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Für Tierbesitzer gehört dies zu einer der schlimmsten Vorstellungen: Der Hund fällt beim Spaziergang unvermittelt tot um. Tierhalter größerer Rassen, insbesondere Dobermann-Freunde, sollten informiert sein über die „Dilatative Kardiomyopathie“ (DCM) Es handelt sich dabei um eine besondere Form der Herzmuskel-Erkrankung, die zum plötzlichen Herztod führen kann.

Durch Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus kann eine Früherkennung vor dem Auftreten der Muskelschwäche stattfinden. Der Hund kann dann medikamentös eingestellt werden. Heilbar ist DCM nicht. In der Diagnostik kommt dem EKG, im speziellen dem Langzeit-24-Stunden-EKG und dem Herzultraschall, eine besondere Bedeutung zu. Ein jährlicher, besser noch halbjährlicher Check ist ratsam. Liegen Herzrhythmusstörungen vor, können sie medikamentös unter Kontrolle gebracht werden und der Hund hat die Chance, noch jahrelang zu leben.

Je früher die DCM erkannt wird, desto besser kann der Tierarzt handeln, um die Erkrankung hinauszuzögern. Zudem weiß der Tierhalter um die Herzerkrankung seines Tieres und kann sich auch im Alltag besser darauf einstellen: Dazu gehören zum Beispiel die Vermeidung von Stress-Situationen und Überbelastung an heißen Tagen, das Vornehmen von nur kurzen Spaziergängen anstatt einer großen Runde, evtl. Nahrungsergänzung und Herzschonkost verfüttern in Absprache mit dem Tierarzt.

Bei der DCM kommt es durch den schwachen Herzmuskel zu einer verschlechterten Durchblutung. Der Blutdruck sinkt. Der Körper reagiert darauf, um den Blutdruck wieder zu normalisieren. Dies führt dazu, dass übermäßig Flüssigkeit im Körper zurückgehalten wird und sich die Gefäße verengen. Das schwächere Herz muss dann noch gegen einen erhöhten Widerstand ankämpfen, um die erhöhte Flüssigkeitsmenge durch die verengten Gefäße zu befördern. Dies hat zur Folge, dass der Herzmuskel mehr Muskelmasse entwickelt und sich dabei erweitert. Erneute Herzmuskelschäden entstehen. Letztlich kann das Herz den Körper nicht mehr optimal durchbluten, das Blut staut sich vor dem Herzen und führt dadurch zu Ödemen (z.B. Lungenödem mit Flüssigkeitsansammlungen im Lungengewebe). Zusätzlich erweitern sich die Herzkammern und die Herzklappen werden gedehnt und undicht, was die Funktion des Herzens weiter verschlechtert. Die DCM kann in jedem Alter auftreten, betrifft aber häufiger mittelalte Tiere. Einer Studie der LMU München zufolge ist bereits bewiesen worden, dass statistisch gesehen, das DCM-Vorkommen beim Dobermann in Europa bei knapp 60 Prozent liegt.

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Auch Hunde und Katzen leiden unter Blutdruckveränderungen. Wie beim Menschen können zu hoher (Hypertonie) oder zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) auftreten. Beides kann lange unerkannt bleiben und ist gefährlich fürs Tier. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose wichtig.

Sowohl bei Hund und Katze schädigt ein dauerhaft hoher Blutdruck massiv die Organe. Besonders betroffen sind Augen, Herz, Nieren und das Nervensystem. Oftmals ist die Diagnose ein Hinweis auf eine Erkrankung, die den Bluthochdruck auslöst. Beispiele für solche Erkrankungen sind: Niereninsuffizienz, Glaukom (grüner Star), Schilddrüsenüberfunktion, Herzerkrankungen. Möglicher Auslöser kann auch ein Übergewicht sein.

