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Ganz wichtig ist es, den Blick ins Maul und die Kontrolle des Gebisses bei Hund und Katze von klein an zu üben. Hund und Katze gwöhnen sich so zeitig und auf positive Art daran, dass man ins Maul greift. Darüber hinaus sollte das Gebiss regelmäßig von einem Tierarzt kontrolliert werden. Gerade nach dem Zahnwechsel des Hundes kann so rechtzeitig erkannt werden, ob eventuell verbliebene Milcheckzähne gezogen werden müssen. Katzenbesitzer sollten wissen, dass ab dem fünften Lebensjahr Katzen gefährdet sind, „FORL“ zu bekommen: eine Erkrankung, die durch körpereigene Zellen verursacht wird.

Doch die generellen Zahnprobleme der Tiere sind nicht so viel anders als bei uns Menschen: Futterreste bleiben an den Zähnen haften und bieten Bakterien optimale Bedingungen, sich zu vermehren. Ein weicher Bakterienbelag, die Plaque, entsteht auf den Zähnen; daran heften sich mineralische Substanzen aus dem Speichel an. Dies wiederum führt zur Entstehung des harten und sichtbaren Zahnsteins. Die Bakterienbeläge können zu eine leichten Zahnfleischentzündung (Gingivitis) führen, die im weiteren Verlauf immer schlimmer wird. Von einer Parodontitis spricht man, wenn als Folge die Verbindung zwischen Zahn und Zahnbett zerstört wird, sich das Zahnfleisch zurückbildet und die Zähne locker werden. Da sich gleichzeitig auch Taschen im Zahnfleisch bilden, in denen sich Bakterien ansiedeln, kommt es zu starkem Mundgeruch. Richtig gefährlich kann es werden, wenn diese Bakterien in den Blutkreislauf gelangen; Herz- oder Nierenprobleme können die Folge sein.

Gegen Zahnbelag können Hunde- und auch Katzenbesitzer vorbeugen: Durch regelmäßiges Putzen der Zähne mit einer speziellen Zahnbürste oder einem weichen Fingerling und Tierzahnpasta können die noch weichen Beläge entfernt werden. In der Regel reicht das Bürsten der Zahnaußenseiten. Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle ist jedoch auch bei guter Pflege des Gebisses sehr wichtig.

Wenn die Entfernung hartnäckigen Zahnsteins mit Ultraschall oder das Ziehen einzelner Zähne erfolgen muss, macht der Tierarzt das unter Vollnarkose. Bitte unbedingt beachten: Zahnsanierungen durch Laien, zum Beispiel in Hundesalons oder durch sogenannte Tierheilpraktiker, sind unprofessionell, gegebenenfalls sogar gesundheitsschädlich oder tierschutzrelevant! Übrigens schadet auch ungeeignetes Spielzeug den Hundezähnen: Die Glasfasern, aus denen der wollige Überzug von Tennisbällen besteht, reibt den Zahnschmelz ab wie Sandpapier und kann vor allem die Eckzähne nachhaltig schädigen.

Textquelle: www.bundestieraerztekammer.de

Charlotte macht einen ganz munteren Eindruck. Dennoch: Sie hat einen enormen Appetit bei gleichzeitigem Gewichtsverlust – ein von mehreren möglichen Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion. Sie zählt zu einer verbreiteten Erkrankung älterer Katzen. Eine Blutuntersuchung bringt bei Charlotte Bestätigung. Die Früherkennung ist enorm wichtig, gehört die Schilddrüsenüberfunktion und auch der Bluthochdruck zu Beschwerden, die HCM – die hypertrophe Kardiomyopathie – eine Herzmuskelerkrankung begünstigen. HCM gilt als die häufigste erworbene Herzerkrankung bei Katzen. Eine genetische Veranlagung für HCM ist ebenfalls möglich.

Es kommt zu einer Verdickung des Herzmuskels. Das Herz schafft es dann nicht, sich mit ausreichend Blut zu füllen. Zu wenig Blut gelangt in den Körper, es staut sich zurück in den Lungenkreislauf. Lebensbedrohlich sind bei der fortgeschrittenen HCM Wasseransammlungen in der Lunge (Lungenödem) oder der Brusthöhle (Thoraxerguss). Möglich ist auch eine schmerzhafte Thrombembolie der hinteren Gliedmaßen (= Aortenthrombose). Hierbei handelt es sich um bedrohliche Notfälle. Das Tückische an einer HCM ist, dass die Katze gesund erscheint, dennoch eine Früherkennung für den Erhalt einer möglichst langen Lebensqualität des Tieres von großer Bedeutung ist. Ein jährlicher Herzultraschall für ältere Katzen ist deshalb ratsam, denn nicht immer kommt es zu einem auffälligen Herzgeräusch. Umgekehrt muss auch ein Herzgeräusch nicht immer eine HCM bedeuten.

