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Bereits ab einer Außentemperatur von sieben Grad verlassen Zecken die schützende Laubschicht und lauern im Gras und Gebüsch auf einen warmblütigen Wirt. Und je wärmer es wird, desto agiler werden die achtbeinigen Blutsauger… Darum sollten Hundehalter spätestens jetzt auf einen wirksamen Parasitenschutz setzen. Das Gefährliche am Zeckenbefall ist, dass der Parasit mit seinem Speichel Krankheitserreger ausscheidet und so unter anderem die Borreliose oder Babesiose übertragen kann.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl wirksamer Präparate gegen Zecken, die entweder eine repellierende Wirkung haben (die Zecke wird davon abgehalten, einen Hund oder Katze zu befallen) oder Wirkstoffe, die die frisch angesogene Zecke schnell abtöten. Da die Auswahl schwierig ist und einige dieser Mittel bei unsachgemäßer Anwendung besonders für Katzen gefährlich oder wirkungslos sein können, sollten sie nur nach Beratung durch den Tierarzt eingesetzt werden.

Der wichtigste Schutz vor einer Übertragung der gefährlichen Erreger ist es aber, die Zecke unverzüglich zu entfernen, denn die krankmachenden einzelligen Erreger gelangen erst nach zwölf bis 24 Stunden durch den Speichel der Zecke ins Blut. Das gilt auch für den Hundehalter selbst, denn er ist auch ein beliebtes „Zeckenopfer“. Zecken suchen auf ihrem Wirt bis zu zwei Stunden lang nach einer geeigneten dünnhäutigen Körperstelle (Innenseite der Schenkel, Kopf, Ohren, Zwischenzehenbereich, Afterregion oder Unterbauch), um sich dort fest zu bohren.

Nach langen Spaziergängen, besonders durch lichten Wald, feuchte Wiesen oder auf Flächen, die als Hundeauslaufgebiet genutzt werden, sollten Sie sich selbst und den Hundekörper auf Zecken absuchen.

Das Entfernen: Die Zecke mit einer speziellen Zeckenzange oder mit den Fingern so dicht an der Einstichstelle wie möglich (zwischen Haut und Zecken“kopf“) fest fassen, ohne sie zu quetschen. Dann vorsichtig, gefühlvoll, aber beherzt und möglichst gerade herausziehen. Ein Drehen sollte vermieden werden! Bei Unsicherheit sofort zum Tierarzt.

Träufeln Sie niemals Nagellack, Öl oder Ähnliches auf die Einstichstelle und die Zecke! Das wurde früher geraten, begünstigt aber die Übertragung von Krankheitserregern, weil die Zecke durch den „Stress“ ihren mit Erregern „verseuchten“ Mageninhalt in die Wunde entleert.

Achtung: Wenn ein Teil der Zecke in der Haut steckenbleibt – meist der winzige schwarze Kopf, an dem noch die acht Beine hängen – kann sich diese Stelle entzünden. In diesem Falle unbedingt den Tierarzt aufsuchen!

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Katzenhalter sollten dringend auf den Zustand der Zähne und des Zahnfleisches ihrer Tiere achten und tierärztliche Kontrollen einplanen. Denn Studien haben ergeben: Jede zweite Katze, die über fünf Jahre alt ist, leidet an massiven Zahnfleisch- und Zahnproblemen. Schwierig: Oft bemerken Tierhalter die Erkrankung nicht. Die Entzündungen stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit chronischen Virusinfektionen und deuten auf eine Überlastung des Immunsystems hin. Es kommt außer Plaque und Zahnstein zur Ausprägung so genannter „Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen“ (FORL).

Was ist FORL?

Diese Defekte sind karies-ähnliche Zerstörungen der Zahnhartsubstanzen, deren eigentliche Ursache noch ungeklärt ist. Sie beginnen meistens am Übergang von der Zahnkrone zum Zahnfleisch (am sog. Zahnhals) und zerstören innerhalb weniger Monate durch Auflösungsprozesse den Zahnschmelz und das Dentin (Zahnbein), was letztendlich zum Verlust des Zahnes führt. Bereits nach kurzer Zeit wird der Zahn-Nerv erreicht, was die Erkrankung besonders schmerzhaft macht. Die Katzen verweigern dann oft wegen der starken Schmerzen die Nahrung, besonders Hartfutter, magern ab und werden manchmal richtiggehend kopfscheu. Doch dann ist die Erkrankung bereits fortgeschritten. Weiterhin unbehandelt kommt es zur völligen Zerstörung des Zahnes, und das oft an mehreren Stellen im Gebiss. Die befallenen Zähne brechen ab, und eiternde Wurzelreste führen zu äußerst schmerzhaften Zahnfachentzündungen. 