Die Blutdruckmessung, etwa bei der Vorsorge-Untersuchung, kann zusätzlich einen hilfreichen Hinweis liefern. Sie ersetzt aber nicht die Blutuntersuchung zur Früherkennung. Zur Früh-Diagnostik gehören bei Bedarf auch Ultraschall und Röntgen. Für den Tierhalter kommt die Entdeckung einer Erkrankung dann meist überraschend, denn zu Beginn sind kaum Anzeichen zu entdecken. Im weiteren Verlauf der Krankheit sind Symptome sichtbarer, aber unspezifisch, z.B. weit gestellte Augen, rotes Auge (Blut in der vorderen Augenkammer), plötzliches Erblinden (Anstoßen an Gegenstände, unsicherer Gang), anhaltendes Lautgeben (Maunzen), Appetitlosigkeit, Mundgeruch, schnelle Ermüdung, Husten, erhöhtes Schlafbedürfnis. Wenn der Blutdruck dauerhaft zu hoch ist, schreitet die auslösende Krankheit viel schneller voran. Beispielsweise werden schwache Nieren noch zusätzlich belastet.

Ein zu niedriger Blutdruck kann auf einen innerlichen Blutverlust hinweisen, etwa nach einem Unfall. Aber auch während einer Narkose und einem Schockzustand kann der Blutdruck sinken. Er ist auch ein Hinweis auf eine Austrocknung älterer Tiere, die wenig trinken (Dehydratation) oder nach häufigem Erbrechen und/oder Durchfall. Des Weiteren können u.a. Herzerkrankungen und Flüssigkeitsansammlungen im Körper zu einer Senkung des Blutdruckes führen. Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle ist also ganz entscheiden für die Früherkennung von Erkrankungen, weil sie im Anfangsstadium für den Tierhalter kaum zu erkennen sind.

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Der Spitz-Mischling Rocky röchelt immer häufiger, wenn es auf „Gassitour“ geht. Ein solches Verhalten des Hundes kann zahlreiche Ursachen haben. Doch bevor eine mögliche Verschlimmerung umfangreiche und kostspielige Maßnahmen beim Tierarzt nach sich zieht, ist es klüger, solche Anzeichen ernst zu nehmen und dieses Verhalten abchecken zu lassen.

Es gibt mehrere Wege der Diagnostik, bei Rocky wurde eine endoskopische Atemwegsspiegelung durchgeführt, wobei eine Kehlkopflähmung (Larynxparalyse) festgestellt wurde. Hierbei sind die Atemwege durch gelähmte Stimmfalten verengt. Im Normalfall wird der Kehlkopf beim Einatmen durch Muskeln geweitet und die Stimmbänder nach außen gezogen.

Oftmals muss zunächst eine Schwellung im Kehlkopfbereich medikamentös beigelegt werden. In einem Eingriff werden die gelähmten Kehlkopfanteile nach außen gezogen und die Atemwege geweitet. Oftmals kann hierdurch eine deutliche Verbesserung der Atmung und somit der Lebensqualität des Tieres erreicht werden.

Schließlich kann eine Kehlkopflähmung schwere Atemnot oder eine Lungenentzündung hervorrufen. Doch wie jede Operation, birgt auch dieser Eingriff Risiken, die ausgiebig mit dem behandelnden Tierarzt abgewägt und besprochen werden.

Eine Kehlkopflähmung kann angeboren sein. Anfällig hierfür sind aber überwiegend ältere Tiere, übergewichtige Tiere und Hunde größerer Rassen.

Sollte also Ihr Hund des Öfteren bei Aufregung, Freude oder generell beim Gassigehen röcheln, fragen Sie vorsorglich Ihren Tierarzt, inwiefern es bereits bedenklich und ein Check nötig ist.

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„Eine Altersvorsorge bei Tieren beginnt nicht im Alter!“

Das bedeutet, dass zwei bis drei Jahre, bevor ein Tier zu den Senioren gehört, mit der jährlichen geriatrischen Vorsorge begonnen werden sollte. Der Grund: Normalwerte der Untersuchungen sind als Vergleichswerte bedeutsam, so dass der Tierarzt individuelle Abweichungen vom Gesundheitszustand sofort erkennen kann. Denn eine Vielzahl von Erkrankungen sind bei einer Früherkennung viel einfacher und ohne großen finanziellen Aufwand in den Griff zu bekommen. Klassisches Beispiel: Zahnerkrankungen. Aufwendige Zahnsanierungen wären nicht nötig, wenn eine regelmäßige Kontrolle stattfinden würde. Ein heftigeres Beispiel: Niereninsuffizienz ist behandelbar, unerkannt aber tödlich.