Früh genug erkannt, kann die Katze medikamentös eingestellt werden. Bis auf allzu heftigen körperlichen Anstrengungen, Stress und das Klauen von salzigen Speisen, kann die Samtpfote ein ganz normales Katzenleben führen. Die Entscheidung zur Therapie obliegt der Einschätzung des Kardiologen. Die Therapie ist dauerhaft, Kontrolluntersuchungen zur optimalen Einstellung sind notwendig. Ein entwässerndes sowie ein kreislaufunterstützenden Medikament schließen an, wenn es zu Wasseransammlungen kommt.

Eine exzellente Überprüfung: Der Tierhalter sollte sich angewöhnen, die Ruheatemfrequenz seiner Katze im Schlaf zu zählen. Ein Heben und Senken des Brustkorbs bedeutet ein Atemzug. Die Ruheatemfrequenz sollte zwischen 40 und 45 Mal pro Minute liegen. Steigt sie dauerhaft an, kann dies ein Anzeichen eines beginnenden Lungenödems oder Thoraxergusses sein. Dann muss der Tierarzt tätig werden. Übrigens: Das Hecheln einer Katze ist keinesfalls normal – hier sollte dringend ein Tierarzt aufgesucht werden, da das Tier Schmerzen oder Atemnot haben könnte.

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Allzu oft werden sie unterschätzt, sind aber äußerst gefährlich und Verursacher zahlreicher Not-Operationen im Sommer: Grannen. Wildes Getreide an Straßenrändern und Feldwegen sehen idyllisch aus – aus den reifen gelben Ähren lösen sich die so genannten Grannen. Diese Borsten verfangen sich mit Widerhaken im Fell des Hundes, was zunächst noch harmlos erscheint. Doch durch die Körperbewegung des Tieres dringen sie immer tiefer in die Haut ein. Vielfach rutschen sie in Zehenzwischenräume, Achselhöhlen oder in die Ohren.

Grannen verursachen Schmerzen. Meist knabbern und lecken die Hunde an der verletzen Stelle oder humpeln. Schnell kommt es zu schweren Entzündungen, meist wird ein Eingriff unter Narkose nötig, um das Tier von dem „Eindringling“ zu befreien, denn eine Granne ist so beschaffen, dass sie nur in eine einzige Richtung zu bewegen ist. Der Tierhalter kann sie selten gänzlich entfernen. Bei dem Verdacht einer Grannen-Verletzung sollten Sie immer einen Tierarzt zu Rate ziehen und das möglichst schnell, denn Vereiterungen bzw. Verdickungen unter der Haut heilen aufgrund des Fremdkörpers nicht von alleine ab.

Hund oder auch Katze schüttelt verdächtig oft den Kopf, hält ihn zuweilen schief oder kneift die Augen vermehrt zu: Möglich, dass sich das wilde Getreide in den Ohren verfängt. Tierhalter sollten in diesem Fall nicht selber versuchen, das Ohr zu reinigen, da die Granne nur tiefer in den Gehörgang rutscht. Ohrentropfen oder Salbe nützen hier nichts. Der Tierarzt muss die Granne möglichst rasch entfernen, bevor Entzündungen oder gar ein Trommelfellriss eine komplizierte und teure Behandlung nach sich ziehen. Auch sollten Sie auf vermehrtes Niesen achten, es könnte eine Granne im Spiel sein…

Kosten- und schmerzfrei ist der Fell-Check: Überprüfen Sie nach jedem Spaziergang das Fell Ihres Tieres gründlich. Tasten Sie Ohren, Bein-, Bauch- und Brustfahnen, Achselhöhlen und Pfoten bzw. Zehenzwischenräume ab. „Frisch eingefangene“ Grannen können Sie aus dem Fell Ihres Tieres herauszupfen.

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„Bisher gibt es keinen wissenschaftlich belegbaren Hinweis auf eine epidemiologisch relevante Infektion von Hunden durch infizierte Personen“, so das Friedrich-Löffler-Institut (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.