Ist FORL einmal ausgeprägt, kommt es zur völligen Zerstörung der Zähne. Im Kieferknochen verbliebene Wurzelreste führen zur Zahnfachvereiterung und verlängern damit den Leidensweg des Tieres. Das Entfernen aller befallenen Zähne ist die einzig sinnvolle Behandlung. Dies ist im Sinne des Tieres: Es wird sofort schmerzfrei und gewöhnt sich schnell an den Zahnverlust.

Wie Tierhalter vorbeugen können

Um Zahn-Schmerzen vorzubeugen, achten Sie auf eine sorgfältige Mundhygiene und regelmäßige Zahnkontrollen Ihres Tieres. Das Kauen von Trockenfutter und spezielles Zahnreinigungsfutter halten die Zähne sauber. Zahnbeläge (Plaque) und Zahnstein müssen mit Ultraschall unter kurzer Allgemeinnarkose entfernt werden, die Zahnhälse sorgfältig kontrolliert und poliert werden.

Verdächtige Zähne sollten durch eine Röntgenaufnahme weiter untersucht werden. Nicht immer sind die Veränderungen äußerlich sichtbar.

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Bei Kater Artur muss der Tierarzt aufgrund eines Tumors ein Hinterbein entfernen. Eine Maßnahme, die vielen Tierbesitzern zunächst äußerst schlimm erscheint. Sie befürchten, dass ihr Tier schwer behindert sein wird und somit keine adäquate Lebensqualität mehr hat. Doch besonders Katzen sind wahre Meister im Umgang mit Behinderungen. Deshalb ist eine nötige Amputation oder gar eine Erblindung kein Grund, eine Katze einzuschläfern. Durch schwere orthopädische oder neurologische Traumata oder Tumore kann ein solcher Eingriff vonnöten sein. Nach der Operation sind in der Anfangsphase noch hochwirksame Schmerzmittel nötig.

Die operative Maßnahme ermöglicht dem Tier, schmerz- und beschwerdefrei zu sein. In der Regel findet das Tier schnell wieder ins Leben. Dabei kommen gerade Haustiger mit nur drei Beinen extrem gut zurecht. Das Tier muss sich auch erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Gleichgewichtsprobleme sind zu Beginn ganz normal.

Schon nach zwei bis vier Wochen ist die Katze in ihrer Beweglichkeit kaum noch von dem gesunden Tier zu unterscheiden. Dem nicht informierten Beobachter fällt es sogar in der Regel gar nicht auf, dass dem Tier ein Bein fehlt. Tierarztpraxen berichten davon, dass die Katzen sogar wieder Mäuse fangen, klettern und auf ihrem Kratzbaum sitzen wie sie es früher getan haben.

Bein-Amputationen wie bei Kater Artur sind nicht selten. Ursachen sind u.a. auch Autounfälle oder die Katze ist in eine verbotene Schlagfalle hineingeraten. Innerhalb von einigen Wochen war Artur wieder munter, hatte sich bereits mit der Situation arrangiert und konnte wieder beginnen, sein Leben zu genießen.

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„Komm Milow, wir gehen Zeitung lesen.“ Die scherzhafte Aufforderung zum Gassigehen hat einen tieferen Sinn. Denn sowohl Hunde als auch Katzen nehmen in ihrer Umgebung Geruchsbotenstoffe auf, so genannte Pheromone.

Wie wirken Pheromone?

Wenn Milow einem Artgenossen auf seinem Spaziergang begegnet, beschnüffelt er ihn und erhält so ganz spezifische Botschaften. Wenn die Samtpfote ganz zärtlich ihr Köpfchen an Frauchens Wangen reibt oder eng an Herrchens Beinen vorbeistreift, markiert sie ihr vertrautes Umfeld, indem sie Pheromone freisetzt. Was sind Pheromone konkret? Pheromone sind keine Gerüche im klassischen Sinn. Es sind Geruchsbotenstoffe, die zur „chemischen Kommunikation“ zwischen Artgenossen dienen. Das Besondere an solchen Botenstoffen ist, dass sie im Gegensatz zu Gerüchen eher unbewusst wahrgenommen werden und die Gefühlswelt des Tieres beeinflussen.