Mit Erreichen des „Seniorenalters“ (bei den meisten Hunden mit 7 Jahren und den meisten Katzen ab 9 Jahren) ist Ihr Tier bei weitem nicht mehr so aktiv und neigt daher schnell zu Übergewicht. Dies ist nicht zu unterschätzen, da Übergewicht schnell zu Trägheit, höherer Belastung des Herzens und der Gelenke, Kurzatmigkeit und zu erhöhtem Risiko einer Zuckerkrankheit führt. Die Stoffwechselprozesse im Körper verlangsamen sich im Alter. Dies wirkt sich auf das Immunsystem aus, aber auch auf den Zustand der Haut und des Fells sowie auf den Verdauungsapparat. Zu den häufigen Erkrankungen im Alter gehören unter anderem:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Niereninsuffizienz
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Zahnerkrankungen
  • Tumorerkrankungen
  • Erkrankungen der Prostata
  • Gelenkverschleiß
  • Diabetes mellitus (Zucker)
  • Bluthochdruck
  • Hauterkrankungen
  • Übergewicht
  • Störungen im Verdauungsapparat

Und: Sowohl Katzen als auch Hunde können an Harngries leiden. Ziel der Vorsorge ist es, Krankheiten vorzubeugen, Lebensqualität zu erhalten und Schmerzen zu vermeiden.

Zur geriatrischen Untersuchung gehört nicht nur ein äußerlicher Check des Tieres, sondern auch folgende Untersuchungen, z.B.:  Blutuntersuchung mit Organprofilen von Leber, Niere und Stoffwechsel sowie Überprüfung des roten und weißen Blutbildes, Harnanalyse. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt. Er erstellt gerne einen individuellen Vorsorgeplan.

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In der Maulhöhle gibt es eine Vielzahl von Bakterien, die sich an der Zahnoberfläche festsetzen und vermehren. Zusammen mit Nahrungsresten entstehen klebrige Beläge (Plaques).

Wenn sich nun Mineralsalze aus dem Speichel in der Plaque ablagern, wird aus dem Belag Zahnstein. Die Reibung des Zahnsteins sowie die in den Plaque-Bakterien enthaltenen Giftstoffe können dazu führen, dass sich das Zahnfleisch entzündet.

Am Zahnfleisch ist dann eine schmale Rötung zu sehen. Ohne Behandlung geht das Zahnfleisch zurück (Parodontose), die Zähne fallen aus oder müssen gezogen werden. Vor allem sind Plaque-Bakterien und ihre Gifte gefährlich, weil sie z.B. Magen-Darm-Erkrankungen oder Herzprobleme verursachen können.

Empfehlenswert ist es, im Rahmen der jährlichen Impfung eine Zahnkontrolle durchzuführen. Je früher die Behandlung eines Zahnes einsetzt, desto besser. Wie beim Menschen sind auch für Tiere das Entfernen von Zahnstein und die Politur der Zähne sinnvolle Maßnahmen.

Sie können als Tierhalter aktiv vorbeugen

Nicht nur spezielle Kaustangen können Belägen vorbeugen. Gewöhnen Sie Ihr Tier so früh wie möglich an das Zähneputzen. Das kann auch bei Katzen funktionieren. Üben Sie in entspannter Atmosphäre. Beginnen Sie mit den Fingern an Zahnfleischrand und Außenseiten der Backenzähne zu reiben. Erst später machen Sie Ihr Tier mit Tierzahnbürste und Creme vertraut.

Kurze Übungseinheiten sowie Lob und Belohnung sind sehr wichtig für den Erfolg. Wenn Sie später mit Zahncreme putzen, benutzen Sie ausschließlich spezielle Cremes für Tiere. Funktioniert das Putzen der Außenfläche nach einiger Zeit prima, können Sie die Maulhöhle vorsichtig öffnen, um die Kau- bzw. Innenfläche der Zähne zu putzen. Als Putztechnik empfiehlt sich ein Streichen im 45°-Winkel vom Zahnfleischrand in Richtung Zahnkrone. Lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis | Tierklinik beraten.

