Klar, Kraftfutter schmeckt gut und Moritz liebt es, doch Kaninchen sollten sich lieber an Heu satt fressen. Nur so können ihre Zähne ausreichend abgenutzt werden. Geschieht dies nicht, kaut das Tier falsch. Es entstehen Zahnfehlstellungen, scharfe Kanten, die das Backenfleisch aufschneiden. Schmerzhafte Entzündungen und schlimme Kieferabszesse können die Folge sein. Kieferabszesse sind eine Komplikation bei Kleinnagern, die häufig auftritt. Natürlich können sie aufgrund von genetisch bedingten Zahnfehlstellungen entstehen, dennoch liegt es oft an der falschen Ernährung der Tiere.

Richtiger Zahnabrieb

Da die Zähne ständig und durchgehend wachsen, ist der regelmäßige Zahnabrieb das A und O. Was alles passieren kann, wenn Kleinnager zu wenig kauen, ist vielfältig und sogar lebensbedrohend. Ganze Zähne können abkippen und in den Kiefer wachsen. Häufig bei Meerschweinchen: Die Backenzähne können oberhalb der Zunge zusammenwachsen, man spricht von so genannter Brückenbildung. Für das Tier ein gefährlicher Zustand. Deshalb sollten Heimtierfreunde immer darauf achten, ob ihre Lieblinge wie gewohnt Futter aufnehmen. Fressen die Tiere nicht oder nur zögerlich, sollte dringend die Tierarztpraxis/Tierklinik aufgesucht werden.

Entzündungen schnell behandeln

Entzündungen und Kieferabszesse sind langwierig zu behandeln. Um z.B. eine Abszesskapsel auszuschälen, muss das Tier in Narkose gelegt werden. Deshalb: Achten Sie darauf, dass immer frisches Heu zur Verfügung steht. Natürlich gehören frisches Obst und Gemüse zu einer guten Ernährung des Kaninchens. Tiere, die eine solche Ernährung noch nicht gewohnt sind, müssen Tierhalter vorsichtig umstellen. Bei richtiger und ausgewogener Ernährung mit Wasser, gutem Heu sowie Obst und Gemüse ist gar kein Kraftfutter nötig. Wenn das Tier im speziellen Fall zu Kräften kommen soll, kommt nur Kraftfutter als pelletiertes Alleinfuttermittel in Frage, das dann streng reglementiert gefüttert werden sollte. Auf das Verfüttern von „bunten Mischungen“ sollte der Tierhalter am besten ganz verzichten.

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Nüsse gelten als mineralstoffreich und reich an Vitaminen, Calcium, Kalium und reich an ungesättigten Fettsäuren, dennoch ist die Verfütterung an Hunde nicht ohne Risiko. Zwar können sie Übergewicht fördern und ungeübte Hunde könnten sich gefährlich verschlucken, aber dies sind nicht die primären Gründe.

Grundsätzlich sind Nüsse anfällig für einen Schimmelpilzbefall während der Lagerung. Schimmelpilze sondern Giftstoffe ab. Unreife und ungeschälte Nüsse sind deshalb auf jeden Fall zu meiden. Importierte Nüsse aus feucht-warmen Regionen können betroffen sein, hierzu zählen z.B. Paranüsse, Mandeln, Erdnüsse oder Haselnüsse. Die Vorsicht liegt darin begründet, dass der Organismus des Hundes auf einen Nussverzehr äußerst empfindlich reagieren kann. Hierzu zählen Nierenschäden und Leberschäden. Darüber hinaus können Nüsse Allergieauslöser sein, z.B. aufgrund eines hohen Histamin-Anteils. Atemnot, geschwollene Augenlider und starkes Hecheln können auftreten. Und: Bei regelmäßigem Verzehr kann ein Phosphor-überschuss Nierenerkrankungen beim Hund begünstigen.

Manche Nüsse, die wir gerne knabbern, sind für Hunde hochgiftig

Man braucht aber nicht in Panik verfallen, wenn ein Hund unter dem Sofa eine Nuss gefunden hat und sie frisst. Auch nicht, wenn ein Gast Ihrem Hund vereinzelt eine Nuss anbietet. Dennoch: Als Tierhalter sollte es nicht die Regel sein, sich die Knabbernüsse mit dem Hund zu teilen. Falls es zu einer Vergiftung durch einen ungewollten Nuss-Verzehr kommt, heißt es: Je schneller Sie einen Tierarzt aufsuchen, umso besser. Zu den äußerst giftigen Nüssen für Hunde zählen z.B. Bittermandeln und Macadamia-Nüsse. Selbst ein paar Nüsse können Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen, Fieber und Krämpfe hervorrufen. Sollte Ihr Tier unbeobachtet Macadamia-Nüsse gestohlen und gefressen haben, sollten Sie umgehend zum Tierarzt gehen.