Botenstoffe erkennen

Nicht nur durch die Nase gelangen Pheromone an den Adressaten, sondern es gibt ein ganz spezielles Organ, das für die Erkennung dieser Botenstoffe zuständig ist: das Jacobson-Organ (Vomeronasales Organ). Kommt es zum Einsatz, „flehmt“ das Tier. Katzenhalter kennen den Anblick vom schnüffelnden und leise schmatzenden Kater, der aufblickt, das Mäulchen halb offen, so dass die Zunge zu sehen ist. Das Organ ist ein winziger Kanal zwischen Nase und Mundhöhle, gespickt mit Rezeptoren. Hier besteht ein „direkter Draht“ zum Limbischen System, dem Zentrum für Emotionen.

Hilfe gegen Angst und Panik

In der Kleintiermedizin werden Pheromone synthetisch hergestellt und eingesetzt, um Katzen und Hunden Angst und Stress zu ersparen, z.B. im Transportkorb, bei Umzügen, zum Jahreswechsel oder wenn ein neues Tier ins Haus einzieht. Auch neurotische Störungen wie Leck-Ekzeme oder Unsauberkeit können mit Pheromonen behandelt werden.

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Was ist mit Paul los? Der junge Kater schüttelt auffällig häufig den Kopf und kratzt sich vermehrt an den Ohren. Gut, dass ihn Frauchen so oft beobachtet, so dass sie bereits kleine Auffälligkeiten bemerkt. Früherkennung erspart oft umfangreiche und kostspielige Behandlungen. Deshalb heißt es für Paul: ab zum Tierarzt.

„Otitis externa“ lautet die Diagnose in der Praxis: eine Entzündung des äußeren Gehörgangs. Und hier ist Paul bei weitem kein Einzelfall. Bei Jungtieren sind es meist Milben, die zu einer Entzündung führen. Juckreiz kann aber zahlreiche Ursachen haben: Flöhe, Hautpilze oder Hormonstörungen, um nur einige zu nennen.

Was aber viele Tierhalter nicht wissen: Bei erwachsenen Tieren kann die Entzündung auch ein Anzeichen für eine Allergie sein, z.B. gegen bestimmte Futtermittel oder sogar Pollen. Bei Paul war die Ursache schnell gefunden: Milben. Die natürliche Immunabwehr der Ohren ist gestört. Deshalb können sich Bakterien und Pilze ungehemmt vermehren. Das Ohr reagiert mit der übermäßigen Produktion von Ohrenschmalz, der durch bakterielle Zersetzung äußerst streng riecht. Wird hier nicht behandelt, spitzt sich die Situation dramatisch zu: Ohrenschmalz und Eiter stauen sich vor dem Trommelfell und verursachen Schmerzen.

Das Trommelfell kann einreißen und die Entzündung auf Mittel- und Innenohr übergreifen. Fieber und Gleichgewichtsstörungen sind die Folge. Lassen Sie es nicht zu einer chronischen Entzündung kommen, die eine langwierige Behandlung nach sich zieht. Pauls Ohren befreit der Mediziner zunächst von Schmalz und Entzündungssekreten, da sie die optimale Grundlage für Krankheitserreger bilden. Das Ohr wird mit einem Ohrreiniger gespült und die gelösten Beläge entfernt. Anschließend hilft ein Präparat gegen Milben.

Konsequente Reinigung bekämpft die schmerzhafte Entzündung. Die Reinigung muss Frauchen konsequent durchführen für einen Zeitraum, den der Arzt bestimmt. Sonst überleben Bakterien und Milben, die besonders resistent sein können.

Übrigens: Verwenden Sie keine Wattestäbchen, um den Gehörgang zu reinigen. Hier besteht Verletzungsgefahr für Ihr Tier.

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Katze Nala wirkt seit Tagen desinteressiert und schlapp. Als sie mit Frauchen schmust und gähnt, dringt ein süßlicher Geruch aus ihrem Maul. Doch Nalas zunehmender Durst, ihr trockenes Fell und vor allem ihr häufiges Urinieren bringt Frauchen zu dem Schluss, dass eine Untersuchung fällig sei.