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Medienberichte über einen Tollwutfall bei einem Welpen in Bremen, der laut Angaben aus Südosteuropa stammte, haben in vergangener Zeit für Aufregung gesorgt. Deshalb betont die Bundestierärztekammer (BTK) erneut die Gefahren des illegalen Welpenhandels.

Dass die Möglichkeit besteht, durch einen ungeimpften Welpen aus dem Ausland eine schwere Krankheit wie z.B. Parvovirose, Staupe oder auch Tollwut mit nach Deutschland zu bringen, sollte mittlerweile bekannt sein. „Die zukünftigen Tierbesitzer|innen lassen sich aber leider immer wieder von den günstigen Preisen locken, auch wenn sie danach oftmals viel Geld in der Tierarztpraxis lassen müssen, um das neue Familienmitglied noch retten zu können. Sinn macht so ein vermeintlich billiger Welpenkauf also nicht“, warnt BTK-Präsident Dr. Uwe Tiedemann. Nicht erst seit der Corona-Pandemie läuft das profitable Geschäft mit den niedlichen, aber oft infizierten oder sehr kranken Billigwelpen über die Landesgrenzen hinweg. Diese Krankheiten haben ihren Ursprung in der nicht artgerechten Haltung und Aufzucht der Hunde. Die Welpen stammen meist aus Vermehrungszuchten aus Osteuropa, werden auf engstem Raum gehalten, sind weder geimpft noch entwurmt und werden viel zu früh von der Mutter und ihren Geschwistern getrennt. Falls Papiere vorgelegt werden, sind diese oft gefälscht und die Herkunft der Tiere ist kaum zu verfolgen.

Welpen nur aus seriösen Zuchten oder aus dem Tierheim!

Die Anschaffung eines Hundes sollte gründlich überlegt sein. Wenn man sich dann dafür entscheidet, sollte man entweder zu einem seriösen Züchter gehen oder einem der vielen Tiere aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben.

Die BTK und der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) unterstützen die Informationsinitiative zum illegalen Welpenhandel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Die Checkliste der Initiative für den Welpenkauf finden Sie unter: https://www.tier-punkt.de/tierhalterinfo/

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Ihr Hund oder Ihre Katze trinkt mehr als sonst und muss auch häufiger Wasser lassen? Bei Ihrer Katze werden die Urinklumpen im Streu größer aufgrund eines erhöhten Harn-Absatzes? Das sollte Sie aufmerksam machen. Müdigkeit, wenig Appetit, Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen und glanzloses Fell. Das könnten Anzeichen für eine chronische Nierenerkrankung (CNE) bzw. chronische Niereninsuffizienz (CNI) sein. Da es überwiegend ältere Tiere trifft, schiebt der Tierhalter die Veränderungen auf den Altersprozess. Aber Vorsicht! Ein Irrtum ist lebensgefährlich, weil fortgeschrittene Schäden an der Niere nicht zu beheben sind.

Deshalb ist es wichtig, früh zu handeln – das kann dem Tier noch viele gute Jahre bescheren. Wird eine Nierenschwäche früh erkannt, kann sie gut behandelt werden. Oftmals ist es sogar so, dass die geringen Anzeichen vom Tierhalter gar nicht erkannt werden können. Wird die Beeinträchtigung des Tieres sichtbar, können schon 70 Prozent der Nephronen unwiederbringlich zerstört sein. Nephrone sind kleine „Bausteine“ der Niere, deren Aufgabe es ist, das Blut zu filtern und giftige Stoffe über den Urin auszuscheiden. Außerdem halten sie den Flüssigkeits- und Mineralstoff-Haushalt aufrecht.

Ein Leistungsabfall der Niere kann mit einem regelmäßigen Bluttest, beispielsweise zwei Mal pro Jahr, beim älteren Tier (zirka ab dem sechsten Lebensjahr) zeitig erkannt werden.

