aufeinander beim Kauvorgang. Das bedeutet für die Fütterung: vorwiegend Heu, Gemüse und Grünfutter. Ihr Kaninchen muss dann eine große Menge Futter pro Tag aufnehmen und auch zerkauen, um seinen Energiebedarf zu decken. So werden die Zähne optimal abgenutzt – anders als bei der Fütterung mit energiereichem Fertigfutter.

© www.presse-punkt.de

Impfungen für Kaninchen sind wichtig: Behalten Sie die Intervalle der Impfungen für Ihre Tiere im Auge und nehmen Sie die Impftermine wahr (Myxomatose, RHD, RHD2). Bei dieser Gelegenheit kann das tierärztliche Team beispielsweise auch das Gebiss, die Länge der Krallen und den allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Tieres kontrollieren.

Doch auch als Tierhalter können Sie zur Gesundheitsprophylaxe beitragen: Hier einige wichtige Maßnahmen: Kaninchen lassen sich instinktiv im Falle einer Erkrankung lange nichts anmerken, da sie sonst in der Natur zur leichten Beute werden. Krankheiten können aber am besten im Frühstadium behandelt werden. Checken Sie deshalb Ihr Tier regelmäßig: Der gravierende Gewichtsverlust ist ein Zeichen für eine Erkrankung: Wiegen Sie Ihre Kaninchen deshalb wöchentlich und notieren Sie die Ergebnisse. Setzen Sie sich mit Ihrer Tierarztpraxis/Tierklinik in Verbindung, wenn ein Verlust von über 60 Gramm in der Woche zu verzeichnen ist.

Kontrollieren Sie die Augen des Kaninchens. Sind sie verklebt, kann dies auf eine Erkrankung hinweisen. Säubern Sie die Augen bitte niemals mit Kamille. Fragen Sie lieber das tierärztliche Team. Schauen Sie zwischen die Lippen der Tiere. Sind dort schorfige Stellen? Ein Hinweis auf Lippengrind, oftmals eine Mangelerscheinung.

Kontrollieren Sie die Länge der Krallen. Lassen Sie sich das Kürzen unbedingt in der Praxis/Klinik zeigen. Frisst das Tier länger als einen Tag nichts oder hat es Durchfall (verklebter After), sollte es sofort zum Tierarzt/zur Tierärztin, bevor sein Zustand lebensbedrohlich wird. Beobachten Sie das Fressverhalten des Tieres. Zahnfehlstellungen oder zu lange Zähne sollten ebenfalls gecheckt werden.

© www.presse-punkt.de

Kahle Stellen, Wunden oder Verschorfungen an den Hinterfüßen sind bei Kaninchen keine Seltenheit. Sprechen Sie früh genug mit Ihrem Tierarzt/Ihrer Tierärztin, bevor Milben, Parasiten oder Pilze in die Wunden gelangen. Dies würde eine umfangreiche wie kostenintensive Behandlung nach sich ziehen.

Die häufigste Ursache für wunde Läufe bei Kaninchen ist zu wenig Platz bzw. zu wenig Auslauf für das Tier. Deshalb ist die Haltung im Gehege eine wahre Gesundheitsvorsorge für Kaninchen.  Käfige allein sind keine geeigneten Lebensräume für die lauffreudigen Tiere. Auch die Beschaffenheit des Bodens spielt eine Rolle. Nicht zuträglich sind weiche oder zu feuchte Böden, wie z.B. bei handelsüblichen Sägespänen. Bereiche mit unebenen Untergründen sorgen für bessere Durchblutung der Fußsohlen.

Sorgen Sie auch für geeignete Einstreu und nehmen Sie mindestens wöchentlich einen Wechsel nach einer Grundreinigung vor. Tägliches Entfernen des Kotes ist nötig, denn: Kot und Feuchtigkeit locken Fliegen an, die ihre Eier ablegen. Schnell sind Maden im Gehege. Vor allem Durchfall – ein mögliches Krankheitssymptom – ist unhygienisch.

Nichts für zarte Fußsohlen

Wenn Kaninchen außer in ihrem Innengehege zusätzlich unter Aufsicht durch die Wohnung oder das Haus laufen können, verschafft es den Abenteurern zusätzlich Bewegung. Aber Vorsicht: Teppiche aus Mischgewebe oder Kokosfasern, aber vor allem aus Kunststofffasern sind nichts für zarte Fußsohlen. Weiche Baumwollteppiche oder alte Betttücher sind eine Alternative. Viel Spaß mit Ihren kleinen tierischen Entdeckern!

© www.presse-punkt.de

Wenn Kaninchen-Freunde ihre Tiere im kommenden Sommer in ein Außengehege umsiedeln, lockt die Langohren das frische grüne Gras. Doch Vorsicht: Sind die Tiere nicht vorher langsam an das Gras gewöhnt worden, entstehen schnell schmerzhafte Blähungen, die lebensbedrohlich sein können. Im Volksmund „Trommelsucht“ genannt, handelt es sich um eine so genannte Blähsucht, unter Medizinern Magen- oder Darmtympanie genannt.