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Ein Kotelett, ein Knochen der Schweinshaxe oder Reste von Ente und Hähnchen – manche Tierhalter glauben, ihrem Hund etwas Gutes zu tun, wenn sie dem Vierbeiner einen Knochen geben. Doch Vorsicht: Die Verfütterung von Knochen kann lebensgefährlich sein.

Grundsätzlich besteht bei allen geschmorten und gekochten Knochen extreme Splittergefahr! Jede/r Tierarzt/ärztin kennt die Notfälle: Knochensplitter durchbohren die Darmwände, Futterpartikel gelangen so in die Bauchhöhle und verursachen Entzündungen. Es kann aber auch zu heftigen Verstopfungen kommen. Der Hund kann keinen Kot mehr absetzen. Nicht selten muss dann der Darminhalt unter Narkose entfernt werden.

Wenn der Vierbeiner heimlich Knochenmengen vom Tisch gestohlen hat, was dann? Bevor es zu schwierigen Darmproblemen und eventuell zur Not-OP kommt, sollte zumindest Rücksprache mit dem Tierarzt gehalten werden. Der Mediziner entscheidet dann, ob er z.B. Knochen endoskopisch entfernt oder ein Präparat verabreicht.

Auch bei der Verfütterung roher Knochen ist Vorsicht gefragt. Nicht jeder Hund verträgt sie. Bei Röhrenknochen besteht Verletzungs- und Verstopfungsgefahr. In Mark- oder Sandknochen kann der Hund mit Zunge und Unterkiefer stecken bleiben. Falls Sie eine Alternative für die Zahnpflege suchen, lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis beraten.

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Wenn ein Tier in der Tierarztpraxis oder in der Tierklinik verstirbt, stimmen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort mit den Tierhaltern über den Wunsch nach einer Bestattung ab. Da das Tier Freund, Familienmitglied und Lebensbegleiter ist, wollen die meisten Tierhalter den verstorbenen Vierbeiner nicht einfach in der Tierarztpraxis „zur Entsorgung“ zurücklassen, sondern ihm einen würdigen Abschied und Verbleib bereiten.

Dies muss der Tierhalter aber mit dem Tierarzt absprechen. Deshalb ist es wichtig, als Tierhalter Klärung zu finden, so bedrückend und schwer dieses Thema auch sein mag.

Der ein oder andere hat sich womöglich schon Gedanken darüber gemacht, wie er den Abschied von seinem geliebten Tier bei dessen Versterben gestalten möchte.

Diese Gedanken sind richtig und wichtig. Gerade wenn der Abschied plötzlich kommt, ist es oft schwer sich mit geordneten Gedanken zum Verbleib seines Lieblings zu beschäftigen. Daher ist es ratsam sich bereits im Vorfeld über einige Fragen klar zu werden. Möchte ich eine Kremierung für mein Tier? Wie hoch sind die Kosten einer Kremierung? Weiß mein Tierarzt Bescheid?

Obwohl dies auch einige Tierarztpraxen anbieten, ist das Kleintierkrematorium darauf vorbereitet, Räumlichkeiten und Atmosphären zu bieten, so dass sich der Tierhalter ganz in Ruhe von seinem Tier verabschieden kann.

Immer mehr entscheiden sich für die Einäscherung des Tieres, bei der die Asche des Tieres an den Tierhalter zurückgeführt wird. Nach der Abklärung mit der Praxis nimmt der Tierbestatter das Tier in seine Obhut, setzt sich dann mit den Tierbesitzern in Verbindung und stimmt die individuellen Wünsche für die Einäscherung ab. Möglich ist natürlich auch die Einzeleinäscherung.

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Mit dem Kaninchen Emmy stimmt etwas nicht. Beim Beobachten des Tieres fällt auf, wie oft es Wasser lassen muss, wobei es eher aus der Harnröhre „tröpfelt“. Dabei krümmt es den Rücken und gibt zuweilen einen Fiepton von sich. Das Kaninchen hat also Schmerzen beim Urinieren.
Emmy leidet an einer Blaseninfektion – keine Seltenheit bei Kaninchen. Der medizinische Fachausdruck lautet Zystitis.

