Eine Vorhautentzündung (Balanoposthitis) tritt bei unkastrierten Rüden relativ häufig auf – fast jeder Hund ist mindestens ein Mal in seinem Leben davon betroffen. Ein deutlicher Hinweis hierauf sind wässrige bis gelbliche Tropfen in der Umgebung des Hundes, vor allem an seinen Liegeplätzen.

Durch die Keim-Infektion kommt es zu einem eitrigen Ausfluss. Oft ist auch der Penis stark gerötet. Häufig kann der Tierhalter in solchen Fällen beobachten, wie die Hunde den Bereich um die Vorhaut intensiv belecken. Eine akute Vorhautentzündung sollte immer tierärztlich behandelt werden. Sie ist sehr schmerzhaft für den Hund. Meist genügen hierfür spezielle Salben, die der Tierarzt/die Tierärztin verordnet. Manchmal ist aber auch eine medikamentöse Therapie nötig. Ihr tierärztliches Team in der Praxis/Klinik berät Sie gern und findet gemeinsam mit Ihnen die richtige Lösung für Ihren Hund. Selten, aber dringend vermeidbar, ist das Anschwellen des Penis, wodurch kein Urin mehr abgesetzt werden kann. Dies wäre ein absoluter Notfall, der sofort und ohne Aufschub behandelt werden muss.

Wie kommt es zu einer Entzündung der Vorhaut?

Ab einem Alter von sechs bis zwölf Monaten mit Einsetzen der Geschlechtsreife, stülpt sich infolge einer Erektion das freie Ende des Gliedes (Pars libra penis) aus: Man spricht von „ausschachten“. Hierbei gelangen Bakterien aus der Umgebung unter die Vorhaut und können dort eine Entzündung auslösen. Kastrierte Rüden schachten ihren Penis zwar seltener aus, wodurch auch die Gefahr einer Infektion verringert wird, aber bei manchen Rüden liegt die Ursache allerdings auch in einer zu weit geöffneten Vorhaut.

Was kann der Tierhalter vorbeugend unternehmen?  Es gibt spezielle Mittel für die Intimpflege beim Hund. Es sollten hier keine seifenartige Produkte verwendet werden, da diese ein basisches Haut-Milieu herstellen, das wiederum für Bakterien und Hefepilze Tür und Tor öffnet. Lassen Sie sich in der Praxis/Klinik beraten.

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Wir waren am Wochenende auf dem PAWLOOZA Hunde-Festival in Düsseldorf.

Antibiotikaresistenz bedeutet, dass Bakterien, die eine Krankheit verursachen, nicht von einem Antibiotikum beeinflusst werden, wodurch das Arzneimittel für die Behandlung unwirksam wird. Um Resistenzen entgegenzuwirken, sollte einiges beachtet werden.

Nicht immer Antibiotika: Nicht jede infektiöse Krankheit muss mit einem Antibiotikum behandelt werden (z.B. virale Infektionen). Verlangen Sie nicht nach Antibiotika, wenn Ihr Tierarzt diese nicht für erforderlich hält.

Kontrollierte Anwendung: Antibiotika sind unverzichtbar für die Behandlung und Verhinderung von durch Bakterien verursachten Krankheiten. Die Gefahr, dass die Mikroorganismen, die die Krankheit verursachen, Resistenzen entwickeln, wächst jedoch mit jeder Anwendung. Um sicherzustellen, dass Antibiotika wirksam bleiben, dürfen sie nur kontrolliert eingesetzt werden.