Ursächlich können Zahnerkrankungen sein, aber auch ein hoher Eiweißanteil im jungen Gras, das ein Kaninchen im Sommer bei der Außenhaltung futtern kann. Auch Wiesenklee und Kohl, aber auch selbsterhitztes Grünfutter, zu kaltes oder verdorbenes Futter, Rohfasermangel (zu wenig Heu), Überfressen mit quellfähigem Futter, plötzliche Futterumstellungen und unregelmäßige Fütterung können zur Tympanie führen. Ebenso gespritztes, nicht sorgfältig abgewaschenes Gemüse oder Obst sowie nicht abgetrocknetes Gemüse und Grünfutter können die Ursache sein. Faktoren, die Darmprobleme begünstigen, sind Bewegungsmangel und Übergewicht.

Für den Tierhalter bedeutet es, die Kaninchen ganz langsam an die Grasfütterung zu gewöhnen und in der Außenhaltung die Tiere immer regelmäßig zu beobachten. Tympanie ist für den Tierhalter nicht ganz einfach zu erkennen. Im Anfangsstadium sitzen Kaninchen rund in der Hocke, oft mit gesträubtem Fell.

Die Tiere fressen oft weniger oder auch gar nicht mehr. Möglich, dass die betroffenen Tiere mit den Zähnen knirschen. Meist hat das Tier eine starke Aufgasung des Magens: Der Bauch ist aufgebläht. Werden die Schmerzen größer, trommeln die Tiere meist mit den Hinterläufen, man vermutet hier die Namensherkunft. Sollte eine Tympanie vorliegen, zählt jede Minute. Fahren Sie unverzüglich zum Tierarzt, denn die Erkrankung der „Trommelsucht“ kann zum Tode führen.

© www.presse-punkt.de

Pauline, das Kaninchenweibchen, verhält sich seltsam: Meist trägt es Heu umher, ist unruhig und knurrt zuweilen. Sogar mit ihren Artgenossen versteht Pauline sich nicht mehr so gut wie bisher: Sie vertreibt sie vom Futternapf, zeigt sich auffallend ungesellig. Ist Pauline schlecht drauf oder einfach nur zickig? „Keineswegs. Pauline zeigt alle Anzeichen einer Scheinschwangerschaft“, heißt es in der Tierarztpraxis.

Häufige Anzeichen sind auch Nestbau und Ausfluss, aber auch gesteigerte Angriffslust. Das Verhalten der Kaninchen bei Scheinschwangerschaften ist sehr verschieden. Manchmal ist das Tier auffällig anders, manchmal zeigt sich das Kaninchen nur etwas „verstimmt“. Da es in der Hobbyhaltung nicht zum Deckakt kommt, gerät der Hormonhaushalt einer Häsin extrem aus dem Gleichgewicht. Die Gesundheit des Tieres ist gefährdet. Es können Gebärmutterveränderungen vorliegen.

Nicht selten kann es z.B. zu Entzündungen der Eileiter oder zur Gebärmuttervereiterung oder sogar zu Krebs (Uteruskarzinom) kommen. Der Heimtierfreund sollte sich in jedem Fall in der Tierarztpraxis beraten lassen. Die Kastration einer Häsin bedeutet die Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken. Sollte die Kastration medizinisch vonnöten sein, nimmt sie dem Tier den dauerhaften körperlichen Stress und verhindert schwere Erkrankungen an der Gebärmutter.
Früher war diese Operation risikoreich, heutzutage ist sie aufgrund Erfahrungen und schonender Narkosemethoden in vielen Praxen ein oft durchgeführter Eingriff.

Bei der tierärztlichen Untersuchung von Pauline wurden Veränderungen an der Gebärmutter festgestellt und sofort ein Kastrationstermin ausgemacht. Ihre Tierarztpraxis berät Sie gerne. Übrigens: Bei Anzeichen einer Scheinschwangerschaft ist es keine Hilfe für das Tier, sondern eher eine Gefahr, die Häsin decken zu lassen, da Eierstöcke oder Gebärmutter schon verändert sind.

© presse-punkt.de

Kaninchen regelmäßig wiegen – das muss für Tierfreunde selbstverständlich sein. Denn oft ist ein Gewichtsverlust der Hinweis auf eine Erkrankung. Zum Beispiel kündigt sich so die Kokzidiose an, die manchmal auch starken Durchfall verursachen kann. Kaninchenhalter sollten diese Erkrankung kennen.

Was sind Kokzidien?

Kokzidien sind Einzeller, die in der Darmschleimhaut oder in den Gallengängen schmarotzen. Sie entwickeln sich in einem komplizierten Zyklus, an dessen Ende so genannte Oocysten mit dem Kot ausgeschieden werden. Diese reifen innerhalb von ein bis sechs Tagen in der Einstreu und werden dann von den Tieren aufgenommen.

Tierärztliche Hilfe ist erforderlich

Kokzidiose kann unbehandelt tödlich sein. Zeitig entdeckt, hilft das tierärztliche Team gezielt mit Medikamenten. Auch die tägliche, gründliche Hygiene des Geheges und Desinfektion mit heißem Wasser sind wichtig, um die Infektion loszuwerden.

Generell gilt: Ein sauberes Gehege hält ungebetene Parasiten fern – empfohlen werden tägliches Entfernen des Kots und die wöchentliche Grundreinigung mit Einstreuwechsel. Grünfutter und Heu sollten nicht mit der Einstreu in Berührung kommen und über Futterraufen angeboten werden. Und: Bevor neue Kaninchen ins Gehege kommen, sollte ihr Kot untersucht werden.

© presse-punkt.de