„Komm Milow, wir gehen Zeitung lesen.“ Die scherzhafte Aufforderung zum Gassigehen hat einen tieferen Sinn. Denn sowohl Hunde als auch Katzen nehmen in ihrer Umgebung Geruchsbotenstoffe auf, so genannte Pheromone.

Wie wirken Pheromone?

Wenn Milow einem Artgenossen auf seinem Spaziergang begegnet, beschnüffelt er ihn und erhält so ganz spezifische Botschaften. Wenn die Samtpfote ganz zärtlich ihr Köpfchen an Frauchens Wangen reibt oder eng an Herrchens Beinen vorbeistreift, markiert sie ihr vertrautes Umfeld, indem sie Pheromone freisetzt. Was sind Pheromone konkret? Pheromone sind keine Gerüche im klassischen Sinn. Es sind Geruchsbotenstoffe, die zur „chemischen Kommunikation“ zwischen Artgenossen dienen. Das Besondere an solchen Botenstoffen ist, dass sie im Gegensatz zu Gerüchen eher unbewusst wahrgenommen werden und die Gefühlswelt des Tieres beeinflussen.

Botenstoffe erkennen

Nicht nur durch die Nase gelangen Pheromone an den Adressaten, sondern es gibt ein ganz spezielles Organ, das für die Erkennung dieser Botenstoffe zuständig ist: das Jacobson-Organ (Vomeronasales Organ). Kommt es zum Einsatz, „flehmt“ das Tier. Katzenhalter kennen den Anblick vom schnüffelnden und leise schmatzenden Kater, der aufblickt, das Mäulchen halb offen, so dass die Zunge zu sehen ist. Das Organ ist ein winziger Kanal zwischen Nase und Mundhöhle, gespickt mit Rezeptoren. Hier besteht ein „direkter Draht“ zum Limbischen System, dem Zentrum für Emotionen.

Hilfe gegen Angst und Panik

In der Kleintiermedizin werden Pheromone synthetisch hergestellt und eingesetzt, um Katzen und Hunden Angst und Stress zu ersparen, z.B. im Transportkorb, bei Umzügen, zum Jahreswechsel oder wenn ein neues Tier ins Haus einzieht. Auch neurotische Störungen wie Leck-Ekzeme oder Unsauberkeit können mit Pheromonen behandelt werden.

© presse-punkt.de

Was ist mit Paul los? Der junge Kater schüttelt auffällig häufig den Kopf und kratzt sich vermehrt an den Ohren. Gut, dass ihn Frauchen so oft beobachtet, so dass sie bereits kleine Auffälligkeiten bemerkt. Früherkennung erspart oft umfangreiche und kostspielige Behandlungen. Deshalb heißt es für Paul: ab zum Tierarzt.

„Otitis externa“ lautet die Diagnose in der Praxis: eine Entzündung des äußeren Gehörgangs. Und hier ist Paul bei weitem kein Einzelfall. Bei Jungtieren sind es meist Milben, die zu einer Entzündung führen. Juckreiz kann aber zahlreiche Ursachen haben: Flöhe, Hautpilze oder Hormonstörungen, um nur einige zu nennen.

Was aber viele Tierhalter nicht wissen: Bei erwachsenen Tieren kann die Entzündung auch ein Anzeichen für eine Allergie sein, z.B. gegen bestimmte Futtermittel oder sogar Pollen. Bei Paul war die Ursache schnell gefunden: Milben. Die natürliche Immunabwehr der Ohren ist gestört. Deshalb können sich Bakterien und Pilze ungehemmt vermehren. Das Ohr reagiert mit der übermäßigen Produktion von Ohrenschmalz, der durch bakterielle Zersetzung äußerst streng riecht. Wird hier nicht behandelt, spitzt sich die Situation dramatisch zu: Ohrenschmalz und Eiter stauen sich vor dem Trommelfell und verursachen Schmerzen.