Weitere Symptome für eine Blaseninfektion sind: feuchter Afterbereich, Blut im Urin (roter bis rostroter Urin, rötliche Flecken), übelriechender Urin, häufiges Lecken an der Harnröhrenöffnung. Zu den Erkrankungen der harnableitenden Wege gehören Blaseninfektionen, Blasenschlamm, Blasensteine und die Niereninfektion. Alle Vorfälle sind mit Schmerzen für die Langohren verbunden. Und: Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto unkomplizierter kann man medizinisch helfen.
Bakterien bzw. Keime sind für die Infektion der Blasenwand verantwortlich. Wenn Kalziumkristalle sich in der Blase ablagern, spricht man von einem Blasenschlamm. Blasenschlamm gilt als Vorstufe zu Blasensteinen. Am häufigsten sind kalziumhaltige Blasensteine.

Wie kommt das Kaninchen an die Infektion und kann man sie verhindern?

Ihr Praxis-/Klinikteam klärt Sie gerne auf. Bakterien können nach einem Durchfall in die Harnröhre dringen oder: Harnsteine und Nierensteine können Ursachen sein für eine Blaseninfektion. Meist liegen die Ursachen in einer Kombination aus genetischer Veranlagung, wenigem Trinken und einer allzu kalziumhaltigen Ernährung.

Für die Diagnose der Blaseninfektion gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ob Urinteststreifen, Röntgenbild oder eine mikroskopische Untersuchung in Frage kommt, entscheidet der/die Tierarzt/Tierärztin. Mit der richtigen Ernährung kann das Risiko einer Blasen- und Nierenerkrankung minimiert werden. Ratsam ist es, vorwiegend Heu und wasserhaltiges Grünfutter anzubieten. Hierzu erhalten Sie auf Wunsch auch Tipps in Ihrer Praxis/Klinik.

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Manche Hunde erschnuppern fremden Kot, um ihn zu fressen. Was könnte es damit auf sich haben? Bei Welpen ist es meist mit einer natürlichen Neugier zu erklären. Mögliche Gründe für den erwachsenen Hund sind zahlreich. Zum Beispiel wurde das Kotfressen bei Tieren vermehrt beobachtet, die zu wenig Auslauf hatten.

Aber auch gesundheitliche Ursachen können zugrunde liegen. Zum Beispiel kann es sein, dass der Hund an Magen- und Darmparasiten leidet. Die Neigung, Kot zu fressen, kann auch ein Hinweis darauf sein, dass eine Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse vorliegt. Hier ist es ratsam, den Vierbeiner in der Tierarztpraxis durchchecken zu lassen. Ein Mangel an Nährstoffen oder Mineralien im Futter kann das Tier ebenfalls dazu bewegen, Kot zu sich zu nehmen. Sollte der Hund ein Alleinfuttermittel bekommen, ist aber in der Regel der Nährstoffgehalt gedeckt. Nur nach einem gründlichen Tierarzt- Check können Sie als Tierhalter sicher sein, ob es sich schlichtweg um eine Marotte handelt oder nicht. Auch wenn es eine Marotte ist: Sie sollte abgestellt werden, kann der Hund sich doch am fremden Kot mit Viren, Bakterien oder Wurmeiern infizieren.

Keinesfalls ein natürliches Verhalten

Das Kotfressen nennen Tierärzte in der Fachsprache Koprophagie. Bei einigen Tierarten ist dies sogar ein ganz normales Verhalten, beispielsweise bei Kaninchen oder Meerschweinchen. Sie nehmen hierdurch wichtige Nährstoffe auf, die zuvor von Bakterien im Dickdarm gebildet werden. Allerdings zählt der Hund nicht zu diesen Tierarten, so dass es für ihn keinesfalls normal ist, fremden oder eigenen Kot aufzunehmen.

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Der Mischling Billy ist nach dem Spiel schnell ermattet und hechelt stark. „Billy ist halt schon in die Jahre gekommen“, sagt Frauchen und ahnt nicht, dass der Hund an einer Herzerkrankung leidet. Oftmals werten Tierhalter die Symptome als normale Alterserscheinungen. Alarmzeichen für eine Herzschwäche sind:

  • Trägheit, Bewegungsunlust
  • Leistungsschwäche, Kurzatmigkeit, schnelle Ermüdung, Unruhe
  • Husten nach Belastungen

Auch junge Hunde können an angeborenen Herzproblemen leiden. Häufiger ist eine erworbene Herzschwäche, die zwischen fünf und zehn Jahren auftritt. Eine Früherkennung ist wichtig, um schnellstmöglich das Herz zu entlasten und die Pumpleistung zu verbessern. Nimmt der Tierarzt beim Abhören verdächtige Herzgeräusche wahr, kann er eine genaue Diagnosestellung mittels Ultraschalls veranlassen. Nur nach gründlicher kardiologischer Diagnostik und der Beurteilung der Größe und Funktion des Herzens kann der Hund medikamentös gut eingestellt werden. Das Fortschreiten der Erkrankung wird deutlich verlangsamt, das Tier lebt länger und gewinnt an Lebensqualität.