Der Tierarzt stellt fest, dass die Anzeichen auf Diabetes mellitus hindeuten. Ob die schlanke Nala tatsächlich zuckerkrank ist, kann er nur nach einer Urin- und Blutuntersuchung beurteilen. Für die Diagnose ist in der Regel der hohe Fructosamin-Spiegel entscheidend. Der Blutzuckerwert ist kein sicherer Hinweis, da er bei Katzen auch stressbedingt ansteigt. Bei Nala findet der Tierarzt Ketonkörper. Sie entstehen, wenn es zu viele Fettsäuren im Blut gibt und diese chemisch verändert sind. Sie führen in ihrer Masse bei dem Tier zu Erbrechen und Schlappheit.

Nala hat Mangel an Insulin, das Hormon der Bauchspeicheldrüse. Ihr Körper kann Fette, Kohlenhydrate und Aminosäuren nicht optimal für ihren Stoffwechsel nutzen. Deshalb ist bei Diabetes oft ein enormer Appetit (Polyphagie) festzustellen. Durst rührt daher, dass die vermehrten Zuckermoleküle im Blut in den Harn treten, es zum häufigen Urinieren kommt; der Körper trocknet aus.
Die Früherkennung ist deshalb so wichtig, da Diabetes schwere Folgeerkrankungen verursacht, zum Beispiel Leberschäden, Nervenschädigungen und Bauchspeichelentzündungen oder Geschwüre der Augen.

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Hat Ihr Stubentiger sein Verhalten geändert? Gelenkerkrankungen sind bei Katzen weit häufiger, als man bisher dachte: So ergeben durchgeführte Studien unabhängig voneinander, dass bei 90 Prozent der Katzen, die über zwölf Jahre alt sind, Veränderungen in den Gelenken vorliegen. Diese Gelenkerkrankungen können erhebliche Schmerzen verursachen, die Beweglichkeit deutlich einschränken und damit die Lebensfreude der Tiere maßgeblich verringern. 

Zur häufigsten Gelenkerkrankung der Katze gehört die Arthrose. Sie ist oftmals eine Verschleißerkrankung, die vorwiegend im Alter auftritt. Die Knorpelschicht zwischen den Knochenenden baut ab, verliert an Elastizität, ist geschädigt, so dass die Knochen mehr und mehr aufeinander reiben. Weniger häufig, aber möglich, ist Arthrose bei jüngeren Katzen nach einem Sturz, durch Zerrungen oder Prellungen. Generell gilt, dass Übergewicht, also eine höhere Last auf den Gelenken, Arthrose begünstigt. Je früher der Tierarzt gegen das Fortschreiten einer Arthrose vorgeht, desto besser. Denn: Die Veränderungen im Gelenk sind nicht mehr rückgängig zu machen.

Übrigens unterscheidet sich die Arthrose von der Arthritis: Arthritis ist die Folge von Entzündungsprozessen im Körper, z.B. aufgrund von Rheuma oder einer bakteriellen Infektion. Die betroffenen Stellen können anschwellen und sich erwärmen.

Zurück zur Arthrose: Da sie ein schleichender Prozess ist und Katzen gerne Unzulänglichkeiten kaschieren, sollten Sie als Tierhalter immer ein kritisches Auge auf die Bewegungen Ihrer Katze haben. Zuweilen läuft die Katze nicht mehr so geschmeidig, vermeidet größere Sprünge, spielt nicht mehr so ausgelassen, wirkt in den Bewegungen mitunter etwas tollpatschig oder putzt sich weniger und nicht mehr so „akrobatisch“. Es sind kleine Anzeichen, doch früh erkannt, kann der Tierarzt/die Tierärztin die Arthrose mildern, herauszögern und für eine möglichst lange Lebensqualität sorgen.

Arthrosen sind zwar nicht heilbar, aber mit speziellen, entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten kann den Tieren geholfen werden. Zur Schmerztherapie können auch Akupunktur, Chiropraktik und Physiotherapie beitragen. Übrigens: Bei übergewichtigen Samtpfoten müssen dann auf jeden Fall ein paar Pfunde purzeln. Hier hilft ein Diätfutter aus der Praxis. Das Abnehmen bei einem Tier sollte immer tierärztlich begleitet werden.

Katzen mit Gelenkproblemen, die konsequent behandelt werden, haben deutlich weniger Schmerzen und wieder mehr Freude an der Bewegung! Wenn Sie also vermuten, dass sich das Verhalten Ihres Stubentigers verändert hat, zögern Sie nicht, sich an Ihren Tierarzt/Ihre Tierärztin zu wenden.