Das Trommelfell kann einreißen und die Entzündung auf Mittel- und Innenohr übergreifen. Fieber und Gleichgewichtsstörungen sind die Folge. Lassen Sie es nicht zu einer chronischen Entzündung kommen, die eine langwierige Behandlung nach sich zieht. Pauls Ohren befreit der Mediziner zunächst von Schmalz und Entzündungssekreten, da sie die optimale Grundlage für Krankheitserreger bilden. Das Ohr wird mit einem Ohrreiniger gespült und die gelösten Beläge entfernt. Anschließend hilft ein Präparat gegen Milben.

Konsequente Reinigung bekämpft die schmerzhafte Entzündung. Die Reinigung muss Frauchen konsequent durchführen für einen Zeitraum, den der Arzt bestimmt. Sonst überleben Bakterien und Milben, die besonders resistent sein können.

Übrigens: Verwenden Sie keine Wattestäbchen, um den Gehörgang zu reinigen. Hier besteht Verletzungsgefahr für Ihr Tier.

© presse-punkt.de

Das zweite große „No-Go“ für Hundehalter ist das Laufen auf heißem Asphalt. Oftmals läuft der Hund brav mit und später werden in der Tierarztpraxis oder in der Tierklinik hochgradige Verbrennungen festgestellt – meist sogar zum Erstaunen der Tierbesitzer. Vermeiden Sie auch deshalb Unternehmungen in der Mittagshitze. Ein guter Test ist es, selbst barfuß über den Asphalt zu laufen, um die Lage zu überprüfen. Auch abends kann der Asphalt noch heiß sein, Wald- und Wiesenwege sind dann empfehlenswerter. Spaziergänge sollten generell in den Sommermonaten auf früh morgens oder abends verlegt werden. Denken Sie an Ihr Tier.

Sport in Sommerhitze ist lebensgefährlich: Deshalb hier noch kurz erwähnt ein drittes No-Go, das mit der Überhitzung des Tieres, die Gefahr des Hitzeschlages und heißen Asphaltflächen zusammenhängt: Das Fahrradfahren oder Joggen tagsüber mit dem Hund an der Leine, der zwanghaft mitlaufen muss. Ein Bild, das es auf den Straßen, Landstraßen und Feldern nicht geben dürfte.

Hier noch ein paar generelle Tipps zur Abkühlung für Ihr Tier: Speziell ältere Tiere oder Tiere mit Herz- und Kreislaufbeschwerden sollten besonders geschont werden. Hunde legen sich gerne auf kühle Fliesen, um überschüssige Wärme abzuführen. Wer einen Garten hat, kann ein Hundebecken mit flachem Wasser anbieten, in dem der Hund stehen kann und keine anderen Haustiere ertrinken können. Als Alternative kann man das Tier lauwarm abduschen.

Niemals sollte man zur Abkühlung ein feuchtes Tuch über den Hund legen, hier entsteht Wärmestau! Das kühl-nasse Handtuch kann zur Abkühlung unter den Hund gelegt werden. Haben Sie immer ein Auge auf Ihren Hund. Auch auf Urlaubsreisen sollten Sie den Zustand Ihres Hundes engmaschig überprüfen und zusätzliche Pausen einlegen. Generell ist kleiner, erholsamer Spaziergang an der Raststätte vonnöten, je nach Konstitution des Hundes alle ein bis zwei Stunden. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Hund während der Fahrt nicht der prallen Sonne ausgesetzt ist. Für Autoscheiben gibt es flexible Abdeckungen.

Weitere Informationen lesen Sie auch im Artikel „Im Sommer: Was Sie vermeiden sollten!“

© presse-punkt.de

Das absolute „No-Go“ für einen Hundehalter ist es, sein Tier im Auto zurückzulassen – auch wenn man selbst die Temperatur „nur“ als warm empfindet. Ein Standort im Schatten, Spalten geöffneter Fenster oder Schiebedächer verbessern die Situation für das Tier nicht! Selbst einige Minuten sind nicht akzeptabel.