Eine genaue Ursache einer Nierenschädigung – vor allem einer chronischen – kann in vielen Fällen nicht festgestellt werden. Die Auslöser sind vielfältig. Mit zunehmendem Alter des Tieres lässt die Fähigkeit der Nephrone nach, sich selbst zu erneuern. Aufgrund des Alters, aber auch aufgrund von Infektionserregern kann es zum Nierenleiden kommen. Generell sind Katzen für Nierenversagen anfälliger als Hunde. Es gehört für Samtpfoten zu den häufigsten Todesursachen. Nicht zuletzt weil die Symptome meist viel zu spät erkannt werden.

Oftmals hilft eine andere Ernährung

Nur der Tierarzt kann eine eindeutige Diagnose stellen. Dazu gehören die Allgemein-Untersuchung sowie der Check von Blut und Urin. Manchmal sind Röntgen- oder Ultraschall-Untersuchungen oder Biopsien nötig. Wird frühzeitig eine Niereninsuffizienz diagnostiziert, kann oft mit einer Diät sowie mit phosphatbindenden Ergänzungsfuttermitteln und auch unterstützenden homöopathischen Präparaten dem Tier gut geholfen werden. Heilbar ist die Niereninsuffizienz aber nicht. Deshalb: Denken Sie an einen regelmäßigen Check beim Tierarzt, in der Regel ab dem 6.- 8. Lebensjahr Ihres Tieres.

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Rüde Jupp setzt häufiger Urin ab als sonst. Dass seinem Tierhalter dieser Umstand so schnell aufgefallen ist und er ihn deshalb frühzeitig zum Tierarzt bringt, erspart Jupp Schlimmeres. Der Grund für Jupps häufigen Urinabsatz sind Harnsteine, die besonders beim Rüden die Harnröhre vollständig verschließen können. Bei einer vollständigen Blockade kann Urin nicht mehr abfließen und es kann zu einem Rückstau des Urins in die Nieren kommen, was zu einem Nierenversagen führen kann – eine Notfallsituation, die zum Tode des Tieres führen kann.

Bisher ist der Harnabsatz Jupp zwar sichtlich unangenehm, Blut im Urin ist aber bei ihm noch nicht zu finden. Dennoch: Bereits kleine Verletzungen, die die scharfen Kristalle oder Steine innerlich verursachen, sind schmerzhaft und führen zu Infektionen.

Kristalle und Steine können sich im Urin bilden aufgrund einer ungeeigneten Fütterung, erblichen Veranlagung, Stoffwechselanomalie, einer Harnwegsinfektion oder einer Kombination aus den drei Ursachen. Bei Jupp stellt der Tierarzt eine Blasenentzündung (Cystitis) fest. Durch Röntgen oder Ultraschall können Harnsteine diagnostiziert werden. Vor allem in der Blase und Harnröhre sind dies die häufigsten Erkrankungen der ableitenden Harnorgane.

Jupps Blasensteine müssen chirurgisch entfernt werden. Es gibt unterschiedliche Arten von Harnsteinen. Oft treten Phosphatsteine, so genannte Tripelphosphate (Magnesium-/Calzium-Phospahate) auf, gefolgt von Oxalat und Carbonatsteinen.  Je nach Beschaffenheit des Steines, der im Labor analysiert wird, erhält der Hund ein Spezialfutter. Mit einer Fütterung, die u.a. einen reduzierten Gehalt an Mineralstoffen aufweist, kann der Tierhalter nach der tierärztlichen Diagnose vorbeugen. Das Risiko, dass sich Harnsteine zukünftig wieder bilden, wird so geringer gehalten.

Unser Tipp: Beobachten Sie Ihr Tier so, dass Sie erkennen, wann Menge und Häufigkeit des Wasserlassens ungewöhnlich sind. Lassen Sie es lieber einmal mehr untersuchen, bevor es schmerzhaft oder bedrohlich wird.

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Mücken sind zum Teil berühmt berüchtigt. Je nach Art können sie beim Blutsaugen unterschiedliche Erreger auf Hunde übertragen: Stechmücken etwa die Larven von Haut- und Herzwürmern, Sandmücken den Erreger der Leishmaniose. Ein Schutz ist vor allem für Hunde wichtig, die in den Süden reisen, denn dort sind die von Mücken auf Hunde übertragenen Erkrankungen weit verbreitet. Aber auch Hunde aus Spanien, Italien oder Griechenland, die in Deutschland ein neues Zuhause gefunden haben, können unbemerkt Parasiten in sich tragen oder bereits an Leishmaniose erkrankt sein.

