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Für alle, die ihren moppeligen Kater oder den pummeligen Dackel sooo süß finden: Übergewicht ist keine Frage der Ästhetik, sondern erhöht das Risiko von Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus sowie Knochen- und Gelenkschäden drastisch und senkt die Lebenserwartung und -qualität.

Wenn Miez und Mops in vergangener Zeit dank menschlichem Verwöhnprogramm ziemlich zugelegt haben, heißt also Abspecken das Zauberwort. Doch eine einfache Reduktion der Futterration birgt die Gefahr einer Nährstoffunterversorgung. Das Abnehmen eines Tieres sollte unbedingt mit dem tierärztlichen Team der Praxis/Klinik besprochen werden.

Da Übergewicht in der Regel das Resultat aus zu viel aufgenommener Energie, also Futter, und zu wenig Bewegung ist, muss damit begonnen werden, die Futtermenge zu reduzieren. Das sollte unter tierärztlicher Anleitung und Kontrolle erfolgen: So individuell jedes Tier ist, so individuell ist sein Stoffwechsel und damit auch die Verbrennung von Kalorien. Es ist darum sehr wichtig, ein auf das Tier abgestimmtes Abspeckprogramm zu erstellen. Nachhaltige Gewichtsreduktion klappt nicht von heute auf morgen, und Nulldiäten oder drastische Reduzierung der Futtermenge führen wie bei uns Menschen zum sogenannten „Jo-Jo-Effekt“ und zum Verlust von Muskelmasse. Als „eiserne“ Reserve hält der Körper möglichst lange auch im Hungerzustand an Fettpolster fest.

Ein Abspeckprogramm sollte unter tierärztlicher Anleitung stattfinden. Hierbei sollte Folgendes beherzigt werden:
Jede Kalorie zählt: Leckerli, Speisereste, „Runterfallsel“ vom Tisch und inflationäre Belohnungshappen sind tabu! Trainiert man mit dem Hund auf der Basis der Futterbelohnung, muss diese von der Tagesfuttermenge abgezogen werden.

Wenn es Alter und Gesundheitszustand des Tieres zulassen, unterstützt ein Mehr an gemeinsamer Bewegung das Abspecken (von Tier und Mensch).

Diätfuttermittel können sinnvoll sein, denn sie enthalten alles, was das Tier braucht.

Tierhalter wollen es oft nicht wahrhaben, dass ihr Liebling zu dick ist, schieben die Körperfülle zum Beispiel auf das dichte Winterfell. Doch kann man der Sache bei Hund und Katze leicht auf den Grund gehen: Wenn man markante Knochenpunkte wie Hüfthöcker oder Rippen nicht mehr ertasten kann und sich beim Blick von oben auch keine Taille mehr abzeichnet, ist das Tier zu dick.

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Kater Andy, Terrier-Mix Malte und die Meerschweinchen Pepe und Marie haben eines gemeinsam: Alle haben sie mächtige Speckrollen, die ganz heimlich „angewachsen“ sind. Ein Tierarzt weiß: Fettleibigkeit (Adipositas) ist die häufigste ernährungsbedingte Erkrankung unserer Haustiere.

Stark übergewichtige Tiere sollten mit tierärztlicher Begleitung ihre Pfunde verlieren. Ihre Tierarztpraxis berät Sie und stellt ein Maßnahmenpaket zusammen, das u.a. einen Ernährungsplan und ein Bewegungsprogramm enthält.

Doch man sollte es gar nicht erst zur Fettleibigkeit kommen lassen! Denn es ist viel leichter, darauf zu achten, dass Kater, Hund oder Kleintier nicht übergewichtig werden. Deshalb: Halten Sie stets das Gewicht Ihres Lieblings im Auge. Wiegen Sie z.B. Ihren Hund in der Tierarztpraxis regelmäßig. Dann werden Sie erkennen, ob die Futterration die Richtige ist. Am besten, Sie sprechen sich mit Ihrem Tierarzt ab. Ein Tipp: Bei Normalgewicht können die Rippen mit der flach aufgelegten Hand ertastet werden.

Denken Sie daran: Übergewicht oder Fettleibigkeit ist mit Blick auf Kreislauf-, Gelenks- und Stoffwechselbelastung ungesund und kann schnell die Lebensqualität und den Gesundheitszustand Ihres Tieres verschlechtern oder sogar sein Leben verkürzen. Also, bleiben Sie hart, was Tischreste, Wurstscheiben oder ähnliches anbelangt. Gerne können Sie Belohnungen und Leckerchen einplanen.

In der Tierarztpraxis bekommen Sie Tipps, welche Leckerchen sinnvoll und gesund sind. Und rechnen Sie die „Zusatzbelohnung“ der Futterration an. Nicht zu vergessen: Bewegung und Beschäftigung. Kater Andy muss sich künftig Futter erarbeiten, indem er es sucht oder es aus Papierrollen fischt. Geschicklichkeitsübungen sind auch bei Kaninchen und Meerschweinchen beliebt. Terrier-Mix Malte absolviert jetzt ein Fährtentraining. Das Angebot an Hundesport ist vielseitig, so dass für jeden das Passende dabei ist. Auch während der Spaziergänge können Such- und Bringspiele eingebaut werden.

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