Ein Auto heizt sich – auch wenn es nicht in der prallen Sonne steht – erstaunlich schnell auf. Nachweislich steigt die Temperatur minutenweise. Nicht umsonst spricht man von einem „Backofen“. Das Tier ist dem hilflos ausgeliefert. Es handelt sich aus tierärztlicher Sicht um eine lebensbedrohliche Situation. Zur Erklärung: Hunde können überschüssige Wärme nicht über die gesamte Körperoberfläche abgeben wie wir Menschen. Dazu stehen ihnen lediglich die Schweißdrüsen an den Pfoten und das Hecheln mit der Zunge zur Verfügung. Deshalb werden Temperaturen, die für den Menschen noch erträglich erscheinen, schnell für das Tier zur Gefahr. Es kommt rasch zu einem Hitzschlag und der kann tödlich sein. Wer selbst einmal in einer Sauna gesessen hat und sich vorstellen kann, dass aus diesem Raum bei anfänglichem Gefühl der Überhitzung kein Entkommen ist, kann nachempfinden, welche Qual das Tier im Auto erleiden muss. Ein Hundefreund sollte sich deshalb unbedingt verpflichtet fühlen, seinen tierischen Freund dieser Situation nicht ansatzweise auszusetzen.

Augen auf, auch für Nicht-Tierhalter: Falls doch ein eingesperrtes Tier auf einem Parkplatz entdeckt wird, ist es ratsam, möglichst schnell zu handeln, auch wenn es dem Tier augenscheinlich gut geht. Es sollte der Halter umgehend ermittelt werden. Das kann Leben retten. An der Super- oder Baumarkt-Kasse lässt sich das Kfz-Kennzeichen ausrufen, ansonsten sollte die Polizei informiert werden. Dies sollte im Idealfall passieren, bevor es dem Hund im Wageninneren tatsächlich erkennbar schlecht geht. Der Deutsche Tierschutzbund rät: „Wer ein Tier in Not bemerkt, sollte umgehend die Polizei oder auch die Feuerwehr informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen, falls Fahrzeughalter oder Fahrer nicht schnell genug gefunden werden kann.“ Fortsetzung im Artikel „Schützen Sie Ihr Tier!“

© presse-punkt.de

Viele Tierhalter nehmen an, dass Hamster als Wüstenbewohner hohe Temperaturen gut vertragen können. Das ist ein Irrglaube. Die Einzelgänger leben in unterirdischen Bauten, in denen es kaum wärmer als zehn Grad ist. Im Herkunftsland sind die Nächte eher kalt, in denen die Hamster ihren Bau verlassen. Deshalb sollten Hamsterhalter ihrem Tier im Sommer unbedingt Kühlung verschaffen.

Im Hamster-Aquarium ist es meist deutlich heißer als in der Wohnung. Deshalb sollte die Temperatur zur Kontrolle im Gehege gemessen werden. Temperaturen über 22 Grad können gefährlich werden. Die kleinen Kobolde haben keine Schweißdrüsen, mit Speichel und Urin versuchen sie sich abzukühlen. Dabei verlieren sie viel Flüssigkeit. Falls Ihr Hamster im Sommer feucht und struppig aussieht, ist es ein Alarmzeichen, ihn schnell an einen kühleren Ort zu bringen. Möglich ist es auch, dass er Fluchtverhalten zeigt oder sich tiefer eingräbt. Das Hamstergehege muss also im Sommer an einem kühlen Ort (Keller, Bad) stehen. Da Gehege-Umzüge für die kleinen Tiere immer Stress bedeuten, wäre ein Klimagerät für den Raum, in dem das Gehege steht, optimal. Verzichten Sie auf Ventilatoren, die für den Hamster keinen Effekt haben und ihm durch den Windzug nur schaden. Bieten Sie ihm einen Kasten mit feinem Chinchilla-Sand an. Legen Sie Stein- oder Keramikplatten oder Kacheln ins Gehege. Vermeiden Sie direkte Sonne. Wenn die Temperaturen hoch sind, geben Sie Kühl-Akkus oder Eiswürfel in eine Tüte und wickeln Sie das Ganze in ein Tuch. Legen Sie das kühle Paket oben auf das Gitter, nicht ins Gehege, da es angenagt werden könnte. Dass stets Trinkwasser zur Verfügung steht, versteht sich von selbst.

