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Viele Tierhalter nehmen an, dass Hamster als Wüstenbewohner hohe Temperaturen gut vertragen können. Das ist ein Irrglaube. Die Einzelgänger leben in unterirdischen Bauten, in denen es kaum wärmer als zehn Grad ist. Im Herkunftsland sind die Nächte eher kalt, in denen die Hamster ihren Bau verlassen. Deshalb sollten Hamsterhalter ihrem Tier im Sommer unbedingt Kühlung verschaffen.

Im Hamster-Aquarium ist es meist deutlich heißer als in der Wohnung. Deshalb sollte die Temperatur zur Kontrolle im Gehege gemessen werden. Temperaturen über 22 Grad können gefährlich werden. Die kleinen Kobolde haben keine Schweißdrüsen, mit Speichel und Urin versuchen sie sich abzukühlen. Dabei verlieren sie viel Flüssigkeit. Falls Ihr Hamster im Sommer feucht und struppig aussieht, ist es ein Alarmzeichen, ihn schnell an einen kühleren Ort zu bringen. Möglich ist es auch, dass er Fluchtverhalten zeigt oder sich tiefer eingräbt. Das Hamstergehege muss also im Sommer an einem kühlen Ort (Keller, Bad) stehen. Da Gehege-Umzüge für die kleinen Tiere immer Stress bedeuten, wäre ein Klimagerät für den Raum, in dem das Gehege steht, optimal. Verzichten Sie auf Ventilatoren, die für den Hamster keinen Effekt haben und ihm durch den Windzug nur schaden. Bieten Sie ihm einen Kasten mit feinem Chinchilla-Sand an. Legen Sie Stein- oder Keramikplatten oder Kacheln ins Gehege. Vermeiden Sie direkte Sonne. Wenn die Temperaturen hoch sind, geben Sie Kühl-Akkus oder Eiswürfel in eine Tüte und wickeln Sie das Ganze in ein Tuch. Legen Sie das kühle Paket oben auf das Gitter, nicht ins Gehege, da es angenagt werden könnte. Dass stets Trinkwasser zur Verfügung steht, versteht sich von selbst.

Bei Hitze sollten Sie mehr fettarme Getreidesorten, weniger Nüsse oder Kerne verfüttern. Prima Durstlöscher sind Gurkenstücke und Salate. Kontrollieren Sie regelmäßig die Futtervorräte. Gerade im Sommer bildet sich bei hoher Luftfeuchtigkeit schnell Schimmel. Im Übrigen äußert sich ein Hitzschlag in Teilnahmslosigkeit und flacher Atmung. Hier zählt jede Minute! Wenn es geht, träufeln Sie dem Tier Flüssigkeit ein. Wickeln Sie den kleinen Kerl in ein feuchtes, kühles Tuch und fahren Sie sofort zum Tierarzt, am besten in einem klimatisierten Wagen.

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