Meerschweinchen Rosi hat gerötete Pfotenballen. Die Haut scheint dünn wie Papier zu sein und ist schuppig. Was könnte das nur sein? Der Praxisbesuch bringt Klärung: Es handelt sich um eine Ballenentzündung, die so genannte Pododermatitis. Fehlbelastungen der Füße durch zu lange Krallen sowie Fehler in der Fütterung und in der Haltung der Meerschweinchen gehören zu den häufigsten Ursachen.

Zu wenig Bewegung und Übergewicht, mangelnde Gehege-Hygiene, feuchte Einstreu sind Faktoren, die Ballenentzündungen hervorrufen. Die gereizte Haut ist beispielsweise anfällig für Eiterbakterien, die dann tiefe Abszesse hervorrufen – für das Tier äußerst schmerzhaft. Doch schon die leichte Entzündung an den winzigen Füßen verursacht heftige Schmerzen. Bereits in diesem Fall sollten Sie einen tierärztlichen Rat einholen, damit die Entzündungen behandelt werden und schnell abklingen. Um eine intensive und langwierige Behandlung von akuten, meist chronischen Abszessen und Ekzemen zu vermeiden, sind einige Haltungs- und Fütterungstipps zu beachten.

Meeries dürfen auf keinen Fall zu dick werden. Allerdings: Hungern kommt nicht in Frage. Den Tieren sollte immer Heu zur Verfügung stehen. Wichtig ist eine optimale Vitamin C – Versorgung durch ausgewogenes Frischfutter, allen voran rote Paprika und dunkle Blattsorten wie Spinat oder Mangold. Auf Kraftfutter sollten erwachsene, gesunde Meerschweinchen verzichten. Das verursacht nur unnötige Fettpolster. Gehege Marke Eigenbau sorgt für viel Auslauf: das fördert die Durchblutung der Füßchen. Auch vorsichtige Massagen mit Daumen und Zeigefinger sind förderlich.

Um keinen Mangel an essenziellen Fettsäuren aufkommen zu lassen, können geschroteter Leinsamen und geschälte Sonnenblumenkerne (1 TL pro Woche) angeboten werden. Ob Sie Ihre Tiere richtig ernähren, sagt Ihnen gerne Ihr tierärztliches Team.

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Rüde Marvin kommt tagsüber nicht so recht in Schwung, findet sein Tierbesitzer. Zuweilen hustet Marvin. Sein Herrchen lässt ihn vorsorglich in der Tierarztpraxis durchchecken. Bereits das Abhören von Herz und Lunge mittels Stethoskop lässt den Tierarzt vermuten, dass eine Herzklappe nicht richtig schließt.

Besonders bei älteren Hunden ist die so genannte Mitralklappenendokardiose eine häufige Herzerkrankung. Die Mitral- und Trikuspidalklappe trennen die Vorhöfe der linken und rechten Herzseite von den jeweiligen Herzkammern. Sie ermöglichen den Einfluss des Blutes in die Herzkammern, verhindern einen Rückfluss des Blutes in die Vorhöfe.

Bei einer Herzklappenerkrankung oder einer so genannten Herz-Insuffizienz schließen die Klappen nicht richtig, so dass Blut wieder in den Vorhof zurückströmen kann. Generell sind Herzklappen-Erkrankungen nicht selten bei Hunden. Und je früher die Herzschwäche erkannt wird, desto vielversprechender ist der Einsatz von Medikamenten.

Die Früherkennung kann bei Routineuntersuchungen stattfinden, z.B. im Rahmen des jährlichen Impftermins. Der/die Tierarzt/Tierärztin ist in der Lage, nicht stimmige Herzgeräusche herauszuhören.

Erste Anzeichen z.B. für eine Mitralklappenendokardiose kann der Tierbesitzer erkennen: u.a. an Fressunlust, Leistungsschwäche, Husten oder starkem Hecheln bei warmem Wetter oder leichter Anstrengung. Bei Herzpatienten ist „Herzhusten“ aufgrund eines Lungenödems verbreitet: Der Körper wird ungenügend mit Blut und Sauerstoff versorgt und reagiert mit einer Verengung der Blutgefäße. Das bedeutet: Der Blutdruck steigt und Flüssigkeit tritt aus den Gefäßen, vor allem in die Lunge, Leber und Bauchhöhle.

Bei möglicher Herzinsuffizienz kann der Tierarzt mittels Röntgen, Blutuntersuchung, EKG und Herz-Ultraschall den Verdacht verifizieren. Die Therapie sollte immer individuell sein, abhängig von den Befunden der Untersuchungen. Generell gilt: Je früher eine Herz- schwäche erkannt wird, desto besser kann der/die Tierarzt/Tierärztin helfen.

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Ob die Kastration eines Rüden vonnöten ist, muss tierärztlich entschieden werden. Medizinische Aspekte und wie sehr das Tier unter seinem Hormonhaushalt leidet, spielen eine Rolle. Viele Hundehalter denken darüber nach, ihren Vierbeiner kastrieren zu lassen. Meist steckt dahinter nicht nur der Wunsch, die Fortpflanzungsfähigkeit zu unterbinden, sondern auch die Hoffnung auf weniger „Rüdenverhalten“ wie Aufreiten, Streunen oder Markieren. Doch nach der OP verschwinden die unerwünschten Verhaltensweisen oftmals nicht wie erhofft. Ebenso kann der Eingriff bleibende Nebenwirkungen haben.

Als Alternative bietet sich eine hormonelle Kastration mittels Implantat an. Diese Methode gibt die Möglichkeit eines „Testlaufs“, wie sich der Rüde verändern würde. Nach Ablauf der Wirkzeit des Implantates ist der Hund wieder „ganz der Alte“. Die hormonelle Kastration kann jederzeit wiederholt werden und eignet sich daher auch als langfristige Lösung. Das Implantat – auch für männliche Frettchen zugelassen – hat die Größe eines Reiskorns und wird beim Hund zwischen den Schulterblättern unter die Haut gesetzt.

Für mindestens sechs bzw. zwölf Monate, je nach gewählter Dosierung, verhindert der Wirkstoff im Implantat die Bildung von Sexualhormonen wie Testosteron. Nach etwa zwei bis drei Wochen sinken die Hormonwerte wie nach einer chirurgischen Kastration. Sechs bis acht Wochen nach der Injektion ist der Rüde zeugungsunfähig. Bis dahin kann noch Sperma in den Nebenhoden gelagert sein. Daher sollten bei läufigen Hündinnen in diesem Zeitraum noch Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Hundebesitzer können dann sehen, wie sich ihr Rüde durch eine Kastration verändern würde. Mit Ablauf der Wirkdauer kann überlegt werden, ob eine Kastration überhaupt Sinn macht.

Fallen negative Veränderungen wie z.B. Angst vor anderen Rüden, Änderungen des Fells oder Inkontinenz auf? Dies sind mögliche Nebenwirkungen. Bei einer chirurgischen Kastration müssten Hund und Halter mit diesen Nebenwirkungen leben. Nach der temporären Kastration klingen sie wieder ab.

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