Bei Hitze sollten Sie mehr fettarme Getreidesorten, weniger Nüsse oder Kerne verfüttern. Prima Durstlöscher sind Gurkenstücke und Salate. Kontrollieren Sie regelmäßig die Futtervorräte. Gerade im Sommer bildet sich bei hoher Luftfeuchtigkeit schnell Schimmel. Im Übrigen äußert sich ein Hitzschlag in Teilnahmslosigkeit und flacher Atmung. Hier zählt jede Minute! Wenn es geht, träufeln Sie dem Tier Flüssigkeit ein. Wickeln Sie den kleinen Kerl in ein feuchtes, kühles Tuch und fahren Sie sofort zum Tierarzt, am besten in einem klimatisierten Wagen.

© presse-punkt.de

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), auch als Hirnhautentzündung bekannt, ist sowohl für Menschen aber auch Tiere eine ernst zu nehmende Erkrankung. Das Robert Koch-Institut hat in diesem Jahr neue Teile Deutschlands als FSME-Risikogebiete aufgenommen. Das bedeutet, dass nun in vielen Ecken Deutschlands Zecken die gefährlichen Krankheitserreger übertragen können.

In diesem Jahr ist die Zeckenplage schon in vollem Gange und vor allem Hundefreunde mussten bestimmt schon etliche der kleinen Parasiten von ihren Tieren sammeln.

Da ein Zeckenstich immer die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern (z. B. FSME oder Borreliose) in sich birgt, ist es also höchste Zeit sich, aber auch seine Tiere, zu schützen. „Eine Zecke sollte unverzüglich entfernt werden, denn die krankmachenden Erreger gelangen erst nach zwölf bis 24 Stunden ins Blut“, erklärt Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer (BTK).

Eine festgesogene Zecke sollte mit einer speziellen Zeckenzange oder mit den Fingern so dicht an der Einstichstelle wie möglich (zwischen Haut des Tieres und Zeckenkopf) gefasst und möglichst gerade herausgezogen werden. Wenn ein Teil der Zecke in der Haut steckenbleibt oder schon vorher Unsicherheit herrscht, sollte man umgehend eine Tierarztpraxis/Tierklinik aufsuchen.

Die beste Prophylaxe ist ein wirksamer Zeckenschutz. Dafür eignen sich Spot-on-Präparate zum Auftragen auf die Haut, ein Wirkstoff-Halsband oder ein Zeckenschutz-Präparat, das dem Tier durch eine Tablette verabreicht wird. Achtung: Die Präparate nur nach tierärztlicher Beratung anwenden und nicht im Internet erwerben. Eine unsachgemäße Anwendung kann insbesondere für Katzen bzw. für Tiere mit bestimmten Vorerkrankungen gefährlich sein.

Bitte testen Sie als Tierhalter auf keinen Fall zweifelhafte „Hausmittel“ an Ihren Tieren, wie z. B. Nagellack, Öl oder ähnliches auf die Einstichstelle und die Zecke zu träufeln. Der Parasit könnte durch den „Stress“ seinen Mageninhalt in die Wunde entleeren, was die Übertragung von Krankheitserregern begünstigen kann.