Bei einer Herzinsuffizienz wird meist die Herzvergrößerung (Dilatation) oder Fehlfunktion der Herzklappen diagnostiziert. Häufig betroffen ist die so genannte Mitralklappe, die wie ein Ventil das Blut daran hindert, in den Lungenkreislauf zurückzuströmen. Ist die Funktion gestört, verursacht das zurückgestaute Blut Lungenödeme („Wasser in der Lunge“). Greift der Tierarzt nicht ein, wird der Zustand lebensbedrohlich.

Im Rahmen der Gesundheitsvorsorge, einem regelmäßigen Senioren-Check, wird das Herz auf Nebengeräusche oder Rhythmusstörungen überprüft (Auskultation).

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„Kann man nehmen, hat meinem Tier auch geholfen.“ Ein Rat, den man als verantwortungsvoller Tierhalter niemals beherzigen sollte. In einer Tierarztpraxis bekommen Sie keine Medikamente für ein Tier, das dem Tierarzt nicht bekannt ist und nicht vorgestellt wurde. Das gibt nicht nur der Gesetzgeber vor, sondern ist sinnvoll für Ihr Tier.

Aus Verdacht ein Medikament zu verabreichen kann schnell lebensbedrohlich werden. Tatsächliches Krankheitsbild, Altersstufe, Art des Stoffwechsels, individueller Zustand und Dosierungen spielen entscheidende Rollen. Auch wenn es sich um Mittel für Tiere handelt, das Risiko einer falschen Medikation oder einer Überdosierung ist riesig. Die große Gefahr liegt in der falschen Einschätzung des Krankheitsbildes. Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit können Hinweise auf eine Vielzahl von Erkrankungen sein. Kein Apotheker, sondern ausschließlich ein Tierarzt kann zu einer fachlichen Einschätzung kommen, um dem Tier zu helfen.

Nur in der Tierarztpraxis ist eine weiterführende Diagnose möglich, dass Hund und Katze gezielt behandelt werden können. Beispiele gibt es viele: Augentropfen für ein eitriges Auge haben keinen Sinn, wenn es sich um eine Zahnfistel handelt, die dann tierärztlich festgestellt und entfernt werden muss. Verabreichen Sie deshalb auch bei leichtem Unwohlsein des Tieres nie auf Verdacht Medikamente und schon gar nicht Medikamente, die für Menschen bestimmt sind. Beispielsweise kann ein für den Menschen eher leichtes und harmloses Medikament bei einem Tier großen Schaden anrichten: Paracetamol kann bei Hund und Katze zu schweren Vergiftungen führen. Aspirin führt zu Erbrechen und kann Organschäden verursachen. Ibuprofen führt zu Bewusstseinstrübungen. Penicillin wirkt bei Vögeln tödlich. Auch die Gabe von Antibiotika ist heikel, da die Dosierungsangaben nicht einfach vom Menschen auf einen Hund „runtergerechnet“ werden können.

Sollte es unwissentlich passieren und das Tier stiehlt Medikamente und frisst sie, handelt es sich um einen Notfall. Das Tier und auch die Verpackung der verschluckten Medikamente sollten sofort in die Praxis/Klinik gebracht werden!

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Als Höhlenbewohner und dämmerungsaktive Tiere können Kaninchen äußerst empfindlich reagieren, wenn das Quecksilber im Thermometer steigt. Finden die Tiere keine kühlen Plätze, könnten sie Kreislaufprobleme oder bei praller Sonneneinstrahlung sogar einen Hitzeschlag bekommen.