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Flöhe können beim Blutsaugen Viren und Bakterien sowohl auf das Tier als auch auf den Menschen übertragen. Außerdem können Flöhe Bandwurmarten in sich tragen. Zerbeißt und verschluckt der Hund oder die Katze einen solchen Floh, siedeln sich die Bandwürmer im Darm des Tieres an. Da Würmer auch den Menschen befallen können, besteht beim Schmusen mit befallenen Tieren vor allem für Kinder die Gefahr einer Wurminfektion.

Flöhe sind winzig, bräunlich und können enorm gut springen. Entdecken Sie einen Floh, können Sie davon ausgehen, dass er nicht allein ist: Ein einzelnes Flohweibchen kann zirka 30 Eier pro Tag legen. Geschätzte 5 Prozent der Population sind erwachsene Flöhe, der Hauptanteil sind Eier, Larven und Puppen. 3-4 Wochen braucht es bis die Larven sich verpuppen, nach zirka zehn Tagen sind sie startklar als vollwertiger Floh vorzugsweise auf einen Hund zu springen. Also: Wenn Sie nicht von Flöhen übervölkert werden wollen, sollten sie schnell handeln. Auffällig ist es, wenn Doggy sich oft kratzt oder Mieze sich übermäßig leckt. Mit einem „Flohkamm“ gehen Sie durchs Fell. Den Kamm streifen Sie in Krepppapier ab. Durch Verreiben des krümelig-schwarzen Flohkots auf feuchtem, weißem Papier wird er rötlich. Hier kann man den Blutanteil gut erkennen.

Flöhe sind keine Schande oder eine Frage der Sauberkeit. Das passiert schnell. Mittel gegen Flöhe, als Spot-on (Lösung wird auf die Haut geträufelt), als Halsband oder in Tablettenform gibt es in der Praxis/Klinik, auch als Prophylaxe. In der Praxis/Klinik kann man Ihnen genau sagen welches Mittel passt. Hunde, die mit Katzen zusammenleben, sollten bestimmte Mittel nicht bekommen, da sie bei Kontakt für die Mieze giftig sind. Und: Beim Tierarzt gibt es nach der Flohbefreiung eine Wurmkur.

Doch zurück zum Flohbefall: Alle behandelten Tiere bleiben in der häuslichen Umgebung: Springt jetzt ein Floh auf den Hund, wird er durchs Medikament abgetötet. Zusätzlich können Shampoos, Puder oder Spray das Haustier von den erwachsenen Flöhen befreien.

Flohlarven lieben dicke Teppiche, Ritzen in Fußbodenleisten, Sofas, Betten, Hundekörbe u.ä. Auch die Puppen der Flöhe befinden sich meist an sicheren Verstecken. Lassen Sie sich tierärztlich beraten: Möglich ist ein Wirkstoff für Hunde/Katzen, der den Zyklus der Floh-Population unterbricht. In jedem Fall muss die Umgebung gereinigt werden: Mehrmals täglich saugen (Beutel mehrmals entleeren) und putzen. Alle waschbaren Textilien, mit denen das Tier in Berührung kam, kommen bei 60 Grad in die Waschmaschine. Eingepackt im Tiefkühlfach sind Stofftiere o.ä. nach zwei Wochen „flohfrei“. Schneller geht es in der Reinigung. Sofas, Matratzen etc. können mit Ungezieferspray behandelt werden. Bei starkem Befall gibt es auch „Fogger“, starke Raumsprays, bei denen kein Lebewesen für zwei Stunden im Raum sein darf. Aquarien müssen dann luftdicht verschlossen werden.

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Der Haarwechsel bei Hunden und Katzen verläuft in einem jahreszeitlichen Zyklus mit zwei Höhepunkten im Frühjahr und im Herbst. Er ist erblich festgelegt, wird hormonell gesteuert und durch Tageslichtlänge und Temperatur ausgelöst – für Miez und Mops also eine ganz normale Sache, wenn da nicht dieser ewige Kampf gegen die umherfliegenden Fellbüschel wäre, der Tierhalter mitunter verzweifeln lässt. Wer nicht gerade einen Pudel sein Eigen nennt, ist momentan im Dauer-Putzstress…