© https://www.bundestieraerztekammer.de

Mischling Jupp liebt es, wenn Frauchen ihm das Stöckchen wirft. Das Spiel ist ein echter Klassiker und schnell drängt sich der Gedanke auf, sich im Wald ein Stöckchen zu greifen und es dem begeisterten Hund zu werfen, aber das ist eine denkbar schlechte Idee. Das Spiel mit dem Stöckchen ist gefährlich! Es gibt womöglich kaum eine Praxis/Klinik, die noch keine Verletzungen durch Holzstöckchen behandelt hat, teilweise mit dem Kampf um Bellos Leben.

Beim Tragen oder Hinterherspringen kann sich der Hund den Stock leicht in Rachen oder Brust rammen. Auch wenn Frauchen Jupp zunächst in den Platz legt und ihn erst losschickt, wenn das Holz wieder auf dem Boden liegt, kann der Hund sich trotzdem verletzen. Möglich, dass beim Greifen abstehende Äste den Rachenraum verletzen oder der Hund sich beim Apportieren den Ast unglücklich in den Rachen schiebt: keine Seltenheit.

Es gibt so viele gute Alternativen zum Stöckchen im Fachhandel oder in der Praxis/Klinik: längliche Wurf-Spielzeuge aus Gummi in allen Farben und Größen. Frisbees oder Dummys sind in jedem Fall sicherere Spielzeuge als das Stöckchen. Auf die Schnelle kann man auch ein Stück Gartenschlauch auf den Waldspaziergang mitnehmen. Der tut‘s in der Regel auch…

Ganz klar, dass die meisten Hunde wie Jupp gerne auf einem Stock herumkauen. Auch hier ist die Verletzungsgefahr groß. Splitter können in Mund und Rachen für Entzündungen sorgen. Verschluckte Splitter und größere Holzfragmente können sich in die Darmwand bohren oder einen Darmverschluss hervorrufen. Und: Nicht jeder Stock ist ungiftig! Zum Beispiel Äste von Eibe, Holunderstrauch oder Goldregen können Ihrem Tier schaden.

Treten Vergiftungssymptome wie Speicheln, Erbrechen und Atemnot auf, bringen Sie Ihr Tier umgehend in die Praxis/Klinik.

© presse-punkt.de

Fluffy und Max streiten sich zuweilen: Ein Verhalten, das neu ist für die beiden. Zuweilen kratzen sie sich mit ihren Hinterläufen am Fell. Fluffy und Max haben Grabmilben (Sarkoptesräude). Diese Milbenart lebt unter der Haut und ernährt sich von Lymphe und Zellflüssigkeit. Der Juckreiz entsteht durch Entzündungen der Hautverletzung sowie durch das Speicheldrüsensekret der Milben.

Der Juckreiz ist so heftig, dass die kleinen Meeries ihre Haut aufkratzen. Bakterien dringen in die Wunden ein und eitrige Ekzeme entstehen. Schuppen, Krusten, Kratz- und Bissverletzungen treten auf. Häufig ist eine „Brillenbildung“: kahle Stellen rund um die Augen. Doch so weit muss es nicht kommen, wenn der Tierhalter ganz genau seine Meerschweinchen-Truppe beobachtet: Häufiges Kratzen und eine Unruhe der Tiere sind Anzeichen, die ernst zu nehmen sind. Bei dieser Sorge des Tierhalters wird der Tierarzt nicht die Augen verdrehen, denn je schneller ein Milbenverdacht seitens des Tierhalters besteht, desto weniger müssen die Fellnasen an quälendem, schmerzendem Juckreiz leiden. Ohne tierärztliche Behandlung kann es tatsächlich tödlich enden. In der Tierarztpraxis/Tierklinik wird der Milbenbefall spezifiziert und dem entsprechend behandelt. Hygienemaßnahmen fürs Gehege, aber auch für den Tierhalter stehen auf dem Programm. Bei intensivem Kontakt zu den befallenen Tieren kann beim Menschen Pseudoscabies entstehen: eine Hauterkrankung, die dann auch abklingt, wenn die Meerschweinchen gezielt behandelt werden. Stress, z. B. bei falschen Gehege-Bedingungen, schwächt die kleinen Fellknäuel. Von einem Räude-Ausbruch sind oft gestresste Tiere, aber auch Jungtiere und erkrankte Meerschweinchen betroffen. Neuzugänge sollten auch deshalb erst einmal in Quarantäne gehalten werden, ehe sie in die Gruppe integriert werden.