Wie es im Gehege angenehmer wird

Bieten Sie Kacheln als Liegeplätze an. Sie können Eiswürfel oder Kühlakkus in eine Plastiktüte packen, mit einem Handtuch umwickeln und auf das Gitter legen. Das verschafft kühle Luft. Kühlakkus dürfen aber nicht direkt im Gehege liegen, da die Kaninchen sie annagen könnten. Besser ist eine stark gekühlte, in ein Handtuch eingewickelte Glasflasche. Gut belüftete Unterstände sollten vorhanden sein. Holzhäuser, die häufig zur Verfügung stehen, reichen als Schutz vor Hitze nicht aus. Dabei ist ein kühles Plätzchen leicht hergestellt: Legen Sie ein feuchtes Handtuch über einen Korb, so dass die Tiere sich darunter verstecken können. Langhaarkaninchen können die Hitze besser verkraften, wenn sie weniger Fell haben. Fragen Sie in Ihrer Praxis/Klinik, wie es fachgerecht gekürzt werden soll.

Hitzeschlag: Handeln Sie sofort

Kaninchen schwitzen nicht, hecheln sehr wenig und können Wärme nur über die Ohren abgeben. Bei direkter Sonneneinstrahlung, vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit, kann es zur Überhitzung kommen. Übergewichtige und schwangere Tiere sind besonders gefährdet. Die Tiere liegen bei einem Hitzeschlag auf der Seite, atmen schnell und flach und haben einen schwachen Puls. Schnelles Handeln ist gefragt: Kaninchen in ein trockenes(!), kühles Handtuch (aus dem Kühlschrank/Froster) wickeln, der Kopf bleibt frei, dem Tier Flüssigkeit einflößen, die Füße in kühles, nicht eiskaltes Wasser eintauchen und sofort im klimatisierten Wagen in die Praxis oder zur Klinik fahren.

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Ganz wichtig ist es, den Blick ins Maul und die Kontrolle des Gebisses schon vom Welpenalter an zu üben. So lässt sich zum einen der Zahnwechsel (Hunde haben 42 Zähne) kontrollieren. Außerdem wird der Hund zeitig und auf positive Art daran gewöhnt, dass man ihm ins Maul greift oder später die Zähne geputzt werden. Das Gebiss eines Hundes sollte von Anfang an regelmäßig von einem Tierarzt kontrolliert werden, gerade nach dem Zahnwechsel kann so rechtzeitig erkannt werden, ob eventuell verbliebene Milcheckzähne gezogen werden müssen.

Die Zahnprobleme, unter denen Hunde leiden, sind dabei nicht so viel anders als bei uns Menschen: Futterreste bleiben an den Zähnen haften und bieten Bakterien optimale Bedingungen, sich zu vermehren. Ein weicher Bakterienbelag, die Plaque, entsteht auf den Zähnen, daran heften sich mineralische Substanzen aus dem Speichel an. Dies wiederum führt zur Entstehung des harten und sichtbaren Zahnsteins. Die Bakterienbeläge können zu einer leichten Zahnfleischentzündung (Gingivitis) führen, die im weiteren Verlauf immer schlimmer wird. Von einer Parodontitis spricht man, wenn als Folge die Verbindung zwischen Zahn und Zahnbett zerstört wird, sich das Zahnfleisch zurückbildet und die Zähne locker werden. Da sich gleichzeitig auch Taschen im Zahnfleisch bilden, in denen sich Bakterien ansiedeln, kommt es zu starkem Mundgeruch. Richtig gefährlich kann es werden, wenn diese Bakterien in den Blutkreislauf gelangen, denn Herz- oder Nierenprobleme können die Folge sein.

Doch Hundebesitzer können vorbeugen: Durch regelmäßiges Putzen der Zähne mit einer speziellen Zahnbürste oder einem weichen Fingerling und Hundezahnpasta können die noch weichen Beläge entfernt werden. In der Regel reicht das Bürsten der Zahnaußenseiten. Auch durch die Gabe von fester Nahrung, Kauknochen und speziellen Zahnpflegesticks kann man die Gesundheit der Zähne unterstützen.

Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle ist jedoch auch bei guter Pflege wichtig, gerade bei alten Hunden oder Rassen, die anfällig für Zahnprobleme sind. Besonders Pekinesen, Yorkshire-Terrier oder Zwerg- und Toypudel neigen zu Zahnfleischentzündungen und vermehrter Zahnsteinbildung. Wenn eine Zahnsanierung, die Entfernung hartnäckigen Zahnsteins mit Ultraschall oder – falls erforderlich – das Ziehen einzelner Zähne erfolgen muss, macht der Tierarzt das unter Vollnarkose. Zahnsanierungen durch Laien, zum Beispiel durch eigen ernannte Tierheilpraktiker, sind unprofessionell, gegebenenfalls sogar gesundheitsschädlich oder tierschutzrelevant.

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