Grundsätzlich ist es daher ratsam, Hunde aus dem Ausland bereits vor ihrer Einreise nach Deutschland auf bestimmte Erkrankungen zu testen, um das Risiko einer Verbreitung von gefährlichen Parasiten zu verringern. Da es jedoch auch noch kurz vor Abreise zur Infektion kommen kann, sollte ein Tierarzt etwa 6-8 Monate nach Ankunft einen Nachtest machen. Werden Herzwurmlarven im Blut gefunden, können diese mit einem speziellen Präparat behandelt werden. Auch die Leishmaniose sollte früh erkannt werden.

Schutz gegen die fiesen „Moskitos“

Gegen Stech- und Sandmücken helfen abwehrende Antiparasitenmittel in Form von Halsbändern, „Spot-On-Präparate“ (Tropfen). Gegen Leishmaniose ist auch zusätzlich eine Impfung möglich. Ob dies für Ihr Tier in Frage kommt, besprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt. Grundsätzlich sollte der Hund in der Dämmerung und abends im Haus bleiben und unter einem feinmaschigen Moskitonetz schlafen. Sandmücken, die die  Leishmaniose übertragen, sind nämlich so klein, dass sie handelsübliche Insektengitter passieren können.

Was ist Leishmaniose?

Leishmanien sind Blutparasiten, die bestimmte Immunzellen infizieren und dann durch die fehlgeleitete Immunantwort die Organe des Hundes angreifen. Sie befallen insbesondere die Haut, das Knochenmark sowie die Lymphknoten und schädigen die Nieren. Die Erkrankung zeigt sich in Form von Hautveränderungen und Abmagerung. Die Leishmaniose kann nicht geheilt werden.

© Textquellen: gesundheit.bayer.de | de.virbac.com

Die meisten Tierbesitzer haben es bereits erlebt, dass ihr Tier kurzzeitig Kortison bekommen hat. Künstliche Kortisone helfen dem Körper, mit verschiedenen Arten von Entzündungen fertig zu werden, zum Beispiel  bei ganz bestimmten Hautekzemen oder einigen Formen der Gelenkentzündungen.

Kortisone wirken entzündungshemmend, juckreizstillend und sie mindern bestimmte Symptome einer Allergie. Oftmals werden so genannte Kurzzeit-Kortisone verwendet. Sie werden in der Regel injiziert oder in Tablettenform verabreicht. Kortisone sorgen dafür, dass die Symptome kurzzeitig abklingen. Bei einer Allergie ist es auf Dauer wichtig, dem Problem auf den Grund zu gehen und die Ursache der Allergie zu finden.  

Was ist eigentlich Kortison?

Der Körper stellt in der Nebennierenrinde eigenes Kortison her. Es ist ein Sammelbegriff für verschiedene Hormone, die für bestimmte Körperfunktionen verantwortlich sind. Kortisone beeinflussen u.a. die Leber, die Konzentration bestimmter Bluteiweiße und den Blutzuckerspiegel. Auch die Magensaftproduktion und die Wasserausscheidung in der Niere werden mitgesteuert.

Bei Kortison-Langzeitbehandlungen muss der Tierhalter sich ausführlich in der Tierarztpraxis beraten lassen, um Organschäden abzuwenden. Außerdem sind hier Blutuntersuchungen und Kontrolle von Leber- und Nierenwerten nötig. Bei einer Kortisonbehandlung kommt es beim Tier zu einem erhöhten Urinaufkommen und somit zu einem erhöhten Trinkbedürfnis.

Da der Stoffwechsel angeregt wird, verspürt es ein größeres Hungergefühl. Hier sollte der Tierhalter aufpassen, dass Futterrationen beibehalten und Leckereien (z.B. „Leberwurstkugeln“ für den Medikamententransport) angerechnet werden – es sei denn, Ihr Tierarzt hat ausdrücklich eine Gewichtszunahme verordnet.

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