Die Abwehrkraft (Immunsystem) der Tiere ist entscheidend. Deshalb sollte der Tierhalter im Falle eines Räude-Ausbruchs zusammen mit dem Tierarzt die derzeitigen Haltungsbedingungen auf den Prüfstand stellen: Auslauf, Beschäftigung und Frischfutter sind nur einige Faktoren, die das Immunsystem stärken.

Übrigens: Nicht alle Meerschweinchen in einer Gruppe müssen an einer Sarkoptesräude erkranken, aber alle sollten behandelt werden, wenn bei einem Tier Räude festgestellt wird. Tiere mit einem starken Immunsystem sind oft symptomlos und „stille Träger“.

© presse-punkt.de

Hat Ihr Stubentiger sein Verhalten geändert? Gelenkerkrankungen sind bei Katzen weit häufiger, als man bisher dachte: So ergeben durchgeführte Studien unabhängig voneinander, dass bei 90 Prozent der Katzen, die über zwölf Jahre alt sind, Veränderungen in den Gelenken vorliegen. Diese Gelenkerkrankungen können erhebliche Schmerzen verursachen, die Beweglichkeit deutlich einschränken und damit die Lebensfreude der Tiere maßgeblich verringern. 

Zur häufigsten Gelenkerkrankung der Katze gehört die Arthrose. Sie ist oftmals eine Verschleißerkrankung, die vorwiegend im Alter auftritt. Die Knorpelschicht zwischen den Knochenenden baut ab, verliert an Elastizität, ist geschädigt, so dass die Knochen mehr und mehr aufeinander reiben. Weniger häufig, aber möglich, ist Arthrose bei jüngeren Katzen nach einem Sturz, durch Zerrungen oder Prellungen. Generell gilt, dass Übergewicht, also eine höhere Last auf den Gelenken, Arthrose begünstigt. Je früher der Tierarzt gegen das Fortschreiten einer Arthrose vorgeht, desto besser. Denn: Die Veränderungen im Gelenk sind nicht mehr rückgängig zu machen.

Übrigens unterscheidet sich die Arthrose von der Arthritis: Arthritis ist die Folge von Entzündungsprozessen im Körper, z.B. aufgrund von Rheuma oder einer bakteriellen Infektion. Die betroffenen Stellen können anschwellen und sich erwärmen.

Zurück zur Arthrose: Da sie ein schleichender Prozess ist und Katzen gerne Unzulänglichkeiten kaschieren, sollten Sie als Tierhalter immer ein kritisches Auge auf die Bewegungen Ihrer Katze haben. Zuweilen läuft die Katze nicht mehr so geschmeidig, vermeidet größere Sprünge, spielt nicht mehr so ausgelassen, wirkt in den Bewegungen mitunter etwas tollpatschig oder putzt sich weniger und nicht mehr so „akrobatisch“. Es sind kleine Anzeichen, doch früh erkannt, kann der Tierarzt/die Tierärztin die Arthrose mildern, herauszögern und für eine möglichst lange Lebensqualität sorgen.

Arthrosen sind zwar nicht heilbar, aber mit speziellen, entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten kann den Tieren geholfen werden. Zur Schmerztherapie können auch Akupunktur, Chiropraktik und Physiotherapie beitragen. Übrigens: Bei übergewichtigen Samtpfoten müssen dann auf jeden Fall ein paar Pfunde purzeln. Hier hilft ein Diätfutter aus der Praxis. Das Abnehmen bei einem Tier sollte immer tierärztlich begleitet werden.