Viele Hunde und Katzen haaren in geheizten Wohnungen mitunter das ganze Jahr über, doch kann man es sich und dem Tier jetzt in der Hoch-Zeit des Fellwechsels etwas leichter machen: Ein- oder besser sogar zweimal tägliches Bürsten fördert die Durchblutung der Haut, die losen Haare werden entfernt und das neue Fell wächst knoten- und filzfrei nach. Wichtig ist es, die Fellpflege auf das Haarkleid des Tieres abzustimmen: Für langhaarige Hunde und Katzen gehört ein Metallkamm mit abgerundeten Zinken zur Grundausstattung. Für die Pflege langhaariger Hunde sind auch Drahtbürsten geeignet. Kunststoffkämme laden sich durch die Reibung besonders am Katzenfell noch stärker elektrisch auf, das ist für das Tier unangenehm. Bei Hunderassen mit Stockhaar (das ist mittellanges Deckhaar mit Unterhaar) wie dem Deutsche Schäferhund sollte regelmäßig und unabhängig vom saisonalen Fellwechsel die abgestorbene Unterwolle entfernt werden. Bei kurzhaarigen Hunden wird das Fell am besten mit einer Bürste mit Kunststoffborsten oder mit einem Gummistriegel gepflegt. Und auch die Ernährung des Tieres hat Einfluss auf den Fellwechsel: So kann ein Mangel an Stoffen, die für die Versorgung von Haut und Haarkleid notwendig sind, zu vermehrtem Haarverlust führen. Dazu zählen beispielsweise ungesättigte Fettsäuren, die Spurenelemente Zink, Kupfer und Jod, die Vitamine A und E oder Biotin.

Bei plötzlichem übermäßigem Haarausfall, besonders in Form von kreisrunden haarlosen Stellen, oder bei starkem Juckreiz sollte allerdings unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden. In diesem Falle könnte eine Pilzinfektion, eine immunologische oder hormonelle Erkrankung der Auslöser sein und muss behandelt werden.

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Auch Hunde und Katzen leiden unter Blutdruckveränderungen. Wie beim Menschen können zu hoher (Hypertonie) oder zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) auftreten. Beides kann lange unerkannt bleiben und ist gefährlich fürs Tier. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose wichtig.

Sowohl bei Hund und Katze schädigt ein dauerhaft hoher Blutdruck massiv die Organe. Besonders betroffen sind Augen, Herz, Nieren und das Nervensystem. Oftmals ist die Diagnose ein Hinweis auf eine Erkrankung, die den Bluthochdruck auslöst. Beispiele für solche Erkrankungen sind: Niereninsuffizienz, Glaukom (grüner Star), Schilddrüsenüberfunktion, Herzerkrankungen. Möglicher Auslöser kann auch ein Übergewicht sein.

Die Blutdruckmessung, etwa bei der Vorsorge-Untersuchung, kann zusätzlich einen hilfreichen Hinweis liefern. Sie ersetzt aber nicht die Blutuntersuchung zur Früherkennung. Zur Früh-Diagnostik gehören bei Bedarf auch Ultraschall und Röntgen. Für den Tierhalter kommt die Entdeckung einer Erkrankung dann meist überraschend, denn zu Beginn sind kaum Anzeichen zu entdecken. Im weiteren Verlauf der Krankheit sind Symptome sichtbarer, aber unspezifisch, z.B. weit gestellte Augen, rotes Auge (Blut in der vorderen Augenkammer), plötzliches Erblinden (Anstoßen an Gegenstände, unsicherer Gang), anhaltendes Lautgeben (Maunzen), Appetitlosigkeit, Mundgeruch, schnelle Ermüdung, Husten, erhöhtes Schlafbedürfnis. Wenn der Blutdruck dauerhaft zu hoch ist, schreitet die auslösende Krankheit viel schneller voran. Beispielsweise werden schwache Nieren noch zusätzlich belastet.

Ein zu niedriger Blutdruck kann auf einen innerlichen Blutverlust hinweisen, etwa nach einem Unfall. Aber auch während einer Narkose und einem Schockzustand kann der Blutdruck sinken. Er ist auch ein Hinweis auf eine Austrocknung älterer Tiere, die wenig trinken (Dehydratation) oder nach häufigem Erbrechen und/oder Durchfall. Des Weiteren können u.a. Herzerkrankungen und Flüssigkeitsansammlungen im Körper zu einer Senkung des Blutdruckes führen. Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle ist also ganz entscheiden für die Früherkennung von Erkrankungen, weil sie im Anfangsstadium für den Tierhalter kaum zu erkennen sind.

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