Bei zwei Hunden aus unterschiedlichen Haushalten mit SARS-CoV-2 infizierten Personen in Hong Kong wurde genetisches Material des Erregers entdeckt, in einem Fall wurde auch infektiöses Virus nachgewiesen. Beide Hunde zeigten keine Krankheitssymptome. Eine erste Studie aus China und die beiden Einzelfälle aus Hong Kong weisen auf eine geringe Empfänglichkeit von Hunden für SARS-CoV-2 hin.

Können sich Katzen und marderartige Tiere wie z.B. Frettchen bei infizierten Personen anstecken?

In Belgien wurde bei einer Katze Erbmaterial von SARS-CoV-2 nachgewiesen. Die Katze stammt aus einem Haushalt mit einer Person, die an Covid-19 erkrankte und Symptome zeigte. Eine Woche später entwickelte die Katze selbst Atemnot, Erbrechen und Durchfall und wurde daher untersucht. Es wurden keine anderen möglichen Ursachen abgeklärt, welche die Symptome bei der Katze auch erklären könnten. Das Tier erholte sich wieder. Die belgischen Behörden werten den Nachweis als Einzelfall und weisen darauf hin, dass die Symptome zwar auf Covid-19 hinweisen, dies aber nicht eindeutig belegt ist. Eine aktuelle Studie aus China zeigt, dass sich Katzen und Frettchen experimentell mit SARS-CoV-2 infizieren lassen und das Virus unter den besonderen Versuchsbedingungen auch auf Artgenossen übertragen können. Die Studie hat das Friedrich-Löffler-Institut auf ihrer Website veröffentlicht.

Auch das Friedrich-Loeffler-Institut wies in einer Studie nach, dass sich Frettchen infizieren lassen und SARS-CoV-2 unter Versuchsbedingungen an Artgenossen weitergeben können. Dies erlaube allerdings keine Rückschlüsse darauf, ob Katzen und Frettchen Virusmengen ausscheiden, die für eine Infektion des Menschen ausreichen, so das FLI. „Ob solche Infektionen tatsächlich stattfinden können, muss weiter untersucht werden.“, so das Institut.

Bisher gebe es keine Hinweise darauf, dass Haustiere Menschen angesteckt haben. Die Haltung von Katzen wurde nicht als Risikofaktor identifiziert.

Auch bei der SARS-CoV-Epidemie im Jahr 2003 kam es zu Infektionen bei Katzen, ohne dass dies für eine Weiterverbreitung relevant war. Für das Friedrich-Loeffler-Institut spielen Haustiere nach dem jetzigen Kenntnisstand epidemiologisch keine Rolle bei der Verbreitung von SARS-CoV-2 / Covid-19.

© Textquelle: https://www.fli.de, Stand 14. April 2020

Katze Amelie wirkt seit Tagen desinteressiert und schlapp. Als sie mit Frauchen schmust und gähnt, dringt ein süßlicher Geruch aus ihrem Maul. Doch Amelies zunehmender Durst, ihr trockenes Fell und vor allem ihr häufiges Urinieren bringen Frauchen zu dem Schluss, dass eine Untersuchung fällig ist.

Diabetes kann es auch bei schlanken Katzen geben

Der Tierarzt stellt fest, dass die Anzeichen auf Diabetes mellitus hindeuten. Ob die schlanke Amelie tatsächlich zuckerkrank ist, kann er erst nach einer Urin- und Blutuntersuchung beurteilen. Für die Diagnose ist in der Regel der Fructosamin-Spiegel entscheidend. Der Blutzuckerwert ist kein sicherer Hinweis, da er bei Katzen auch stressbedingt ansteigt. Bei Amelie findet der Tierarzt Ketonkörper. Sie entstehen, wenn es zu viele Fettsäuren im Blut gibt und diese chemisch verändert sind. Sie führen in ihrer Masse bei dem Tier zu Erbrechen und Schlappheit.

Großer Appetit: möglicher Hinweis auf eine Erkrankung

Die Katze hat einen Mangel an Insulin, dem Hormon der Bauchspeicheldrüse. Fette, Kohlenhydrate und Aminosäuren können nicht optimal genutzt werden. Deshalb ist bei Diabetes oft ein „enormer Appetit“ (Polyphagie) festzustellen. Gleichzeitig kann es zum Gewichtsverlust kommen. Durst rührt daher, dass die vermehrten Zuckermoleküle im Blut in den Harn treten und es zum häufigen Urinieren kommt; der Körper trocknet aus.

Die Früherkennung ist deshalb so wichtig, da Diabetes schwere Folgeerkrankungen verursacht, zum Beipiel Leberschäden, Nervenschädigungen und Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder Geschwüre der Augen (grauer Star).

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