Katzen mit Gelenkproblemen, die konsequent behandelt werden, haben deutlich weniger Schmerzen und wieder mehr Freude an der Bewegung! Wenn Sie also vermuten, dass sich das Verhalten Ihres Stubentigers verändert hat, zögern Sie nicht, sich an Ihren Tierarzt/Ihre Tierärztin zu wenden.

© presse-punkt.de

Flöhe können beim Blutsaugen Viren und Bakterien sowohl auf das Tier als auch auf den Menschen übertragen. Außerdem können Flöhe Bandwurmarten in sich tragen. Zerbeißt und verschluckt der Hund oder die Katze einen solchen Floh, siedeln sich die Bandwürmer im Darm des Tieres an. Da Würmer auch den Menschen befallen können, besteht beim Schmusen mit befallenen Tieren vor allem für Kinder die Gefahr einer Wurminfektion.

Flöhe sind winzig, bräunlich und können enorm gut springen. Entdecken Sie einen Floh, können Sie davon ausgehen, dass er nicht allein ist: Ein einzelnes Flohweibchen kann zirka 30 Eier pro Tag legen. Geschätzte 5 Prozent der Population sind erwachsene Flöhe, der Hauptanteil sind Eier, Larven und Puppen. 3-4 Wochen braucht es bis die Larven sich verpuppen, nach zirka zehn Tagen sind sie startklar als vollwertiger Floh vorzugsweise auf einen Hund zu springen. Also: Wenn Sie nicht von Flöhen übervölkert werden wollen, sollten sie schnell handeln. Auffällig ist es, wenn Doggy sich oft kratzt oder Mieze sich übermäßig leckt. Mit einem „Flohkamm“ gehen Sie durchs Fell. Den Kamm streifen Sie in Krepppapier ab. Durch Verreiben des krümelig-schwarzen Flohkots auf feuchtem, weißem Papier wird er rötlich. Hier kann man den Blutanteil gut erkennen.

Flöhe sind keine Schande oder eine Frage der Sauberkeit. Das passiert schnell. Mittel gegen Flöhe, als Spot-on (Lösung wird auf die Haut geträufelt), als Halsband oder in Tablettenform gibt es in der Praxis/Klinik, auch als Prophylaxe. In der Praxis/Klinik kann man Ihnen genau sagen welches Mittel passt. Hunde, die mit Katzen zusammenleben, sollten bestimmte Mittel nicht bekommen, da sie bei Kontakt für die Mieze giftig sind. Und: Beim Tierarzt gibt es nach der Flohbefreiung eine Wurmkur.

Doch zurück zum Flohbefall: Alle behandelten Tiere bleiben in der häuslichen Umgebung: Springt jetzt ein Floh auf den Hund, wird er durchs Medikament abgetötet. Zusätzlich können Shampoos, Puder oder Spray das Haustier von den erwachsenen Flöhen befreien.

Flohlarven lieben dicke Teppiche, Ritzen in Fußbodenleisten, Sofas, Betten, Hundekörbe u.ä. Auch die Puppen der Flöhe befinden sich meist an sicheren Verstecken. Lassen Sie sich tierärztlich beraten: Möglich ist ein Wirkstoff für Hunde/Katzen, der den Zyklus der Floh-Population unterbricht. In jedem Fall muss die Umgebung gereinigt werden: Mehrmals täglich saugen (Beutel mehrmals entleeren) und putzen. Alle waschbaren Textilien, mit denen das Tier in Berührung kam, kommen bei 60 Grad in die Waschmaschine. Eingepackt im Tiefkühlfach sind Stofftiere o.ä. nach zwei Wochen „flohfrei“. Schneller geht es in der Reinigung. Sofas, Matratzen etc. können mit Ungezieferspray behandelt werden. Bei starkem Befall gibt es auch „Fogger“, starke Raumsprays, bei denen kein Lebewesen für zwei Stunden im Raum sein darf. Aquarien müssen dann luftdicht verschlossen werden.

© presse-punkt.de