Halten Sie Ihr Tier gesund: Ein gesundes Tier kann Infektionen besser abwehren. Sorgen Sie für die Gesundheit Ihres Tieres durch richtiges und ausgewogenes Futter, eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Impfungen und Entwurmungen und lassen Sie bei Ihrem Tier jährlich eine tierärztliche Gesundheitskontrolle vornehmen. Wenn das Tier krank wird, suchen Sie unverzüglich eine Tierarztpraxis/Tierklinik auf. Behandeln Sie Ihr Tier nicht eigenmächtig: Geben Sie Antibiotika nicht verschiedenen Tieren und verwenden Sie keine Antibiotika, die für eine andere Krankheit verschrieben wurden. Sie können ungeeignet, abgelaufen, kontaminiert und im schlimmsten Fall gefährlich sein. Geben Sie Ihrem Tier auf keinen Fall Humanarzneimittel. Sie können unwirksam oder sogar schädlich sein.

Waschen Sie die Hände nach dem Streicheln von Tieren: Durch Hände werden Keime am häufigsten weiterverbreitet. Keime können harmlos sein aber auch Krankheiten wie Magen-Darm-Infekte verursachen.

Diagnostische Tests: Ein Labortest (z.B. Resistenztest) zeigt, ob eine Behandlung mit Antibiotika wirklich erforderlich ist und wenn ja, welches Antibiotikum bei dem aktuell vorliegenden Keim am besten wirkt.

Geben Sie Ihrem Tier unbedingt die vom Tierarzt verordnete Anzahl an Behandlungen und verändern Sie die angegebene Dosierung nicht, auch wenn es dem Tier schon nach wenigen Anwendungen besser geht. Das ist nicht nur für die Heilung der Krankheit wichtig, sondern verhindert auch, dass die Bakterien Resistenzen bilden.

Wenn Sie Fragen zum Thema Antibiotika haben, scheuen Sie sich nicht, Ihre/n Tierärztin/Tierarzt darauf anzusprechen.

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Flöhe und Zecken sind nicht nur lästige Blutsauger, sie können sowohl auf Menschen als auch auf Tiere gefährliche Krankheiten übertragen. Erreger sind Viren, Bakterien oder Parasiten. Besonders kritisch ist der Herbst, wenn vor allem Flöhe auf der Suche nach Wärme sind. Hunde und Katzen sollten deshalb auch in dieser Jahreszeit grundsätzlich auf Parasiten untersucht werden.

Wichtige durch Zecken übertragene Krankheiten sind die Borreliose und die Babesiose, aber auch die Anaplasmose. Eine Impfung steht nur für die Borreliose beim Hund, nicht aber für den Menschen zur Verfügung. Umso wichtiger ist es, die Hunde vor Zeckenbefall zu schützen und vorhandene Zecken möglichst schnell abzutöten. Für die Behandlung sollten ausschließlich für das Tier zugelassene und wirksame Ektoparasitika (äußerlich anwendbare Medikamente) angewendet werden – diese bekommen Sie in Ihrer Tierarztpraxis/Tierklinik. Lassen Sie sich dort auf jeden Fall beraten. Der beim Saugen abgesetzte Speichel des Flohs kann bei Hund und Katze starke allergische Hautentzündungen, der sogenannten Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD), hervorrufen – wenige Flöhe reichen hier aus. Ohne tierärztliche Behandlung werden diese Hautwunden oft durch Bakterien oder Hefepilze besiedelt, sodass die Entzündung schließlich eitrig wird.

Generell ist eine kontinuierliche Flohprophylaxe aller Kontakttiere im gleichen Haushalt ratsam. Der Floh hat noch weitere Überraschungen im Gepäck wie beispielsweise Viren, Bakterien oder den Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum). Der Floh fungiert als Zwischenwirt. Schluckt der Hund bei der Fellpflege einen Floh, der eine Bandwurmlarve in sich trägt, entwickelt sich daraus im Dünndarm der erwachsene Bandwurm. Folglich ist bei einem Flohbefall immer an eine Bandwurminfektion zu denken.

Eine Flohbekämpfung muss sowohl die erwachsenen Flöhe als auch Eier und Larven erfassen. Die Reinigung der Aufenthalts- und Lebensräume der Tiere ist ebenfalls ein Muss. Beratung gibt es in Ihrer Praxis/Klinik.

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